Da sitzt er nun, ist ständig blau und guckt argwöhnisch, aber er mußte einfach mitkommen. Im Schlepptau war auch das Album "The last resort", dass auf Pokerflat von dem Dänen Anders Trentemøller produziert wurde, den die de-bug in ihrer Septemberausgabe auf die Titelseite mit dem Untertitel "Technos schwarzer Prinz" brachte. Ich hatte wieder mal lange suchen müssen, bis ich das Album dann in der Rubrik "Indie / Heavy Metal" fand. Ja nee, ist klar! Entweder ist da ein ganz großer Musikkenner am Werk, welcher der Meinung ist, dass man solche Musik einfach nicht zu Künstlern wie Scooter, Chemical Brothers und Moby stellen kann oder er liest den Namen und das Label und sagt sich "Trentemøller, Pokerflat - kenn ich nicht, muss Indie sein!". Na gut, Scooter und Trentemøller haben in Sachen Techno auch so viel gemeinsam wie Porno und Liebe.
Ein interessanter Vergleich, kommt vielleicht dadurch, weil ich mit den aktuellen Ausgaben von NEON und de-bug durch bin und mal wieder Zeit habe, mich den älteren Ausgaben zu widmen, die noch herumliegen, derzeit die Juli/August-Ausgabe der NEON vom letzten Jahr. Mit besagtem Artikel, welchen Einfluss Pornographie auf unser Liebesleben hat. Also nicht, dass man darauf etwas lernt, es schreiben einfach ein paar Leute auf, wie sie es damit halten und zum Abschluss wird ein Autor oder Professor interviewt, der ein paar Allgemeinphrasen von sich gibt. Was lernen wir daraus? Nichts - That's entertainment!
Gestern abend war ich überhaupt nicht gut zu sprechen, ich erhielt die Bestätigung der Kündigung von meiner Wohnung, die so wenig Kulanz zeigten und wegen einem Tag, den der Brief sie zu spät erreichte, mich noch einen Monat länger Miete zahlen zu lassen. Das werde ich nochmal am Monat versuchen zu klären - ganz freundlich natürlich. Erfreulicher dagegen die Bestätigung, dass meine Postcrossing-Postkarte in den Niederlanden eingetroffen waren, inklusive holländischer Dankesworte. In Gedanken hörte ich den Singsang der Sprache und mußte grinsen.
Später folgte dann noch Besuch eines Spediteurs, der sich meine Wohnung ansah, den Aufwand und die Anzahl der Kisten schätzte, die ich benötige. In den nächsten Tagen wird dann ein Angebot eingehen und wenn es dann soweit ist, rufe ich einfach an und mir werden die Kisten samt Packpapier und sonstlichen Verpackungsmaterialen vorbeigebracht. Auch mit seinem Preisvorschlag erklärte ich mich einverstanden.
Halb 7 Uhr ging dann heute morgen mein Radiowecker an und ich ließ ihn noch eine ganze Weile laufen, bis ich aufstand. Ich wollte meine Kalender mal auf dem Flohmarkt an der Dresdner Elbe anbieten. Nach einem stärkenden Schokomüesli schnappte ich mir die Kisten mit den Kalendern und fuhr zur Elbe. Erstmal sondierte ich die Lage - Publikum größtenteils um die 50 Jahre im Tarndruckanzug und im Angebot waren Sachen, die ich ungesehen auf den Müll geworfen hätte. Als nächstes studierte ich die Marktordnung. Angeboten werden dürfen Artikel, die als Trödel und Antik bezeichnet werden können. Genau die Attribute, welche auf meinen Kalender nun wirklich nicht zutreffen. Weiterhin prüft die Marktleitung, ob jeder Stand auf eine Gewerbegenehmigung und über eine deutliche Kennzeichnung des Gewerbes samt Adresse verfügt. Gut, dass meine Gewerbegenehmigung zuhause lag. Aber dort hätte ich wahrscheinlich auch so nichts verkauft.
Da ich den Vormittag nicht ungenutzt verstreichen lassen wollte, fuhr ich in den Baumarkt und deckte mich mit temporären Deckenleuchten ein, die ich nach dem Umzug anbringen kann, bis ich die richtigen Lampen anbringe. Im Briefkasten lag dann schon die nächste Kündigungsbestätigung von den Dresdner Verkehrsbetrieben. Ich hatte sie garnicht um Bestätigung gebeten, freute mich aber trotzdem, dass sie anstandslos die Kündigung entgegengenommen haben.
Ich bin endlich erhört worden - Nachdem ich mir heute zwei neue Adresse für das Postcrossing heraussuchen ließ, kam endlich mal nicht Finnland. Diesmal geht eine Karte in die Niederlande und eine nach Kanada! Ich bin mal gespannt, wie lange letztere braucht. Außerdem kam heute wieder ein Anruf aus Bamberg - es wird gerade ein Fax an mich gesendet. Unter anderem mit dabei: Der Grundriss meiner Wohnung, hier als Skizze (Der Faxausdruck ist doch etwas verwirrend). Jetzt kann ich schon mal planen, was ich wohin stelle. Aber nur grob, ich puzzle mir das ohnehin On-the-fly zusammen.
Heute Vormittag klingelte das Telefon - Anruf aus Bamberg. Die Maklerin teilte mir mit, dass die Vermieterin eine Küche bestellt hat und das diese Ende November eingebaut wird und damit die Wohnung zum 1.12. zu meiner Verfügung steht. Wir sprachen noch einige Details ab und sie wollte mir noch etwas zufaxen, aber irgendwie kam sie heute nicht mehr dazu. Da sie aber vorher anrufen wollte und mein Kollege dank eines massiven Bluescreens das Telefon permanent blockierte, kann der Anruf auch untergegangen sein. Jetzt muss nur noch der Umzug organisiert werden und dann kann es losgehen - toi,toi,toi(*).
Jedenfalls machte ich mich gestern abend auf den Weg zu einer Kollegin, um im realen Leben die virtuelle Welt wiederzubeleben. Wir aßen erstmal und dann nahm ich mir den Patienten vor. Ihr Freund schilderte mir fix die Symptome, ich krabbelte kurz in den Rechner, wackelte an den Kabeln, steckte wieder eins fest, welches sich gelockert hatte und schon war das technische Problem behoben. Das Steckenbleiben beim Booten mußte jedoch mit einer Neuinstallation des Windows gelöst werden. Während der Installation quatschen wir kurz und ich schnappte mir Fr. Katze und streichelte sie. Ich wurde zwar noch gewarnt, dass sie nicht alles mit sich machen läßt, aber nachdem Fr. Katze sich auf den Rücken drehte und in eine "Kraul mich doch"-Haltung fiel, hatte sich die Warnung erübrigt. Hr. Katze saß die gesamte Zeit im Wohnzimmer und beobachtete uns von da aus. Als sich dann beide Patienten (PC + Notebook) wieder erholt hatten, machte ich mich auf den Heimweg und bekam sogar noch ein Abschiedsgeschenk. Damit hatte ich nun wirklich überhaupt nicht gerechnet und freute mich riesig!
Heute morgen begann ich dann mit dem Abarbeiten der Liste von Dingen, die ich dringendst erledigen wollte. Ich fing mit einer ganzen Reihe von Kündigungen (Strom, Kabel etc.) an, rief dann wegen Zahnriemen und Winterreifen in der Werkstatt an, stellte ein paar Auktionen online, bastelte weiter am Podcast herum und fügte die Moderation ein. Absolutes Novum - ich bin vor dem neuen Veröffentlichungstermin mit meinem Podcast fertig. Und damit das iTunes-Abo nicht so langweilig aussieht, hab ich kurzerhand noch ein Logo für den Podcast entworfen bzw. gerendert. Ich hab aber keine Ahnung, ob man das jetzt schon sieht oder ob das erst mit der Veröffentlichung des nächsten Podcasts durch ein Ping aktualisiert wird.
Die erste Beta der Version 7.0 des Total Commander ist erschienen. Jetzt nicht nur mit der Datei- oder Baumansicht des guten alten DOS-Programms Norton Commander, sondern auch die klassische Windows-Explorer-Ansicht. Und das auf beiden Seiten des Total Commander und dann auch noch mit mehreren Tabs. Das Genie beherrscht das Chaos. Da ich privat als auch beruflich dieses Schweizer Taschenmesser unter den Filemanagern benutze, habe ich sehr schnell festgestellt, dass man ab 4 Tabs auf jeder Seite schnell den Überblick verliert. Wenn man dann auch noch die Verzeichnisbäume angezeigt bekommt, erspart man sich sicherlich ein paar Tabs, weil man schneller beim gewünschten Verzeichnis ist. Muss ich doch glatt mal die Tage ausprobieren, ob meine Theorie stimmt.
Nachdem 