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Veröffentliche Beiträge in “Musik”

Hier geht es rund um die Musik – Produktionen, Labels, Tipps

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Jan 0

portishead logoGerade läuft bei mir die Dummy von Portishead und da komme ich doch nicht auf die Idee, mal auf die Webseite zu schauen. Und dort finde ich heraus, dass Portishead ein Profil bei myspace.com haben und im zugehörigen Blog über die Arbeit an ihrem neuen Album schreiben. Auch zwei, wie ich sie beschreiben würde, Demos liegen dort zum Anhören bereit - leider ohne Beth' Stimme. Ich bin schon so auf den Herbst gespannt. Das Erscheinen des letztens Albums ist mittlerweile schon fast nicht mehr wahr.

Keine Ahnung, ob MySpace auch so furchtbar im Internet Explorer aussieht, aber im Firefox ist es fast unerträglich und ich habe eine ganze Weile suchen müssen, bis ich den Feed für den Blog gefunden hab. Ein kurzer Blick in den IE zeigt - ja, auch da sieht es furchtbar aus. Liegt aber hauptsächlich dran, weil irgendwelche Kiddies es wahnsinnig witzig finden 1000 x 1000 Pixel große Bilder in ihre Nachrichten einzubinden. Wohl dem, der einen Feedreader hat...

Viel Gebrünn um nichts

Jan 4

Gestern landete mal wieder bei dem Online-Plattendealer meines Vertrauens. Ein Vinyl liegt doch wieder für mich bereit, aus einer älteren Bestellung. In guter Erinnerung an Gebrünn Gebrünn schaute ich mal, ob es was neues von Paul Kalkbrenner gibt. Autsch - Anfang September kommt eine neue 12"-Scheibe raus, mit überarbeiteten Titeln unter anderem auch besagtes Gebrünn Gebrünn. Ich traute meinen Ohren kaum - ist Rave wieder salonfähig? Kommt er wieder oder hat er nur geschlafen? Rave strikes back!

Wenn mein Kopf heute nachmittag nicht wieder anfängt, mich zu ärgern, was ich aber bald befürchte, werde ich mich dann heute abend wieder um den Podcast kümmern. Einen Track habe ich noch gefunden, den ich integrieren möchte. Sobald ich das alles fertiggestellt habe, gibt es dann die Auflösung des Rätsels von letzter Woche. Hier nochmal die Schilderung des Problems:

Angenommen ich stehe in 15 Metern Höhe mit einer Pumpe, die ich an ein Wasserrohr anschließe, um das Wasser hochzupumpen. Was passiert und warum?

Bis jetzt sind noch keine Lösungsvorschläge eingegangen, weder korrekte noch falsche. Zeit genug, um noch mit Ruhm und Ehren überhäuft zu werden. Auf jeden Fall wird die anschaulich demonstrierte Lösung heute abend folgen.

Und zum Abschluss noch ein Thema, was mich schon seit längerem stört und das ich aus gegebenem Anlass, mal aufgreifen möchte: die Freundesliste. Ich begreife sie als -zugegeben- überflüssiges Aushängeschild, welche Blogs ich gern lese. Ungefähr die Hälfte der Blogs, die sich sonst noch in meinem Feadreader befinden, sind außerhalb von blog.de. Aber mit dem ersten Annehmen einer Einladung hab ich mich darauf eingelassen und es ist ja nicht so schlecht, denn einige von den Blogfreunden möchte ich nicht mehr missen. Aber wie Uwe (aka Teddykrieger) schon so schön schrieb: Blogs kommen und gehen. Und die Blogs, die länger bleiben entwickeln sich weiter, mitunter aber nicht immer in die gleiche Richtung. Lange Rede, kurzer Sinn: Die Freundesliste wird radikal zusammengekürzt.

Wieder in Kürze

Jan 0

Macht sich eigentlich ganz gut, wenn man sich aller 2-3 Tage die Zeit nimmt, konzentriert die Neuigkeiten in einen Beitrag zu komprimieren.

  • plattenlieferungLetztens habe ich ja die Wiederveröffentlichungen alter R&S Scheiben gefunden. Heute trafen dann die ersten Exemplare bei mir ein. Hätte ich nicht gedacht, dass die Lieferung so schnell eintrifft. Natürlich fehlen noch zwei Stück (die Jam & Spoon und die Jaydee) und dann habe ich alle gewünschten da. Natürlich mußte ich gleich erstmal alle komplett durchhören. Ich kenne die Werke ja größtenteils von CD und muß schon gestehen, dass da qualitative Unterschiede bzw. auch Unterschiede in den Versionen sind. Aufgefallen ist es mir bei der µ-ziq. Die Tracks, die auf der Scheibe drauf sind, wurde ja später noch mal auf der "Tango 'n vectif" veröffentlicht und klingen geringfügig anders, als auf der Platte. Was ich auch lange Zeit nicht wußte, war dass R&S für die Gründer des Labels (Renaat & Sabine) steht. Wer sich jetzt über diesen eigenwilligen Namen wundert - This music was made in Belgium!
  • Morgen ist besagter Donnerstag, wo auf coloRadio die Sendung über die Alarm Will Sound performs Aphex Twin laufen soll. Nachdem ich meine Ideen fix zusammengeschrieben hatte und an die Redakeurin schickte, erhielt ich keinerlei Rückmeldung. Selbst auf wiederholte Nachfrage kam keine Reaktion. Von daher finde ich es ziemlich schade, bin aber trotzdem mal gespannt, wie sie sich die Sendung vorgestellt hat.
  • Mein Rechner war heute der Meinung in Streik zu treten. Kündigt man sowas nicht vorher an? Grund seiner Streiks: der USB-Anschluss meines Handys. Nachdem ich das Bild von den Platten gemacht habe, schloss ich das Handy an den Rechner an und schob die Bilder rüber. Problematisch wird nur das Trennen vom Rechner - Please select mode of death! Quick and painless or slow and horrible? Er entschied sich für die letztere Version. Mit einem Fehler in der Explorer.exe verabschiedete er sich, hielt noch ein wenig durch, bis er auf garnichts mehr reagierte. Nach einem Neustart war ich heilfroh und meldete mich wieder bei ICQ an, tippte ein paar Sätze und plötzlich waren alle Leute offline. Frechheit, was erlaubten die sich! Ach so - ich war offline. Wer ICQ schon länger einsetzt, weiß dass das ab und zu vorkommt, also startete ich ICQ neu, aber nichts tat sich. Also wollte ich losbrowsen - doch auch da sprang nicht der Funke zum Internet über. Wohl ein Leitungsfehler, der aber erstaunlich schnell behoben wurde, denn da bin ich wieder.

Kleine Nachtmusik

Jan 0

Diesmal eine Kollektion von Liedern und Alben, die ich mit der tiefsten Nacht verbinde und wie sie sich in den jeweiligen Abschnitt meines Lebens einfügen. Von daher gibt es keine Rangfolge, nur eine chronologische Auflistung.

Aphex Twin - Selected Ambient Works Vol. II

Dieses Album enthält viele sehr sanfte Klänge und man kann wunderbar schlafen dabei. Die CD lief aber sehr selten. Viel mehr muss ich auch an das Video "Westworld" denken, dass dazu existiert. Dazu fallen mir immer die langen Abende am Samstag ein, als ich mich schon ins Bett gelegt hatte, das Licht ausgeschaltet war und nur der Fernseher fahle aber scharfkantige Schatten an der Wande erzeugte. Je später der Abend, desto technoider wurden die Sounds und mein Fernseher blitzte wie ein wildgewordenes Stroboskop. Bis auf "Westworld" - die MTV Partyzone hatte sich Aphex Twin als Gast eingeladen und es gab den ganzen Abend fast ausschließlich Videos von Aphex Twin. Den Höhepunkt bildete ein ca. 45-minütiger Auszug aus "Westworld", die Sounds der SAW II kombiniert mit den Bildern von Stakker, auch bekannt als Brian Dougans von Future Sound Of London. Abwechselnd wurde der technologische Fortschritt, die Schönheit der Natur, Verbundenheit zu Tradition und Kultur und auf der anderen Seite die Schattenseiten - Kriege, Atomwaffen, Opfer - dokumentiert. Und immer wenn ich die CD höre, tauchen die Bilder wieder dazu auf - im wahrsten Sinne des Wortes Bilder, da sich das Video aus Zusammenschnitten von Zeitlupen zusammensetzte - als könnten die Klänge von Aphex Twin den normalen Bildfluss bremsen oder einen Moment innehalten lassen und das eben gesehene fassbarer zu machen.

Future Sound of London - Lifeforms

Was bin ich hinter diesem Albem hinterher gelaufen. Ich kannte die Videos von MTV's "Partyzone" bzw. "Chill out Zone". Das war alles zu einer Zeit, wo MTV noch englischsprachig war und - ich will mal so sagen - Musikfernsehen noch ambitioniert war und versuchte von Zeit zu Zeit anspruchsvolle Videoclips zu zeigen. Es hat unglaubliche zwei Monate gedauert, bis ich dieses Album in meinen Händen hielt und es war und ist Gold wert.

Ich kann mich sehr intensiv an die Zeit erinnern, wo ich beim Bund war. Das bedeutete Freitag abend heimkommen und wenn ich schon in der Tür stand, klingelte das Telefon. Was geht? Wer kommt mit? Wo treffen wir uns? Todmüde kam ich dann nachts heim, fiel ins Bett, stellte diese CD auf Endlosschleife und schlief ein. Immer wieder nahm ich im Halbschlaf Ausschnitte der CD war und ich merkte, wie ich versuchte zuzuordnen, bei welchem Titel der CD-Player gerade war. Besonders signifikant ist beim letzten Titel der 1. CD ein oszillierender Ton, der sich erst sehr leise nähernd und dann unglaublich schnell auf einen zuläuft und in Echos zerfällt. Immer wieder habe ich dieses Geräusch im Ohr, als ich nachts munter wurde. Aber wenige Sekunden später schlief ich schon wieder ein. Meistens kam gegen Mittag meine Mutter ins Zimmer fragte, ob ich mit Essen will, ich schleppte mich raus und legte mich gleich nach dem Essen wieder hin.

Auch habe ich das Gefühl, dass mein Orientierungssinn sich veränderte. Montag bis Freitag war ich in der Kaserne und am Wochenende daheim. Ich kann es nicht so richtig begründen, aber zu der Zeit habe ich mich im Bett wie eine Kompassnadel ausgerichtet. Etwas in mir sagte, wie ich mich zu drehen hatte, um meine gewünschte Schlafposition zu erreichen. Und diese Position verschob sich, je länger ich nicht daheim war. Eines nachts wurde ich munter und bemerkte, dass ich keinen Platz im Bett hatte und versuchte mich so hinzulegen, wie ich es gewöhnt war. Etwas lag meinen Füßen im Weg und ich versuchte, es beiseite zu stoßen, aber es ließ nicht bewegen. Von meinen Bemühungen wurde ich langsam munter und stellte fest, dass ich gegen die Wand in meinem Zimmer getreten habe und mittlerweile 90° quer in meinem Bett lag.

B-Zet - Everlasting pictures

Auch ein Lied, was in diese Phase gehört. Wir waren nach der Grundausbildung zu viert auf dem Zimmer, alles Sachsen und da wir drei Leute waren, die aus der Dresdner Umgebung kamen, sind wir meist gemeinsam eingetroffen. Unser vierter Zimmerbewohner kam aus einer anderen Ecke und ist deswegen separat angereist. Wir waren in einer sehr alten Kaserne untergebracht und die Einrichtung war dementsprechend sehr spartanisch. Das gesamte Gebäude war mit großen Bodenfliesen ausgelegt, die selbst im Hochsommer dem Gebäude eine sehr kalte klinische Stimmung verliehen. Ein Tisch mit vier Stühlen, rechterhand 4 Spinde allesamt in waldgrün gehalten und links 2 Doppelstockbetten - so sah das Zimmer von der Tür aus. Gegenüber von der Tür waren 2 Doppelfenster und in dem Mauerstück zwischen den Fenstern stand ein kleines Regal, auf dem die Kaffeemaschine, ein uraltes Radio und ein CD-Player stand. Jeden Abend ging dann die Diskussion los, ob wir Musik zum Einschlafen hören. Manchmal fiel das Ergebnis positiv aus, manchmal nicht. An diesem Abend lief das Radio aber. Ich hatte das Bett unten auf der Türseite und mitten in der Nacht wurde ich munter. Es war totenstill und die Displaybeleuchtung des alten Radios warf einen gespenstischen gelben Schein in den Raum. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es halb vier Uhr war. Genau in diesem Moment realisierte ich, dass ein angeschaltetes Radio und die Stille nicht zusammen passten. Als ich noch darüber nachdachte, kroch aus dem Hintergrund dieser weiche warme Sound und verlieh dem Raum gleich viel mehr Wärme und als dann Piano und die Stimme einsetzte und sang "Everlasting pictures from you... right through infinity..." lächelte ich und schlief wieder ein...

Holger Flinsch - Regayov

Auf dieses Album bin ich durch Zufall gestoßen. Ich hörte nur den ersten Track und wußte sofort, dass ich dieses Album haben muss. Auf den ersten Blick verwunderten mich Titel wie "Rabisnas" und "Doowkrad", aber für mich zählt die Musik, nicht der Name der Tracks. Bis zu dem Zeitpunkt, wo ich einen Review dazu schrieb und mir das Album wie eine Reise vorkam. Wieder starrte ich auf den Albumtitel und plötzlich stand die Lösung da "Voyager" - plötzlich klangen alle Titel so, wie ihre Namen es verrieten und ich freute mich um so mehr, als hätte ich einen kleinen Schatz entdeckt.

Seine markante Bedeutung als Album der Nacht erreichte die CD im Mai 2003, als ich unglaublich schlecht schlafen konnte. Meine Gedanken kreisten die ganze Nacht und konnte auf Biegen und Brechen nicht einschlafen. Ich habe keine großen Erinnerungen, ob die Nächte kalt oder warm waren. Nur die Schlaflosigkeit ist mir in Erinnerung. Also holte ich mir den kleinen Rekorder ans Bett, legte die CD ein und ließ sie laufen. Eine Nacht, zwei Nächte - immer wieder wachte ich auf und hörte einen halben Titel, bis ich wieder in den unruhigen nervösen Schlaf fiel. Die CD ist nach wie vor eine meiner Lieblings-CDs, nur die Erinnerung an diese Nächte bleibt.

Abfahrt Hinwil - Radiowellen

Was macht man, wenn man die Nacht in einem Raum voller Menschen verbringen muss und dabei auch noch selbst schlecht schlafen kann? Entweder man verstopft sich die Ohren, nimmt eine Schlaftablette oder hört Musik. Zur letzten Variante griff ich und wie ich bereits in einem anderen Beitrag erwähnte, verläuft dann mein Schlaf wie eine Welle. Die Musik läuft und ich spüre garnicht, wie ich einschlafe, weil mich die Musik begleitet, während ich immer tiefer in den Schlaf sinke. Solange bis ein externes Ereignis mich langsam wieder auftauchen läßt. Solche Ereignisse können das Ende der CD, Licht in meinem Gesicht oder ein- oder aussetzendes Schaukeln sein. Langsam kehre ich wieder zurück und beginne in diesem Moment zu realisieren, dass ich geschlafen habe und meistens fühle ich mich an diesem Punkt sehr erfrischt und ausgeruht. Ein Blick in meine Umgebung verrät mir, dass alle anderen unbeeindruckt weiter schlafen oder sich unruhig von einer auf die andere Seite wälzen. Und spätestens wenn die Musik wieder läuft, spüre ich wie die Ruhe wieder in mir einkehrt und ich wieder Musik in ihre Tiefen folge. Am Ende der Nacht wird das Erlebnis von mir abgeflacht wahrgenommen, vom Schwanken zwischen wach und schlafen nur das Gefühl, die gesamte Zeit vor sich hin gedämmert zu haben. Es sei denn, man greift einen markanten Punkt heraus - wie zum Beispiel das Sample in "Radiowellen". Und plötzlich realisiert man, dass dieses Lied nahezu allgegenwärtig war, sei es in der Wach- als auch in der Schlafphase.

Zimmertemperatur 300K

Jan 0

Bevor die Hitze mein Gehirn morgen völlig dahinschmelzen läßt, mal ein kleiner Newsflash...

  • Wie jedes Jahr findet nächsten Freitag die lange Nacht der Wissenschaften statt. Da Dresden dieses Jahr auch noch offiziell Stadt der Wissenschaft 2006 ist und zusätzlich seine 800-Jahr-Feier vorbereitet, ist auch der Katalog der angebotenen Veranstaltungen dementsprechend umfangreich. Die meisten forschenden Anstalten, Fachbereiche der TU Dresden sowie der HTW Dresden bieten interessante Vorträge oder Ausstellungen. Ich hab mich mal durch durch den Veranstaltungskatalog durchgearbeitet und hab mir mal folgende Veranstaltungen vorgemerkt:
    • 20:00 Uhr präsentiert das Forschungszentrum Rossendorf den Vortrag "Zu Ihrem 150. Geburtstag wünschen wir Ihnen und uns ein hohes Magnetfeld, Herr Tesla"
    • 21:00 Uhr geht es gleich dort weiter mit dem Vortrag "Kerne und Sterne"
    • 22:00 Uhr kommt dann als Abschluss meines offiziellen Programms die Präsentation und der Vortrag "Licht und Farbe" meines Physikprofessors Prof. Christoph - gleichzeitig auch der Schöpfer vieler witziger Bemerkungen während der Vorlesungen.
  • Am Freitag flatterte bei mir eine Mail mit einem Gutschein von meinem Plattendealer des Vertrauens ein. Die Damen und Herren gewährten pro geschossenem Tor bei der Begegnung Deutschland - Ecuador einen Bonus von 1,50 Euro. Nicht schlecht, da ich schon vor 2-3 Wochen einen ähnlichen Gutschein bekommen hab. Also suchte ich nach passendem Vinyl für meine Plattensammlung. Nach einigen Proben begann die gezielte Suche nach den üblichen Verdächtigen (Aphex Twin) und ich stieß auf die "Xylem Tube EP" und "Digeridoo". Ja Moment mal, die sind doch schon seit ca. 15 Jahre Geschichte, wie kann da was von Ende Juni 2006 als Releasedatum stehen. Ist R&S Records wieder auferstanden? Also fix nach dem Labelcode gesucht und siehe da, es öffnete sich der gesamte Backstock. Na das wird teuer, denn kann man Jaydee - Plastic dreams, Jam & Spoon - Stella oder die Klassiker von Dave Angel einfach so stehen lassen? Ich denke nicht, Tim!
  • Und weil ich das Thema Aphex Twin gerade beim Wickel hatte - auch bei eBay schaue ich von Zeit zu Zeit mal nach, was da Schönes angeboten wird. Zu der Analord-Serie erschien limitiert auf (soweit ich weiß) 1.000 Stück ein mit Leder eingebundener Ordner mit Goldprägung, in dem bereits eine limitierte Auflage der Analord 10 enthalten war. Alle weiteren Scheiben dieser Serie (Analord 1 - Analord 11) konnte und kann man auch jetzt noch einzeln erwerben. Dieses gute Stück konnte man nun bei eBay ersteigern. Nur mit ein paar Nachteilen, die auch noch falsch beworben werden. Der originale Ordner enthält nämlich nicht die Picture-Disc der Analord 10, sondern 180g-Vinyl mit schwarzem Label für die Audiophilen. Wenn ich mir das Endergebnis der Versteigerung ansehe, bin ich mir sicher - Aphex-Twin-Fans haben zu viel Geld oder definitiv einen Dachschaden... oder beides.
  • Unglaublich gut war ja heute das Spiel der Deutschen gegen die Schweden. Nur die Entscheidungen des Schiedsrichters haben mich ein bißchen verwundert. Weder das Gelb/Rot noch den Elfmeter hab ich so recht eingesehen. Aber wie immer sorgte der Kommentator für Erheiterung. Als die Kamera auf die Bank der deutschen Mannschaft schwenkte und Oliver Kahn einfing, der griesgrämig, den Arm aufs Bein und den Kopf wiederum in die Hand gestützt, das Spiel beobachtete, fiel die Bemerkung "Auch Oliver Kahn freut sich über den Spielverlauf.... Aber mehr so nach innen hinein." Schenkelklopfer! Der Sieg war verdient oder wie Andi Möller schon sagte: "Ich hatte vom Feeling her ein gutes Gefühl. Mal abwarten, wie es am Freitag gegen Argentinien läuft.
    Bei der Gelegenheit fällt mir noch das Gemecker des Kommentators bei den Spiel Argentinien - Mexiko ein, der sich über die freien Plätze im Leipziger Zentralstadion beschwerte. Die Ticketvergabe bei der EM 2008 in Österreich / Schweiz soll nicht personalisiert ablaufen, wie bei dieser WM, sondern derjenige, der die Karten kauft, übernimmt die Verantwortung für alle anderen Kartenbesitzer, für die er mitbezahlt. Sehr vernünftige Regelung...
Vom feeling her

Newsflash

Jan 0

In den letzten Tagen hat sich einiges an Neuigkeiten zusammengesammelt, dass ich aber nicht jeweils zu einem extra Beitrag verarbeiten möchte, also fasse ich mal zusammen. Hat ohnehin alles mit Musik zu tun...

  • 1000 SongsAm Sonnabend früh wurde ich doch relativ zeitig aus den Federn geklingelt, weil die Postfrau eine Büchersendung für mich hatte. Der letzte Band der Serie 50 Jahre Pop war eingetroffen - 2004. Zusätzlich zu den 50 Bänden gibt es auch dieses Buch, das die 20 besten der ingesamt 1000 Songs beinhaltet. Die Auswahl wurde direkt im Internet über 1000songs.de getroffen. Hier der Überblick:
    1. Joy Division: Love Will Tear Us Apart
    2. New Order: Blue Monday
    3. Beck: Loser
    4. Johnny Cash: Ring Of Fire
    5. Dusty Springfield: Son of a preacher man
    6. Ramones: I wanna be sedated
    7. Patti Smith Group: Because the night
    8. The Cure: A Forest
    9. Depeche Mode: Everything Counts
    10. Pulp: Common People
    11. Violent Femmes: Blister In The Sun
    12. Pixies: Debaser
    13. Soundgarden: Black Hole Sun
    14. The Hives: Hate to say I told you so
    15. Aretha Franklin: Respect
    16. The Smiths: This Charming Man
    17. The Jam: That's Entertainment
    18. The Smiths: How Soon Is Now?
    19. Getz / Gilberto: The Girl From Ipanema
    20. The Velvet Underground: Venus In Furs
    Diese meiner Meinung nach doch sehr merkwürdige Zusammenstellung hat ihren Ursprung im Ausgangsmaterial - 1000 Songs sind einfach zu wenig für 50 Jahre Pop. Ich denke, Titel wie zum Beispiel "Friday I'm in love" (auch wenn ich es nicht mehr hören kann) wären repräsentativer für The Cure gewesen. Was aber noch richtig gut an diesem Buch ist: Es enthält ein Inhaltsverzeichnis aller 1000 Titel und in welchem Jahr sie zu finden sind.
  • Ein Rundfunktipp für alle Nordlichter: Wer aus dem Raum Wilhelmshaven, Friesland oder Ostfriesland kommt, kennt sicherlich Radio Jade. Dort gibt es auch die Sparte des Bürgerfunks, also ähnlich zu freiem Radio, nur dass das Geld zum Teil aus öffentlicher Hand kommt. Aber worauf ich hinaus will: Wer Musik abseits des 4/4-Taktes und dem Gestampfe in Großraumdiscos hören möchte, quasi elektronische Musik mit Anspruch, sollte mal in Drones - Elektrisches reinhören. Moderiert wird die Sendung von Thorsten Soltau - Mitverursacher des längsten Kommentardialogs auf meinem Blog bei diesem Beitrag (Anm.: Der Dialog wurde auf Wunsch von Thorsten nicht vom alten Blog übernommen).
  • Bei dem Gedanken an freies Radio fiel mir wieder ein, dass wir in Dresden auch sowas haben. Nennt sich coloRadio und belegt am Donnerstag abend zwischen 20 und 24 Uhr die Frequenzen von Energy. Bei einem Blick auf den Sendeplan des aktuellen Monats stieß ich auf folgende Zeilen:
    29. Juni 2006 ... 23.00 Mixy Mirindas Comeback Unplugged vs. Electronics ODER Rentnerklassik vs. Sciencefictionschranz. Ein 22-köpfiges Orchester interpretiert mit akustischen Instrumenten die elektronischen Klänge von Aphex Twin.
    Und was hab ich da noch gelesen? "Wann immer möglich, erhalten die Hörerinnen und Hörer die Möglichkeit, sich über Telefon oder andere technische Hilfsmittel sowie durch Anwesenheit im Studio aktiv am Programm von coloRadio zu beteiligen." Öhm... ;D

Alte Männer II

Jan 0

Adam SkyUnd wieder ein älterer Mann bei dessen Anblick sofort Klischees erwachen, die einem bei diesem Bild sofort ein Baseballschläger und eine Bierflasche im Geiste hinzufügen. Wenn ich jetzt noch erwähne, dass er aus England kommt, könnte man auf die Idee kommen, es mit einem englischen Hooligan zu tun zu bekommen. Doch wie beim letzten Mal - weit gefehlt.

Offensichtlich hat ihr De-Bug ein Herz für ältere Menschen entdeckt und berichtet dieses Mal über Adam Sky. Gewisse Ähnlichkeiten mit einem jungen Briten namens Adamski sind nicht nur zufällig, denn genau um den handelt es sich hier. Adam Sky ist eine neue Identität und möchte die andere wie eine alte Haut abschütteln. Der Mann, der im realen Leben auch Adam heißt, will zwar seine Vergangenheit bewahren, aber nicht zwangsläufig damit in Verbindung gebracht werden. 17 Jahre sind schließlich seit "Killer" vergangen.

Doch die Geschichte von Adam beginnt viel früher. Als er 11 Jahre alt war, unternahm er mit seinem 5-jährigen Bruder als "The Stupid Babies" erste musikalische Gehversuche. Er war schwer vom Punk beeinflusst. Adam ärgert sich, nie die Punkzeit voll miterlebt zu haben, weil er noch zu jung war. Aber die Mitte der 80er Jahre aufkommende Housewelle kam gerade recht und er empfand die Musik genau nach seinem Geschmack. Er lernte Leute kennen, die wiederum Leute kannten... Jimmy Cauty, Adonis, Jimmy Polo und irgendwann tauchte auch Seal auf. Neben Partys, Drogen und Musik wurde er dann noch medientechnisch ausgeschlachtet und was folgte, war ein geflopptes Album und Leere. Hin und wieder ein Remix, diverse Angebote, aber nichts, was funktionierte.

Doch jetzt ist er wieder da. Mit einem neuen Release auf Kitsuné Records namens Ape-X, seinem eigenen Label "Prostitute Records" mit dem er junge Künstler fördern möchte und mit der mentalen Unterstützung durch seine 14-jährige Tochter, die sich für seine Mutter hält...

Restart

Jan 0

Philipp WeiglDie letztens angekündigte Scheibe von Ben Businovski werde ich doch nicht besprechen. Nachdem ich das Album fünf oder sechs mal gehört hatte, verschloss sich mir der Zugang zum Album und die Kreativität versumpfte. Aber Sebastian wartete mit einem neuen Angebot auf. Philipp Weigl mit seinem Album "Monsters". Nachdem ich den ersten Titel wollte ich umgehend den zweiten hören usw. Ein gutes Zeichen - mittlerweile bin ich beim letzten Titel, habe bereits die Zusage geschickt, dass ich den Text schreibe und werde wohl das Album nochmal hören müssen...

Ich habe mich auch schon über Philipp Weigl kundig gemacht. Ein Münchner, der klassisches Klavier studiert und bisher zwei komplette Releases auf Netlabels gehabt, nämlich Legoego und Common Cause.

Attention crew attendants, all doors in flight!

Jan 0

Dieses Wochenende gings wieder auf Reisen - natürlich mit Deutschlands Schnellstem: dem ICE. Ich döste träge vor mich hin, starrte aus dem Fenster, in meinen Ohren polterte, schnarrte und brummte eine Drum'n'Bass-MD während ich auf die Autobahn neben der Strecke schaute. Irgendwas stimmte da nicht. Selbst die schnellsten Autos auf der linken Spur lies der Zug spielend hinter sich. Ich vermutete eine Zone mit Geschwindigkeitsbegrenzung, bis ich meinen Blick auf die Anzeige an der Tür des ICE richtete - 300 km/h stand dort. Abgesehen auf dem Rollfeld des Flughafen war ich noch nie so schnell zu ebener Erde unterwegs. Neuer Geschwindigkeitsrekord!

Und auf einmal ergab alles einen Sinn - der Drum'n'Bass war wie das Rattern der Schienen, das nicht vorhanden war. Aber das reichte mir natürlich noch nicht, ich benötigte Musik mit noch mehr Schubkraft. Und kommt wieder die von mir allseits über den grünen Klee gelobte Abfahrt Hinwil ins Spiel. Das passte...

Abfahrt Hinwil
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