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Persönliche Belohnung

Jan 0

Als Belohnung und damit ich mich auch mal freue, wenn ich nach Hause komme, habe ich heute gegrübelt, was ich mir gönne. Eine Bestellung von Büchern, CDs oder Platten war mir zu trivial - es mußte schon etwas besonderes sein. Fündig wurde ich im Vereinigten Königreich (wie so oft). Dort entdeckte ich diesen beiden Boards-Of-Canada-T-Shirts, die ich unbedingt haben muss.

BOCT BOCT

Eine Stunde nach Bestellung erhielt ich schon folgende Nachricht:

Thank you for ordering from Warpmart. We are pleased to inform you that your Warpmart order has left Warpmart and is on its way to you now.

Wo ist mein Lieblingssmiley für solche Gelegenheiten... ah, hier ist er:

Und wenn wir gerade beim Thema Musik sind - Björk wird am 17. November anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der Debütsingle der Sugarcubes zusammen mit ihren ehemaligen Bandkollegen ein Konzert in Reykjavik geben. Schlimm zu sehen, wie die Zeit vergeht. Wo mir der Name Björk bzw. Sugarcubes unterkam, war auf der 1991 erschienenen ex:el von 808 State. Damals war Björk noch Mitglied der Sugarcubes und wird auch als solches in den Credits aufgeführt.

Letzte Woche – Finale

Jan 0

Freitag abend hatte ich mir auch schon die Route eingeprägt, die ich zu meinen Freunden fahren wollte. Da die beiden auch Urlaub hatten und erst Samstag nachmitag eintreffen wollten, schlief ich erstmal schön aus, frühstückte in aller Ruhe und hörte dabei Antenne Bayern. Kaum zu glauben - morgens halb zehn macht Antenne einen Test, wer Alkohol besser verträgt, Männer oder Frauen. Der Test hatte wohl vor einer knappen Stunde begonnen und man/frau hatte bereits die erste Maß hinter sich. Es folgten erste Alkoholtests, die ungefähr 1 Promille bei beiden ergab. Dann kamen noch ein paar Gedächtnistests, die flopten weil offensichtlich auch schon der Moderator und sein Kollege auch schon ein Bierchen genascht hatten.

Nach dem Frühstück nutzte ich den Rest des Vormittags für eine Besichtigung der Bamberger Geschäfte. Endlich hatte ich mal das Glück den Nici-Laden offen zu erwischen. 3 Etagen (na eigentlich sind es 2,5) kuschliger Freunde, die gerettet werden wollten. Schnell die Hände in die Taschen und weg hier. Die Rettung kommt... später! Ich bummelte bis Mittag noch umher und ging dann heim, lud alle Sachen ins Auto und fuhr los. Ich düste die A3 entlang, machte bei Aschaffenburg eine kleine Pause und dann kam ein Stau. Es ruckte zwar langsam vorwärts, aber es wollte und wollte nicht aufhören. Kurze Zeit später kam der Verkehrsfunk: A3 bei Aschaffenburg, 14km Stau! Murphy hatte wieder zugeschlagen - ich hatte mich an der Schlange angestellt, die am längsten braucht. Aber das Ende war bereits in Sicht und ich düste weiter, wechselte noch ein paar mal die Autobahn, als ich endlich die Abfahrt fand und dann auch noch das Glück hatte, durch das beschauliche Weindorf Wolfsheim zu fahren. Schade, dass ich meinen Scanner nicht aktivieren kann, sonst könnte ich ein paar legendäre Fotos ausbuddeln.

Kurz bevor ich die Abfahrt erreichte, klingelte mein Telefon und mir wurde verkündet, dass ich jetzt eintreffen könnte. Als ich ankam, quatschten wir erstmal, ich verschaffte mir einen kurzen Überblick über den Ablauf des Abends. Später traf noch mein Freund und Baltikumurlaubskumpel Alex ein, wir blödelten etwas herum und sprangen alle nochmal kurz unter die Dusche (nacheinander!). Gegen 6 ging es los! Wir trafen uns noch mit anderen Leuten und auf ging es Richtung St. Goar. Auf dem Berg angekommen, suchten wir uns einen schönen Platz. Der Federweißer mußte gleich mal mit frischer Wurst und Brötchen ausprobiert werden. Ich baute dann meine Kamera samt Stativ auf und wurde noch im selben Moment von einem Mütterchen angesprochen, die mich ungefähr 10 Minuten in ein Gespräch um die Kamera verwickelte, wobei ich immer noch nicht herausgefunden hab, was sie eigentlich wollte. Ich erntete mitleidige Blicke.

Nach Einbruch der Dämmerung begann langsam das Spektakel. Er wurden Bengalfeuer angezündet, die überall leuchteten und dann kamen jeweils drei Startböller von den beiden Burgen und vom Fluß her. Danach folgte ein Feuerwerk, das über eine Stunde ging und wohl laut Angaben im Radio ca. 1,5 Millionen Euro gekostet hat. Während dessen verschoss ich knapp über zwei Filme und bin schon sehr gespannt, wie die Bilder geworden sind. Wir hatten zum Abschluss erfolgreich 6 Liter Federweißer vernichtet (und das bei 7 Leuten davon 3 Autofahrer - jetzt wird mir einiges klar!) und setzten uns dann noch abends gemütlich zu einem Rauchbier zusammen. Der Geschmack des Bamberger Rauchbieres ist extrem gewöhnungsbedürftig, aber ich nur sagen: Selten hab ich so bei dem Trinken eines Bieres gelacht. Mir tat zum Schluß der Bauch weh, denn es kamen Sprüche wie "Das ist ja wie 500g Rauchschinken essen" oder "Ein Bier ist wie eine Mahlzeit, nur getrunken hat man ja noch nichts." Gegen drei hatten wir dann genug gelacht und verzogen uns ins Bett.

Nicht lange geschlafen, geweckt durch den Lärm in der Bäckerei unten, standen wir kurz vor 9 Uhr wieder auf und ich spürte schon meinen Schädel brummen. Und genau wie Rüedi brummte er dann auch die nächsten 500km als es wieder heimwärts ging.

Schwärmerei

Jan 0

Nachdem ich heute schon meine Meinung über den Aufbau und die Gliederung des Vortrags "Kollektive Dynamik der Schwärme von Lebewesen aus der Sicht der Physik" am Max-Planck-Institut für die Physik komplexer Systeme äußerte, werfe ich jetzt noch mal einen Blick auf den Inhalt des Vortrages.

Beginnen möchte ich mit dem Ende des Vortrages, wo ich mich nochmal an einen der mitforschenden Professoren wandte und mir die Motivation dieser Untersuchungen erklären ließ und in diesem Moment wurde mir klar, was das Ziel des Vortrags war. Die Professoren, die sich mit der Thematik "Constructive role of noise in complex systems (CRNCS)" befassten, waren ausschließlich theoretische Physiker, die aus dem Teilgebiet der Selbstorganisation kommen. Der Vortrag war also, wie der Prof. Ebeling schon ausführte, nur die populärwissenschaftliche Ausführung bzw. Übertragung auf Lebewesen von Forschungen, die mit "unintelligenten" Dingen durchgeführt werden.

SchemaSomit wurden auch keine von den Punkten angesprochen, auf die ich Antwort erhofft hatte, aber dafür traten teils bekannte und viele neue Erkenntnisse zu Tage. Die Forschungsergebnisse stammen aus den unterschiedlichsten Bereichen (Biologie, Chemie, Medizin) und haben allesamt auf eine physikalische Erklärung gewartet. Und wie theoretische Physiker nun mal so sind, haben sie erstmal alles vereinfacht und sind zu folgendem Modell gelangt:

Hier werden sämtliche Teilchen auf ein Depot von Energie reduziert. Dieses bekommt von außen hochwertige Energie zugeführt und kann diese umsetzen, z.B. in Bewegung. Zusätzlich werden dem System stochastische Stöße versetzt, also bei Molekülen zum Beispiel die Kollision mit Ionen. Beim Umsetzen in Bewegung kennen die Teilchen dann drei Modi (Der Professor nannte es: drei Moden):

  • Rotationsmodus (die Teilchen beginnen zu rotieren)
  • Translationsmodus (die Gruppe von Teilchen bewegt sich)
  • Amöbenmodus (die Form der Gruppe ändert sich)

Anhand von Computersimulation und Experimenten konnte nachgewiesen werden, dass beim Abbremsen eines Systems dieses automatisch von der Translation wieder in die Rotation übergeht. Natürlich haben sich die Physiker intensiv mit der Rotation auseinandergesetzt. Damit die Selbstorganisation solchen Systemen einsetzt muss eine bestimmte Menge Energie zugeführt werden. Denken wir einfach an einen Wassertopf, den wir auf eine Herdplatte stellen und dann erhitzen. Zuerst bilden sich am Boden des Topfes kleine Blasen von Wasserdampf, die Wärme höherwertige Energie vom Boden des Topfes an das darüberliegende Wasser abgeben. Und da haben wir schon das Prinzip der Rotation, die in den Wasserdampfblasen stattfindet. Wird die Menge Energie weiter erhöht, löst sich die Wasserdampfblase vom Boden, im allgemeinen sagt man: Das Wasser kocht. Hält man aber die Energie in dem Moment konstant, wo die Wasserdampfblase am Boden des Topfes Energie austauscht, dann entsteht ein interessantes Muster. Das wären dann die sogenannten Benardzellen.

Und natürlich wurde auch versucht das Verhalten der einzelnen Teilchen zu simulieren, indem man das Teilchen als Punkt simulierte und ihm eine Richtung zuordnete. So wie ich es verstanden hab, konnte man mit Hilfe einer Größe, die negative Reibung, Einfluss auf die Teilchen nehmen. In Abhängigkeit dieser Größe konnte die Richtung, ein Richtungswechsel und völlig chaotische Bewegungen erreicht werden. Im Anschluss an den Vortrag wurde in der Diskussion erklärt, dass man sich zur Zeit in der Phase befindet, wo die Übergänge bei Richtungswechsel, die einer chaotischen Bewegung entsprechen, näher untersucht werden.

Fazit: Ich habe für diesen Beitrag mich noch ein bißchen im Netz umgesehen und diverse Seiten besucht, u.a. auch welche die sich auf Werke des Prof. Ebeling bezogen. Dort gewann ich den Eindruck, dass es sich um ein sehr weites und komplexes Thema handelt, dass man als Ganzes nicht innerhalb eines Vortrag von einer Stunde abwickeln kann. Dennoch hätte ich mir erhofft, dass statt der Animationen und Simulationen doch mehr Fakten präsentiert werden könnten.

Letzte Woche – Teil 4 (Freitag)

Jan 0

Donnerstag hieß es programmieren, programmieren, programmieren. Mein Ansprechpartner und Kollege war beim Kunden unterwegs und so blieben noch 1-2 Fragen für Freitag übrig. Aber ich konnte Donnerstag abend mit einem guten Gewissen nach Hause gehen - der Parser war fertig, erfüllte alle Anforderungen und überstand alle Programmierer-Tests erfolgreich. Mittags gab es noch ein besonderes Ereignis - der Chef hatte kurz zuvor Geburtstag und lud die Belegschaft zum Mittagessen am Grill ein. Also gab es zum Mittag vom Chef höchstpersönlich gegrillte Bratwurst.

In meiner Unterkunft angekommen, sah ich meine Wirtin eine Etage tiefer stehen und auf dem Boden des Raumes ausgebreitet unzählige Papiere. Ich fragte sie, ob es möglich wäre eine Nacht länger zu buchen, damit ich Samstag weiter zu Freunden fahren konnte. Sie prüfte kurz und gab dann die Bestätigung. Wir machten aus, dass ich Freitag früh mit meinem Gepäck eine Etage tiefer ziehen soll, sodass das Zimmer oben für den nächsten Gast frei ist.

Donnerstag abend lief ich nur kurz in die Stadt, erwischte gerade noch ein paar offene Geschäfte und bummelte noch etwas umher. Die Nacht verging und der letzte Tag brach an. Die mittlerweile üblich Routine aus Duschen, Frühstücken folgte. Ich packte mein Zeug zusammen und zog eine Etage tiefer, wo mich die Wirtin begrüßte und mir noch meine Mappe mit dem Autoatlas und den ausgedruckten Routenplänen überreichte. Mir fiel plötzlich ein, dass ich sie am Sonntag bei der Ankunft beim Hochtragen des Gepäcks auf einen Schrank gelegt hatte. Sie teilte mir noch mit, dass am Nachmittag eine Frau das andere Zimmer beziehen wird, das auf der Etage lag. Kein Problem...

ZimmerIch düste auf Arbeit, hatte noch eine Idee, die ich schnell umsetzte und dann wandte ich mich an meinen Ansprechpartner, stellte meine Fragen, die sich schnell aufklärten und setzte sie bis zum Mittag um. Dann ging es in die nächste Runde - der eine Parser war fertig und er erklärte mir fix, nach welchem Prinzip der nächste arbeiten sollte. Also setzte ich mich an den Rechner und begann mit der Umsetzung. Kurze Zeit später stand der Chef in der Türe und fragte, ob ich jetzt Zeit für eine Auswertung hätte. Na klar, hatte ich! Er fragte mich, wie mir die Woche gefallen hat, ob ich gut mit den Leuten klar gekommen bin. Und dann folgte: Herr Speedy, wir sind immer noch der Meinung, dass gut ins Team passen. Wie sehen sie das? Ich sagte, dass mir die Woche viel Spaß gemacht hat und das ich gern anfangen möchte. Da ich bis dato noch nicht mit meinem derzeitigen Chef gesprochen hatte, mußten wir den Arbeitsbeginn erstmal auf "unbekannt" setzen. Der Entwicklungschef bot mir an, dass ich jetzt auch heim gehen könnte, es wäre ja eine Probewoche gewesen und wäre nur zum Schnuppern gedacht.

Aber nicht mit dem Commander! Ich hockte mich wieder an den Rechner und bastelte am zweiten Parser herum, bis ich dann halb 6 die Grammatikprüfung unter Dach und Fach hatte und die Funktionen zur Semantikprüfung schon angelegt waren und bloß noch gefüllt werden mußten. Mit diesem Stand übergab ich den Code an meinen Kollegen, gab noch ein paar kurze Erläuterungen zur Funktionsweise ab. Er scrollte mal kurz durch, stolperte dabei über meine Testbeispiele und es folgte ein erstauntes "DAS hast du alles getestet? Und das funktioniert?"

Zufrieden ging ich noch fix ein paar Rauchbier kaufen, düste heim, sortierte fix meine Sachen, als ich draußen die Wirtin und noch jemanden reden hörte. Als ich fertig mit räumen war, ging ich nochmal in die Stadt, nicht ohne vorher die Frau, die im Nachbarzimmer wohnte und sich gerade im Aufenthaltsraum befand, zu erschrecken. Noch einmal tappste ich durch Bamberg und ging zum Abschluss in die Kneipe, in der ich schon am Sonntag abend gewesen bin. Es war ein lauer Abend und ich setzte mich noch einmal draußen hin und schaute auf die Regnitz.

Danach ging es wieder heim, wo ich mich kurz mit der Zimmernachbarin unterhielt, die gebannt Fernsehen sah mit der Bemerkung, sie hätte keinen Fernseher und das wäre wohl so ungewohnt mal wieder Nachrichten zu sehen. Es kam gerade eine Reportage über den 11. September, die sich bei genauerem Hinsehen als Michael Moores "Fahrenheit 9/11" herausstellte. Wir unterhielten uns noch fix über Medien, Papstbesuch, usw. und sie sagte noch, dass noch eine Freundin vorbei kommt und ob mich das stören würde. Ach nee, mich doch nicht. Nachdem die Freundin dann eintraf, war es dann doch etwas anstrengend und machte noch einen kleinen Spaziergang, verkrümelte mich dann wieder in mein Zimmer, verstöpselte meine Ohren und las ein wenig, bis ich dann gegen 2 einschlief...

Letzte Woche – Teil 3 (Mittwoch)

Jan 0

Blick auf BambergGestern wie heute - programmiert. Der Parser nahm langsam Gestalt an, mittlerweile schluckte er anstandslos alle meine Beispiele (fehlerfrei und fehlerbehaftet). Als am Dienstag der Kollege, der mir helfen soll, einen Blick auf meinen Code warf, meinte er nur: Du schreibst wirklich gut lesbaren Code. Man merkt, dass du nicht erst seit gestern programmierst. Kein Wunder - bei genauerer Überlegung programmiere ich jetzt seit 18 Jahren. Heute ging es also um die Randbedingungen für meinen Parser. Es sind relativ viele, aber die Zielrichtung und Umsetzung ist klar und ich mußte nur den Code in den Computer trommeln. Denken brauchte ich dabei nicht viel und bei der Hitze war das auch sehr vorteilhaft. Das Öffnen der Fenster war heute auch nicht so richtig möglich, da es permanent zog und sämtliche Papierstapel durcheinander gewirbelt worden wären.

Dienstag abend bin ich nochmal auf den Michaelsberg gegangen und hab mir angesehen, wie die Sonne auf Bamberg untergeht. Schöne Aussicht und schöner Anblick. Heute stand die Suche eines Internet-Cafés auf dem Plan. Das ursprünglich anvisierte fand ich nicht. Auch der zweite Versuch verlief kläglich. Also ging ich meinem Instikt nach - frei nach TKs "Regeln zum Überleben im Großstadtdschungel": Jede größere Spielhölle hat auch einen internetfähigen PC. Also fix Geld eingeworfen, gemailt, Blogs gelesen. Ich mußte dabei feststellen, dass der Browser keine Cookies ablegte und somit eine Anmeldung bei blog.de unmöglich war. Auch jegliche Kommentierung wurde verweigert. Also zog ich mißgelaunt von dannen, zumal der Kugelhagel vom benachbarten Billardtisch doch etwas heftig war. Dort war ein Spieler der Meinung, spielerisches Talent mit roher Gewalt überspielen zu können, was dazu führte dass die Kugel nahezu jedes Mal über die Bande hinausflog.

Also verzog ich mich wieder in mein Quartier, schrieb ein bißchen, versuchte Fernsehen zu schauen. Meine Güte, ich hatte total vergessen, was für ein Unsinn im Fernsehen läuft, z.B. eine anderthalbstündige Dokumentation über Königin Beatrix. Und dafür zahlt man dann auch noch Fernsehgebühren. An der Stelle muss ich mal einen ganz lieben Dank an Astrid loswerden, die mich daran erinnert hat, dass es neben der Stille noch eine reale Welt da draußen gibt. Den ganzen Abend Postkarten und im Notizbuch schreiben, ist dann doch sehr monoton und vor allem ein Monolog.

Grauer Morgen

Jan 0

Na heute morgen sieht es ja echt bedauerlich draußen aus. Es ist grau, nieselt und zum Aufstehen hatte ich auch keine Lust. Wer hätte die auch, wenn man weiß, da draußen wartet eine Betonstaubhöhle. Also schnell an was positives denken. Und lachen. Immer wieder gut: Google-Anfragen, die auf meinem Blog landen. Ich werde wohl dafür mal einen extra Tag erfinden: Weird Wide Web (WWW)

Schöne neue Favoriten:

  • Sportunterwäsche Allergie
  • Testkäufer in Apotheke
  • Fuchsschwanz kaufen Köln
  • Wie heißt das Lied von Wishi Washi
  • Verliebt in Polen Erfahrungen

Aber die Mehrzahl der Suchenden werden auch bei mir fündig. Schön, wenn auch Suchanfragen zu Fraktalpuzzle, Apfelmännchen oder einer Beschreibung des Fractal Explorer bei mir landen. Jetzt noch die Unglaublich-niedlich-of-the-Week-Suchanfrage: "Kleine Geschichten vom Regenbogen". Memo an mich: Unbedingt schreiben!

Gerade im Hintergrund laufend und als Musiktipp: üNN - Silence (Mikrolux)

Letzte Woche – Teil 2 (Montag)

Jan 0

St. MichelEs ist wieder abend geworden, wo ich die Notizen zu diesem Eintrag schrieb. Und still ist es wieder. Ich bin in einer Siedlung untergekommen, die von vielen jungen Familien bewohnt wird. Nachmittags bis abends toben hier immer die Kinder umher und mit einem Mal (so gegen 20-21 Uhr) wird es schlagartig still.

Heute war ein interessanter Tag. 7 Uhr aufstehen, duschen, frühstücken und dann ging es Richtung Arbeit, wo mich der Chef der Entwicklung mit Sonnenbrille empfing. Hatte sich am Wochenende am Auge verletzt und war dadurch etwas gehandicapt. Dann erfolgte eine kurze Einweisung ins hausinterne Informationssystem, sowie die Installation des Rechners (Visual Studio etc.) Das ganze Prozedere nahm bis Mittag in Anspruch und ich wurde einem Mitarbeiter zugeteilt, der sich ein wenig um mich kümmern sollte. Wir gingen erstmal zusammen Mittag essen und dann bekam ich eine Aufgabe zugeteilt: Schreiben eines Parsers. Zieltermin: Ende der Woche!

Dom BambergBis ca. 18 Uhr hab ich dran gesessen und bin anschließend noch schnell einkaufen gewesen und hab daheim Abendbrot gegessen. Danach schaute ich mich nach einem Internetcafé um - Fehlanzeige. Etwas außerhalb, wo ich arbeite schon eher. Ich habe dann auch gleich noch mit der Vermieterin vereinbart, das Frühstück etwas nach vorn zu verlegen, damit ich auch mal zeitiger von Arbeit loskomme. Das Team dort ist wirklich nett, keiner war irgendwie zurückhaltend oder feindlich. Und noch ein Pluspunkt: Kaffee gratis :)

Abends durch die Stadt laufen ist herrlich - die Leute sitzen draußen, gelegentlich ein paar Touristen. Ich wohnte fünf Minuten von der Konzerthalle entfernt und wenn ich in die Stadt gehe, komme ich immer daran vorbei und höre Mitglieder der Bamberger Sinfoniker proben. Auch die Kirche auf dem Michaelsberg sieht im Abendlicht Klasse aus (siehe oben). Rechts zu sehen: Einen der vier Türme vom Bamberger Dom.

Meine Gedanken zum 11. September und zum Tagesgeschehen, die noch zwei Seiten des Notizbuchs füllen, blende ich mal an dieser Stelle aus. Das Übliche halt... Medien, Papstbesuch, Ausbeutung der planetaren Resourcen...

Letzte Woche – Teil 1

Jan 0

Zimmer 1Der Sonntag begann prima, ich stand 8 Uhr auf, frühstückte ausgiebig, setzte mich nochmal schnell an den Rechner, mailte, kommentierte und chattete. Dann kam der Moment zum Abbau des Rechners und los ging es. Das Wetter war Klasse - blauer Himmel und angenehm. Je südlicher ich kam, desto wärmer wurde es und ich mußte dann auch noch die Klimaanlage in Gang setzen. War auch dringend nötig.

Die Unterkunft fand ich sehr schnell, auch wenn sie in der letzten Ecke versteckt war. Die Vermieterin ist eine Designerin und beim anfänglichen Gespräch stellte sich heraus, dass auch inklusive Frühstück möglich ist. Dafür mußte ich auf den Luxus eines Festnetztelefons verzichten, hatte dafür aber ein großes Bad (leider nur mit Dusche), Esstisch, Fernseher und Kühlschrank.

Ich schnappte mir meinen Fotoapparat und trollte mich in die Stadt. Zum Dom rauf, in die Altstadt runter, durch die Altstadt durch und dann den Michaelsberg (für Engländer: St. Michael's Mount). Gegen 15 Uhr war ich in der Stadt und hatte bis 19 Uhr die komplette Innenstadt im Groben erkundet. Am Dom erstand ich noch ein paar überteuerte Ansichtskarten, die ich im Laufe der Woche schreiben wollte. Im Dom war gerade Chorprobe inkl. Orgelbegleitung - ich war begeistert, super Akustik. Und so ein Aufriss, nur weil ich da bin *g*

Während meiner Stadttour hatte ich schon eine kleine Kneipe an der Regnitz ausgemacht, in die ich dann einkehrte und mir erstmal ein Weißbier und ein Schnitzel zu Gemüte führte. Das Schnitzel war ausgezeichnet - ungefähr so groß wie zwei Handteller (man nehme meine Hände!) - dafür war das Unterhaltungsprogramm unter aller S.. Der Fernseher zeigte die Lindenstraße und dazu lief irgendwelches Black-Music-Gedudel. Also hab ich mich schnell nach Hause getrollt und mich empfing eine Stille dort. So still, dass ich nochmal runter ans Auto und hab ein paar MDs hochgeholt, so konnte ich wenigstens ein bissel Musik hören, während ich schrieb.

Letzte Woche – Vorwort

Jan 0

NotizbuchIch hab es mir gerade mit meinem Notizbuch auf meinem Bett gemütlich gemacht und tippe jetzt mal lustig den Bericht von vergangener Woche nieder. Das Notizbuch hat mir wirklich schon gute Dienste als Tagebuch geleistet, wenn kein Rechner in der Nähe war. Aber ich sollte mal von vorn beginnen, um den Grund meiner Reise näher zu beleuchten.

Nach ein paar Bewerbungen wurde ich am 07.07. zum ersten Vorstellungsgespräch in die Firma einladen. Ursprünglich sollte das Gespräch schon eher stattfinden, passte aber nicht in meinen Terminplan. Also fand das Gespräch nur mit dem Chef der Entwicklung statt. Sehr sympathischer Mensch, wir unterhielten uns prima, er zeigte mir die einzelnen Abteilungen und erklärte mir alles. Hat mir sehr gut gefallen und deshalb wurde noch ein zweiter Termin mit der Personalchefin und gleichzeitig Geschäftsführerin ausgemacht. Der fand dann am 08.08. statt und endete mit den Worten "Ja, ich denke, sie könnten gut zu unserem Team passen". Daraufhin wurde mir angeboten, eine Woche probehalber dort zu arbeiten. Und da sich gerade die Renovierung bei mir abzeichnete, schlug ich zwei Fliegen mit einer Klappe.

Montag morgen

Jan 0

Nach knapp 500 Kilometern Heimfahrt trudelte ich gestern abend wieder daheim ein und wo ich meine Wohnung betrat, hätte ich gleich wieder auf dem Absatz kehrt machen können. Die komplette Wohnung ist mit Plastikfolien bedeckt. Es erinnerte mich ein wenig an Adelshäuser - als wenn ich gerade meine Sommerresidenz bezogen hab und trotzdem nochmal nach Hause muss, weil ich etwas vergessen hab. Nein - viel besseres Beispiel: Wie die Verhüllung des Reichtstages, nur in meiner Wohnung.

Schade nur, dass ich an keinen Schrank mehr heran komme. Mal abgesehen vom Schlafzimmer, das momentan mein Refugium ist und ich dort zwischen meiner gesamten Technik hause. Aber zurück zur Heimkehr: Mein Schädel drohte dank mangelnden Schlafes und ungesunder Schlafhaltung bald zu bersten, also entschloss ich mich die Wanne zu entstauben und ein heißes Bad zu nehmen. Auch die Kopfschmerztablette wirkte bald und ich rief fix meine Eltern an und quatschte dann noch ein wenig mit Loni, die mich auf die Idee brachte, doch eine Temporärinstallation meines Rechners im Schlafzimmer zu versuchen. Also baute ich auf, zog mein langes Netzwerkkabel durch den Flur und siehe da, es reichte und ich war wieder online. Aber auf die Dauer wird es sehr schnell unbequem und meine Kopfschmerzen wurden wieder drastisch schlimmer.

Ins Wohnzimmer wagte ich mich garnicht weiter, denn nachdem ich eine Folie beseite nahm, um mich auf die Couch zu sehen, stiegen Wolken von feinem Betonstaub auf und ich verkroch mich wieder ganz schnell wieder. Ich freu mich schon auf das Putzen danach. Jetzt heißt es erstmal wieder arbeiten und Blogs und Newsletter aufarbeiten. Der Bericht zu meiner vergangenen Woche folgt...

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