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Veröffentliche Beiträge in “Technik”

Technische Neuerungen und Informationen

Gedanken zum Web 2.0

Jan 1

Ich stolpere von Zeit zu Zeit über den Begriff "Web 2.0" und habe auch schon mehrfach meinen Unmut über diesen Begriff geäußert, weil er sich an nichts festmachen läßt, weder an einer bestimmten Zeit, noch an Technologien. Dass sich das WWW seit seiner Entwicklung im CERN inhaltlich permanent weiterentwickelt, läßt sich nicht von der Hand weisen, jedoch gab es keinen Evolutionssprung, der diese Bezeichnung erklären könnte. Letztens las ich in einer Randnotiz, dass sich Tim Berners-Lee zum Thema "Web 2.0" geäußert hat. Als kleine Hintergrundinformation: Tim Berners-Lee wird weithin als der Begründer des World Wide Web angesehen und wurde daraufhin von der Queen zum Ritter geschlagen und vom Time Magazine zu einem der 100 größten Geister des Jahrhundert ernannt.

So betrachtet also eine wesentliche Gestalt des Webs, deren Aussagen man Aufmerksamkeit schenken sollte, zumal er auch dem World Wide Web Consortiums vorsteht, dass webbasierten Standards den Weg bereitet. Auf der Suche nach seinen Aussagen über das "Web 2.0" stieß ich auf einen Podcast bei IBM mit einem Interview. Hier kurz der Ausschnitt mit Tim Berners-Lees Gedanken zum "Web 2.0":

LANINGHAM: You know, with Web 2.0, a common explanation out there is Web 1.0 was about connecting computers and making information available; and Web 2 is about connecting people and facilitating new kinds of collaboration. Is that how you see Web 2.0? BERNERS-LEE: Totally not. Web 1.0 was all about connecting people. It was an interactive space, and I think Web 2.0 is of course a piece of jargon, nobody even knows what it means. If Web 2.0 for you is blogs and wikis, then that is people to people. But that was what the Web was supposed to be all along. And in fact, you know, this Web 2.0, quote, it means using the standards which have been produced by all these people working on Web 1.0. It means using the document object model, it means for HTML and SVG and so on, it's using HTTP, so it's building stuff using the Web standards, plus Java script of course. So Web 2.0 for some people it means moving some of the thinking client side so making it more immediate, but the idea of the Web as interaction between people is really what the Web is. That was what it was designed to be as a collaborative space where people can interact. Now, I really like the idea of people building things in hypertext, the sort of a common hypertext space to explain what the common understanding is and thus capturing all the ideas which led to a given position. I think that's really important. And I think that blogs and wikis are two things which are fun, I think they've taken off partly because they do a lot of the management of the navigation for you and allow you to add content yourself. But I think there will be a whole lot more things like that to come, different sorts of ways in which people will be able to work together. The semantic wikis are very interesting. These are wikis in which people can add data and then that data can then be surfaced and sliced and diced using all kinds of different semantic Web tools, so that's why it's exciting the way people, things are going, but I think there are lots of new things in that vein that we have yet to invent.

Vielleicht ist es etwas konservativ gedacht, den Entwicklungen im Web keinen neuen Oberbegriff zuzuordnen. Es ist ja nur menschlich, diesen Dingen Namen zu geben, sonst würde die biologische Entwicklung keinen Homo floresiensis kennen, aus dem der Homo sapiens hervorgegangen ist. Da gab es sicherlich ja auch keinen Sprung in der Evolution. Ist jetzt der Mensch 9.0 doch im Web 2.0? Erinnert mich doch an das Upgrade von Freundin 3.0 auf Ehefrau 1.0 ;)

Pimp my podcast

Jan 0

Gestern bin ich bei der aktuellen de-bug wieder in den Spezialteil gekommen. Das heißt - kritische Blicke hinter und auf neue Technologien oder technische Entwicklungen. Vor zwei Monaten war es der Blick auf Neuerungen im Mobilfunktmarkt, liebevoll "Mobil 2.0" betitelt. Dabei ging es vom Empfangen von Podcasts aufs dem Mobiltelefon bis zur Problematik Fernsehen und daraus folgend das leidige Thema GEZ. Übrigend können diese Texte zum Thema Mob2.0 auf den Seiten der de-bug nachgelesen werden. In der aktuellen Ausgabe befassen sich die Redakteure mit den virtuellen Welten, zusammengefasst unter dem Titel "The Pimp Generation - Feature dich wie die Hölle!". Angefangen vom Verblassen der Identität des Individuums zum Image, über die gesichtlose Masse von Leuten, die sich bei den 256.782 neuen Freunden auf der MySpace-Seite eines Künstlers fürs Hinzufügen bedanken. Ja, so werden neue Arbeitsplätze geschaffen! Weiter geht es mit den Herausforderungen für Firmen - auf der einen Seite haben sie große Vorteile, weil sie in der virtuellen Welt preiswert Marken bei potentiellen Kunden etablieren können, andererseits müssen sie sich aber auf direkteren Kontakt mit Kunden in Blogs und Foren einstellen. Mit einem kleinen Abschnitt wurden wieder Erinnerungen an die 80er Jahre geweckt, als die Technologie des Cyberspace noch verheißungsvoll war und Skizzen zeigen sollten, wie Menschen das reale Leben vernachlässigen, um in den Cyberspace zu flüchten. In die heutige Zeit portiert, fragt man sich: Wie weit sind wir von den Visionen von damals noch davon entfernt?

Jedenfalls machte ich mich gestern abend auf den Weg zu einer Kollegin, um im realen Leben die virtuelle Welt wiederzubeleben. Wir aßen erstmal und dann nahm ich mir den Patienten vor. Ihr Freund schilderte mir fix die Symptome, ich krabbelte kurz in den Rechner, wackelte an den Kabeln, steckte wieder eins fest, welches sich gelockert hatte und schon war das technische Problem behoben. Das Steckenbleiben beim Booten mußte jedoch mit einer Neuinstallation des Windows gelöst werden. Während der Installation quatschen wir kurz und ich schnappte mir Fr. Katze und streichelte sie. Ich wurde zwar noch gewarnt, dass sie nicht alles mit sich machen läßt, aber nachdem Fr. Katze sich auf den Rücken drehte und in eine "Kraul mich doch"-Haltung fiel, hatte sich die Warnung erübrigt. Hr. Katze saß die gesamte Zeit im Wohnzimmer und beobachtete uns von da aus. Als sich dann beide Patienten (PC + Notebook) wieder erholt hatten, machte ich mich auf den Heimweg und bekam sogar noch ein Abschiedsgeschenk. Damit hatte ich nun wirklich überhaupt nicht gerechnet und freute mich riesig!

Heute morgen begann ich dann mit dem Abarbeiten der Liste von Dingen, die ich dringendst erledigen wollte. Ich fing mit einer ganzen Reihe von Kündigungen (Strom, Kabel etc.) an, rief dann wegen Zahnriemen und Winterreifen in der Werkstatt an, stellte ein paar Auktionen online, bastelte weiter am Podcast herum und fügte die Moderation ein. Absolutes Novum - ich bin vor dem neuen Veröffentlichungstermin mit meinem Podcast fertig. Und damit das iTunes-Abo nicht so langweilig aussieht, hab ich kurzerhand noch ein Logo für den Podcast entworfen bzw. gerendert. Ich hab aber keine Ahnung, ob man das jetzt schon sieht oder ob das erst mit der Veröffentlichung des nächsten Podcasts durch ein Ping aktualisiert wird.

Enlarge your …

Jan 0

... display!

Gerade als Link bekommen und staunend hängengeblieben. Aufrüstbar bis 5 x 40" mit einer maximalen resultierenden Auflösung von 19200 x 2400 Pixeln. Helligkeit 350 cd/m², Kontrast 800:1, 15ms Reaktionszeit und logischerweise DVI-Eingang. Die Größe macht sich dann in Verbrauch und Gewicht bemerkbar: 310W und 85kg.

Monitor

Und ich stelle mir das gerade auf meinem Schreibtisch vor - allein der mittlere Monitor hätte ungefähr die doppelte Bilddiagonale, wie ich jetzt habe...

Aus der Rubrik…

Jan 0

Aus der Rubrik: Extrem-Verzeichnis-Bauming!

Die erste Beta der Version 7.0 des Total Commander ist erschienen. Jetzt nicht nur mit der Datei- oder Baumansicht des guten alten DOS-Programms Norton Commander, sondern auch die klassische Windows-Explorer-Ansicht. Und das auf beiden Seiten des Total Commander und dann auch noch mit mehreren Tabs. Das Genie beherrscht das Chaos. Da ich privat als auch beruflich dieses Schweizer Taschenmesser unter den Filemanagern benutze, habe ich sehr schnell festgestellt, dass man ab 4 Tabs auf jeder Seite schnell den Überblick verliert. Wenn man dann auch noch die Verzeichnisbäume angezeigt bekommt, erspart man sich sicherlich ein paar Tabs, weil man schneller beim gewünschten Verzeichnis ist. Muss ich doch glatt mal die Tage ausprobieren, ob meine Theorie stimmt.

Aus der Rubrik: Fremdgehen!

Nachdem Basti seinen Blog auf Wordpress umgestellt hat und ich sein neues Design extrem gut finde, habe ich mich mal auf der Seite von Wordpress umgesehen, die Anforderungen für eine Installation studiert und festgestellt: PHP 4 und MySQL - das hab ich doch. Also schnell meinen Linuxrechner hochgefahren, das Paket heruntergeladen, installiert und innerhalb einer Viertelstunde war das erledigt. Ich kopierte schnell einen Beitrag und schon war es fertig. Also probierte ich noch etwas mit den Templates und Stylesheets herum, hatte aber auf die Schnelle keinen Erfolg, außerdem macht das Arbeiten auf einem 700MHz Athlon keinen Spaß, da laufe ich eine Runde um den Blog(*), bis sich da was getan hat. Kein Wunder, wenn eine Datenbank und der Apache sich um 384MB streiten müssen.

Aus der Rubrik: Ich Ochse!

Bei Loni gesehen und für absurd befunden. Naja, einiges stimmt ja doch, wenn ich ganz ehrlich bin.

Aus der Rubrik: Sonstiges...

Das Monsterstöckchen ist immer noch in Arbeit, da bin ich die letzten Tage nicht dazu gekommen. Heute trudelte dann noch mein fertig unterschriebener Arbeitsvertrag ein. Außerdem hab ich mir heute endlich meine zweite Impfung abgeholt - beruhigendes Gefühl gewesen, durch einen Wartesaal voller Patienten zu spazieren und gleich dranzukommen. Spritzen gehen immer sofort!

Eigentlich hatte ich ja heute noch vor, Schwimmen zu gehen, aber mein gespritzter Arm fühlt sich schon wieder an, wenn ich gegen eine Kante gelaufen wäre *aua* Und dabei hab ich mal wieder etwas Bewegung dringend nötig. Am Montag war ich bei einem Kollegen zum Abendessen eingeladen und wir saßen bis tief in den Abend hinein und dann hieß es für mich am nächsten Morgen schon wieder relativ früh aufstehen, denn ich war zum Rechner installieren und da gab es dann schon wieder Essen. Und Freitag abend wiederholt sich das Spiel noch einmal.

(*) Der Tippfehler ist absichtlich drin geblieben ;)

Nachtrag: Ich habe mir die V7.0beta des TC auf Arbeit installiert und gleich mal einen Screenshot gezogen. Jetzt natürlich im klassischen NC-Blue! Läßt sich wirklich genial bedienen, aber sofortiger und erster ernsthafter Kritikpunkt: Die Hintergrundfarben des Verzeichnisbaumes sollten sich schon vom normalen Verzeichnis abheben, sonst entsteht das Gefühl man arbeitet mit 4 Fenstern.

Was sonst noch so passierte…

Jan 0

Am Freitag abend betrieb ich erstmal intensive Mindmap-Pflege. Die alte Mindmap verstaubte schon langsam und es wurde höchste Zeit, dass ich sie reaktiviere. Also hieß es: alte Punkte löschen, neue Punkte hinzufügen, Listen aktualisieren (meine Zeitungsliste ist enorm geschrumpft) und die Planung für die nächsten Tage machen. Was in meinem Kopf für enormes Chaos gesorgt hat und wo ich die Hälfte zum Teil schon wieder bald vergessen hätte, sieht aufgeschrieben sofort machbar aus und ich werde wieder daran erinnert.

Während mich meine Mindmap jetzt also gerade daran erinnert hat, dass ich doch für morgen ein paar Releases zum Durchhören herunterladen wollte, habe ich gerade noch die letzte Uhr (nämlich das Telefon) auf den neuesten Stand gebracht. Wir erinnern uns:

Spring forward & fall back

Auf das letzte Novemberwochenende hat sich unsere Runde geeinigt, noch einmal in diesem Jahr eine LAN-Party zu machen. Um unsere strategischen Runden noch etwas aufzupeppen und im Notfall zu einem taktischen Ablenkungsmanöver überzugehen, fehlt eigentlich nur noch ein USB-Missile-Launcher. Das Teil kann via USB angeschlossen und per Mausklick abgefeuert werden. Wenn der Preis von 59,- Euro nicht doch etwas überteuert wäre.

Außer man heißt Charles Simonyi und gehört zu den 400 reichsten Menschen der USA (laut Forbes-Magazin). Der trainiert ja schon eifrig für seinen Weltraumflug und reiht sich damit in die Reihe von Weltraumtouristen ein. Bekannt dürfte er dem Normalanwender nicht sein, sollte er aber. Schließlich sind unter seiner Leitung in der Microsoft Anwendungsentwicklung Word und Excel, als auch der Vorgänger zu Excel -Multiplan- entstanden. Später versuchte er mit seinen Forschungen im Bereich "Intentional Programming", den Programmieren die Arbeit zu erleichtern. Unter Intentional Programming versteht man vereinfacht gesagt, dem Anwendungsentwickler die Arbeit dahingehend zu erleichtern, dass er sich weniger um die Codierung Gedanken machen muss, sondern sich auf die Beschreibung der Problemlösung Gedanken machen kann. Hier ein Ausschnitt aus einem Vortrag von Lutz Roeder, an dem man sich besser vorstellen kann, was mit Intentional Programming gemeint ist. Die Forschungsarbeiten wurden aber eingestellt und Charles Simonyi gründete eine eigene Firma, um die Forschungen fortzusetzen.

Flashig

Jan 0

Heute war ich mal wieder in Tüftelstimmung, habe ein wenig herumprobiert und dabei drei wesentliche Erkenntnisse gemacht:

  1. Beim Einstellen meines Podcasts hat mich immer gestört, dass ich den Beitrag dazu bei blog.de schreibe und die Datei bei podhost.de liegt. Außerdem kann der Link zum Podcast schnell übersehen werden. Also versuchte ich den Flashplayer, der beim Podcast angezeigt wird, zu blog.de zu transportieren und den Code einzufügen, wie man sieht erfolgreich!
  2. Die Darstellung des Players war mir im Original zu klobig, also schraubte ich ein wenig herum, um dann festzustellen: Die Größe ist beliebig einstellbar!


  3. Und das dicke Ende kommt erst noch: Ich habe ein Volumen von 30MB pro Monat bei podhost.de. Daraus resultierend ergibt sich ein Podcast von ca. 30 Minuten (je nach eingestellter Bitrate) pro Monat. Nachdem ich herausgefunden hab, dass ich den Player auch auf externe Inhalte verlinken kann, wäre ich theoretisch in der Lage, Podcasts zu produzieren, bis ich keinen externen Webspace mehr habe.

Tools in der Entwicklungsumgebung

Jan 0

Für den Normalsterblichen sind Softwareentwickler wie eine eigene Spezies, die den Sprung in ein Leben jenseits von Raum und Zeit geschafft haben. Tag und Nacht, Arbeitswoche oder Wochenende - ihr Leben scheint sich nur um Computer zu drehen. Selbst wenn sie sich in ihrer Freizeit zu kleinen Grüppchen zusammenrotten, handelt es sich meistens um Computerbezogene Probleme, die da besprochen werden. Wer sind diese Menschen, die sich scheinbar Tag und Nacht hinter Bergen aus Monitoren, Rechnern und mit ominösen Krakeln beschriftetem Papier verbergen?

Auf der Seite der Programmierer wundert man sich über die verwunderten Blicke, die einem zugeworfen werden, wenn man versunken in Gedanken über die Lösung eines Problems durch den Gang läuft und jegliche Existenz anderer Lebewesen ausblendet. Man nimmt sie erst wahr, wenn sie vor einem am Arbeitsplatz stehen, von ihren Problemen berichten, welche die neue Erweiterung mit sich gebracht hat und deren Unverständnis, warum man sich weigert, die Funktion des zeternden Anwenders nicht zu implementieren, weil die Effizienz zwischen mehreren Wochen Programmierung und 5 Minuten Zeitgewinn pro halbem Jahr einfach nicht gerechtfertigt erscheint.

Jeder Programmierer ist sich dessen bewußt, dass er ohne die Anwender keine Arbeit hätte, aber manchmal träumt er davon, dass es zu der Lösung, die er sich gerade ausgedacht hat, auch ein Problem geben müßte, das unbedingt umgesetzt werden muss. Deswegen reagieren sie auch unwirsch darauf, wenn ein Anwender kommt und daran etwas auszusetzen hat. Programmierer sind deshalb wie kleine verletzte Gottheiten zu behandeln, die sich auf die Erde verirrt haben. Jeder Anwender wäre erstaunt, wie milde man einen Programmierer stimmen kann, wenn man ihm eine kleine Aufmerksamkeit zukommen läßt und wie bereitwillig er sich auf einmal zur Kooperation zeigt. Hier ein paar Vorschläge zur Konfliktvermeidung beim nächsten Treffen zwischen Programmierer und Anwender.

Softwareentwickler trinken Kaffee. Ja, es gibt auch die Fraktion der Teetrinker, aber die meisten ziehen halt doch das schwarze Lebenselixier vor. Programmierer suchen während ihrer Arbeit immer den "Flow". Es ist der Moment der Einheit zwischen Programmier und seinem Code. Ob es einen wissenschaftlichen Zusammenhang zwischen dem "Flow" und Kaffee gibt, sollte mal untersucht werden. Fest steht: Es ist verdammt schwer reinzukommen, wenn man ständig aufstehen muss oder gestört wird. Deswegen sollte Kaffee immer in ausreichenden Mengen zur Verfügung stehen. Ob der Kaffee noch kochend heiß getrunken wird oder auch kalt noch als genießbar empfunden wird, liegt im Auge des Genießenden. Es ist aber eine Tatsache, die für Programmierertassen gilt: Je größer, desto besser - mit kleinen Näpfchen zieht man sich eher den Zorn des Programmierers zu. Ich empfehle deshalb das Modell Xtra Large zu schenken, am besten randvoll gefüllt. Und man tut auch gleich etwas für die Umwelt, denn Kaffee gehört ja zu den nachwachsenden Energiequellen!

Informatiker stehen ja unter dem Verdacht, nicht besonders kommunikativ zu sein oder sich nur schwer verständlich machen zu können. Wer aber mal das programmierende Volk unter sich beobachtet hat, kommt schnell zu der Einsicht, dass es dort stellenweise schlimmer zugeht, wie bei Tante Elsbeths Kaffeekränzchen. Dabei ist es ja auch klar, dass ein Programmierer nur ungern seine wertvolle Zeit verschwendet, einem unbedarften Anwender seinen letzten fiesen Hack zu erklären, wenn der nicht mal weiß, was ein Kontextmenü ist. Außerdem gehören Programmierer ja nicht nur zur schreibenden Zunft, sondern sind Künstler, die geschickt kleine Buchstabenketten verbinden, um den Millionen von Transistoren ein schönes Bild oder Wunderwerke auf Papier zu entlocken. Deswegen outet man sich gern, jedoch nicht nur deswegen, sondern auch um seinesgleichen sofort zu erkennen. Und als kleine Gottheit genießt der Programmierer den fragenden Blick des Anwenders auf das T-Shirt, verbunden mit der Frage "Was bedeutet denn das?"

Und mit einem Mißverständnis muss noch aufgeräumt werden - der Programmierer und sein Computer haben nicht die harmonische Beziehung, wie es nach außen wirkt. An schlechten Tagen kriselt es doch ziemlich heftig zwischen den beiden, aber eine Trennung ist schlecht möglich, handelt es sich doch um eine Berufsehe. Diese Berufsehe zwischen Programmierer und einem Blechwesen mit einem Herz aus Silizium sorgt stellenweise für reichlich Spannung, da der Computer das wohl sturste Wesen ist, was man sich vorstellen kann. Selbst die schmollende Superzicke verblasst im Schatten eines Computers, der einen kryptischen Fehler ausgibt, den es tagelang zu beheben gilt. Bevor ein Programmierer seine schlechte Laune an die Umwelt weitergibt, empfiehlt es sich den Konflikt etwas eskalieren zu lassen. Der Monitor ist zwar ein peripheres Ziel, eignet sich trotzdem für gezielten Aggressionsabbau mit dieser aufblasbaren Keule. Anfänglich wurde ich müde belächelt für dieses Entwicklungswerkzeug, aber mittlerweile wird sie doch sehr gern mal ausgeliehen und gehört somit in den Schreibtisch eines jeden Softwareentwickler. Aber Vorsicht: Nach Einsatz unbedingt wieder wegräumen, ein nicht eingeweihter Anwender könnte es als Akt der Bedrohung wahrnehmen.

Ich hoffe, ich konnte ein wenig damit aufklären, dass Programmierer auch nur Menschen wie du und ich sind ;)

Nachtrag: Ich habe den Titel mal geändert, denn es hat ja weniger mit Geschenke zu tun. Mir ging es ja mehr um die Kommunikationsschnittstelle Mensch - Programmierer und welche Werkzeuge dort zum Einsatz kommen.

Natürlich habe ich noch das wichtigste vergessen: Der Programmierer sucht nach Identifiktion, dass heißt ein Vorbild, welches mit ihm leidet und seinen Schmerz in Sachen Wünsche und Forderungen von Seiten des Managements und der Anwender kennt. Das kann nur einer - Dilbert.

Late night session

Jan 0

So, die ersten 1211 Postcrossing-Kilometer sind überwunden. Gestern Abend erhielt eine Mail von Postcrossing verbunden mit ein paar Dankesworten von Tove, dass die Karte eingetroffen ist. Ich bin mal gespannt. Denn wenn ich das richtig verstanden hab, sollte sich jetzt eine Karte auf den Weg zu mir machen. Ich habe keine Ahnung, von wem und woher sie kommt. Und nachdem ich das Gefühl hab, dass sich da jemand wirklich über die Karte gefreut hat, könnte ich schon wieder eine schreiben. Außerdem ist es eine willkommene Abwechslung. Wenn ich daran denke, was diese Woche alles so passiert ist...

Am Donnerstag dachte ich mir, dass es an der Zeit ist doch mal endlich den Schlüssel für die Wohnung wieder abzuholen. Die Bauarbeiten waren ja endlich abgeschlossen. Mein Weg führte also zur Wohnungsverwaltung, wo ich mit dem Verantwortlichen für die technische Gebäudeverwaltung sprach. Da er den Schlüssel nicht hatte, rief er den Baustellenleiter an, ob er noch die Schlüssel hat - hatte er auch. Also ging ich dahin und nahm meinen Schlüssel wieder in Empfang. Freitag kam ich von Arbeit nach Hause und wunderte mich über die Zettel, die überall im Haus klebten. O-Ton: "Sehr geehrte Mieter, die neu installierte Lüftungsanlage wird am [...] in Betrieb genommen. [...] während dieser Zeit unbedingt den Zugang zur ihrer Wohnung zu gewähren (evtl. Schlüssel bei einer Person Ihres Vertrauens hinterlegen)." Na danke! Keiner der Herren ist auf die Idee gekommen, mir das einen Tag vorher zu sagen, dann hätte ich mir die Zeit sparen können.

Am Donnerstag hatte ich auch das Vergnügen einen betriebsärztlichen Check mitzumachen. Blutdruck im grünen Bereich, eine SNV (Schulter-Nacken-Verspannung) und mein Sehvermögen ist schlechter geworden. Ich habe nur noch 100% auf beiden Augen (beim letzten Mal wären es wohl 110% gewesen). Was mich ein wenig stutzig macht: Es gibt ein Feld "Nächste Untersuchung", das die Ärztin mit 10/09 ausfüllte und sie kommt auch noch vom TÜV Süd. Fehlt nur noch der RFID-Chip unter der Haut, der dann bei der Untersuchung aktualisiert wird und dass ich den Rechner nur anschalten kann, wenn ich eine aktuelle TÜV-Untersuchung habe.

Nur unsere Kantine konnte das noch toppen, indem sie diese Woche "Blau-weiße Glücksmomente" versprach. Das Ganze im Aktionspaket "A Gaudi im Mündchen". Das Angeboot lässt grüßen... Und ich habe mich die ganze Woche darin versucht, den Optimismus über diese Aktionswochen mit der Dame aus dem Flyer zu teilen, nur gelingen wollte es mir nicht so recht. Nur meine Kolleginnen und Kollegen hatten die Freude, meine Versuche der Nachahmung dieser nachhaltigen Geste grenzenlosen Spaßes mitzuerleben.

Eigentlich sollte ich auch langsam ins Bett gehen. Ich muss morgen die Wohnung ein bisschen auf Vordermann bringen, weil morgen Abend ein paar Freunde vorbeikommen. Aber meine neueste Errungenschaft muss unbedingt noch in ihrer vollen Bandbreite ausgetestet werden. Ich habe mir heute eine neue Soundkarte geleistet. Gestern Abend musste nämlich ich bei einem sehr leisen Stück feststellen, wie hoch doch der Pegel der Störgeräusche von der Onboard-Soundkarte ist. Und da ich ohnehin noch einen Midi-Port benötige, schlug ich zwei Fliegen mit einer Klappe. Deswegen habe ich jetzt nicht nur 5.1-Surround-Sound und die üblichen Line In- und Mikrofoneingänge. Nein, auch noch der Midi-Anschluss, jeweils 1 optischer Ein- / Ausgang, als auch eine Koaxialschnittstelle kamen hinzu. Wenn es so funktioniert, wie ich mir das vorstelle, könnte ich meine auf MD aufgenommenen Moderationen digital an die Soundkarte übertragen. Und das muss jetzt noch getestet werden.

Nachtrag: Es funktioniert! Hat eine ganze Weile gedauert, bis ich den Fehler gefunden hatte. Die Dokumentation schweigt sich auch darüber aus, welche der beiden optischen Schnittstellen der Ein- und welche der Ausgang ist. Als ich dann ein hoffnungslos übersteuertes Signal im Rechner hatte, versuchte ich es herunterzuregeln, was leider nirgendwo möglich war. Außerdem kam es nur Mono über die rechte Box. Lösung brachte hier eine Invertierung des Signals und auf einmal hatte ich einen glasklaren Stereoklang. Daumen hoch!

Sonntag, 08.10.

Jan 0

Nachdem der Download gestern abend nicht mehr so richtig durchstarten wollte, brach ich ihn kurzerhand ab und setzte ihn heute morgen fort. Und es funktionierte - ich hatte volle Bandbreite und innerhalb von 10 Minuten war der Download beendet. Ein erster Start der IDE ließ einen bunten Reigen von Warnungen seitens meiner Firewall erscheinen. Konsequente Reaktion meinerseits: Nur weil .NET draufsteht, muss die IDE nicht gleich in Dauerkommunikation mit dem Internet treten. Beginnen werde ich wohl erstmal ganz klein mit einem üblichen "Hello world!". Wohlweislich habe ich den SQL-Server gleich mit heruntergeladen, vielleicht beginne ich ja eine Portierung meiner Plattenverwaltung (MFC-Anwendung) nach C#.

Schon seit längerem hatte ich mir vorgenommen, meine gesamten Fraktale, die sich im Laufe der letzten Tage, Wochen und Monate angesammelt hatten, bei deviantART bzw. in den Fraktalblog hochzuladen. Schön dabei war die Reaktion bei deviantART, wo sich sofort ein Kommentator fand, der zu meinem Fraktal "Frozen" schrieb:

You Only See What Your Eyes Want To See.... How Can Life BE What You Want It To BE...

Und ich mußte wieder an das Video von Chris Cunningham zu Madonnas "Frozen" denken. Laut Aussage von Chris Cunnigham muss sie ihn wohl, nachdem sie eine erste Version des Videos gesehen hatte, um 5 Uhr in der früh tränenüberströmt angerufen haben, er hätte ihre Karriere ruiniert. Seine Quintessenz daraus war: Wenn ich schon sonst nichts in meinem Leben geschafft habe, dann habe ich wenigstens die Karriere von Madonna ruiniert!

Heute nachmittag bin ich dann nochmal fix losgedüst und habe das Lösegeld für meine Silberbüchse gezahlt. Jetzt stellt sich nach wie vor die Frage, wie ich das gute Stück ansteuere. Ich habe gesehen, dass meine alte Soundkarte jetzt in meinem Linuxrechner werkelt.

Möglichkeit 1: Linuxrechner in einen Windowsrechner umbauen und dann dort mit dem Buzz arbeiten. Abgelehnt, weil ich will ein zweites Windows-freies System haben, falls mein Primärrechner wieder mal irgendein Wehwehchen hat.

Möglichkeit 2: Die preiswertesten Soundkarten kosten jetzt keine 300,- DM mehr und jegliche gekaufte Soundkarte ist wohl immer noch besser als der Onboard-Sound. Von daher werde ich mir wohl eine kleine preiswerte Soundkarte holen und die in meinen Rechner einbauen und dann kann es in die nächste Runde von 303 vs. Buzz gehen.

Heute abend ging es dann wieder flotten Schrittes in die Küche und nachdem ich das ganze dreckiges Geschirr von gestern abend abgewaschen hatte, mußte ich doch gleich wieder jede Menge neues produzieren. Ich habe mich mal wieder entschlossen, was asiatisches zu machen. Diesmal kein Rezept aus dem Netz, sondern aus meiner privaten Sammlung, deswegen das Rezept zum nach- und selber kochen:

Zutaten:Chinesisch

  • 400g Ananas
  • 300g Bambussprossen
  • 500g Rumpsteak
  • 1 Bund Frühlingszwiebeln
  • 1 EL Speisestärke
  • 1-2 EL Zitronensaft
  • 5-6 EL Sojasauce
  • 30g Kokosflocken
  • 250g Glasnudeln
  • Salz, Pfeffer, Öl, Sambal oelek

Das Fleisch in Streifen, die Ananas in Stücke und die Bambussprossen in feine Streifen schneiden. Die Frühlingszwiebeln säubern und schräg in Ringe schneiden. Das war es dann schon fast zur Vorbereitung, denn jetzt erhitzt man das Öl in einer Pfanne und brät das Fleisch schnell an. Anschließend die Bambussprossen und die Ananas hinzugeben und mit 1/8l Ananassaft ablöschen.

Jetzt den Zitronensaft, die Sojasauce und die Speisestärke verrühren, in die Pfanne geben und aufkochen lassen. In einer separaten Pfanne die Kokosflocken rösten, bis sie goldbraun sind. Die Glasnudeln entsprechend Verpackung zubereiten, die Frühlingszwiebeln in die Pfanne geben, mit Salz, Pfeffer und Sambal oelek würzen und abschließend mit den Glasnudeln servieren und mit den Kokosflocken bestreuen.

Scharfes Wissen

Jan 0
C# Prof Schon mal als Vorbereitung auf nächstes Jahr sollte ich mal einen Blick auf C# (Sprich: C Sharp) werfen. Also werde habe ich mir schon mal den Link zum Download Expressedition vom Visual Studio 2005 herausgesucht. Eben habe ich gerade meinen Kollegen nebenan besucht, der als einziger C# programmieren darf (... muss ... soll) und fragte ihn nach Buchtipps für den Einstieg. Zielsicher ging er zu seinem Bücherregal, schnappte die zwei C#-Bücher, die dort standen und meinte: Da, schenk ich dir! Hab ich irgendwas gutes getan oder im Lotto gewonnen? DB Prog C#
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