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Veröffentliche Beiträge in “Musik”

Hier geht es rund um die Musik – Produktionen, Labels, Tipps

Rheinberger Nächte sind lang

Jan 1

Sonntag Abend - eine zusammenfassende Betrachtung zum Thema "Wochenende". Oder vielleicht doch erstmal kurz noch die ein paar Informationen, die sich noch im Laufe der Woche zusammengetragen haben. Am Donnerstag erhielt ich mein erstes Notenbuch, anhand dessen ich jetzt die nächsten Wochen bzw. Monate üben werde. Es heißt "Die russische Klavierschule - Band I". Klavierunterricht, der auf dem Prinzip "Sehen - Hören - Spielen" basiert. Da der Anfang sehr viele Kinderlieder, wie "Hänsel und Gretel" enthält, kann man sich den Teil des Hörens erstmal schenken, denn die Melodie hat man im Kopf. In gewisser Hinsicht auch kreuzgefährlich, denn deshalb liest man nur die Tonhöhe und die Notenlänge baut man anhand dessen was man kennt, zusammen. Aber für den Anfang -3. Stunde- muss es ja noch nicht perfekt sein.

RheinbergFreitag Nachmittag bekam ich noch schnell einen Bug auf den Schreibtisch, der schnell behoben werden sollte und wenn die Testabteilung am Montag nichts weiter findet, ist er wirklich schnell behoben. Nach Arbeit ging ich noch einkaufen, bereitete alles für die Abfahrt vor und schon konnte es Richtung Nordwesten gehen, um Dirk in seiner Heimatstadt Rheinberg zu besuchen. Wir hatten uns darauf geeinigt, dass ich nach 23 Uhr eintreffen soll/kann/darf, also legte ich noch zwei kleine Pausen, da ich sonst schon eher da gewesen wäre. Während der Fahrt kam ich auch in den Genuss, die von Dirk vielgerühmte und stauträchtige A57 zu befahren. Nur Freitag Abend nach 23 Uhr war weit und breit kein Auto in Sicht und nach einer kurz und leicht verwirrenden Suche des Hauses, begrüßte mich Dirk in seinen vier Wänden.

Kamp LintfortIch bekam ein kurze Führung durch die Wohnung - ich zeigte mich von der Wandschrankinstallation extrem begeistert. Wir tauschten noch bei einem Glas Rotwein die eine oder andere Neuigkeit innerhalb und außerhalb der Blogwelt aus und nachdem es dann schon kurz nach 2 Uhr war, machte ich es mir auf der überdimensionalen Luftmatratze im Büro bequem. Gegen 6 Uhr wachte ich das erste Mal auf, nahm das angekündigte Getrappel in der Wohnung darüber wahr, ließ mich aber nicht davon beeindrucken und schlief wieder ein. Halb 11 Uhr war eine bessere Zeit aufzustehen und bei einem Powerfrühstück umrissen wir kurz den Tagesplan und begannen mit einer Besichtigung von Rheinberg. Ich dachte immer, Rheinberg wäre eine kleine Stadt, die infolge der Industrialisierung entstanden ist, doch ich wurde eines besseren belehrt. Vorbei an alten Backsteinbauten, erfuhr ich, dass der Underberg ursprünglich in Rheinberg zuhause war bzw. zum Teil noch heute ist.

Kamp LintfortNach so viel Geschichte wurde es Zeit einen Blick in die Zukunft zu werfen und wir gingen in den Future Store einkaufen. Einkaufen mit Barcode-Scannern am Wagen und RFID-Tags verleitete zu mancher Spielerei. Die Obstwaage erkannte z.B. mein Handy als Möhre und Dirks Handy als Rotkohl. Aber wir wollten auch Technik für daheim haben! Also fielen wir - nachdem wir mit einem Eis bewaffnet durch die Fußgängerzone von Moers getappelt sind - in ein paar Läden ein und ich wurde stolzer Besitzer eines Headsets (Hände ans Lenkrad!), der Blumfeld-Anthologie und des Romans "A long way down" von Nick Hornby. Auf der Heimfahrt fuhren wir noch zum Kloster Kamp in Kamp Lintfort. Dort alberten wir etwas durch den Klostergarten und machten uns anschließend auf den Heimweg, wo Dirk einen Kartoffelgulasch kochte, der nicht seinen Vorstellungen entsprach, den ich doch sehr lecker fand.

Für den Abend hatten wir uns die Museumsnacht in Düsseldorf vorgenommen. Während der Fahrt nach Moers hörten wir aber, dass die Nacht von 19 - 22 Uhr gehen sollte, also recherchierten wir nochmal daheim im Netz. 19 - 2 Uhr war dann die richtige Version und ich schaute, während Dirk in der Küche vor sich hinköchelte, welche Museen mich interessieren würden. Beim Durchstöbern fiel mir sofort ein Name ins Auge: Aural Float. Kunst und elektronische Musik dazu genießen - wenn das mal nichts ist. Der Name tauchte bei mir das erste Mal in einem Remix auf einer Air Liquide-CD auf und ist mir seit dem bewußt. Ich wußte von Elektrolux und ihren Veröffentlichungen, doch sie rückten nicht damit in meinen CD-Schrank vor. Mal von einem weiteren Remix von Sven Väths Album "The harlequin, the robot and the ballet-dancer" abgesehen. Die Zeit verging, ich stolperte über Mikrolux - dem Tochterlabel von Elektrolux und fand gefallen an der Musik. Das letzte Album von Aural Float war trotzdem nicht ganz nach meinem Geschmack. Aber lange Rede, kurzer Sinn um den Sound kurz zu umreißen: Space night!

Aural FloatNach der Fahrt nach Düsseldorf begann die abenteuerliche Suche nach einem Parkplatz. Mit viel Überredungskunst ergatterten wir letztendlich einen und konnten nun unsere erste Etappe in Angriff nehmen. Aural Float spielten in einer Halle in der sich aus Ästen, Drähten, Federn und anderen Materialien ein riesiges Gebilde befand, an dem man immer wieder neue Sachen entdecken konnte. Also setzten wir uns hin, genossen die Atmosphäre, lauschten der Musik und der Videoprojektion, beobachteten die Leute und quatschten nebenher noch. Auf einmal zuckte ich zusammen - dieses Lied kannte ich doch! Das war doch ein 1:1-electro-space-Podcastsound. So glaubte ich zumindest. Ich lauschte, grübelte, summte mit und ging danach hin, ich brauchte einen Hinweis. "Trentemøller" verriet mir Alex Azary. In dem Moment machte es Klick! - natürlich der letzte Titel von "The last resort"... "Miss you". Gegenüber der ursprünglichen Besetzung von Aural Float fehlte natürlich einer - Pascal F.E.O.S. Nach einer aktuellen Recherche war der an dem Abend gerade in Dresden.

InstallationWir lauschten noch ein wenig und entschlossen uns dann die zweite Station anzuvisieren, das Goethemuseum. Düsseldorf hatte drei Linien mit Shuttlebussen eingerichtet, welche die Interessierten von A nach B bringen sollten. Wir erwischten unglücklicherweise die Linie, die erstmal ihren Wendepunkt erreichte und 5 Minuten Pause machte. Zeit genug, im Bus herumzualbern und die "Herzlich Willkommen an Bord der Linie 2 in der Museumsnacht in Düsseldorf. Der Fahrer und seine Crew begrüßen sie herzlich an Bord [...]"-Nummer vorzutragen. Aber es ging ja bald weiter und wir konnten dann umsteigen, um dann in einen noch vollgestopfteren Bus einzusteigen, der uns dann bis zum Goethemuseum brachte. Dort verbrachten wir lesen und schauend die nächste Zeit und ich war erstaunt, wie umfangreich die Sammlung der Notizen aus der Zeit bzw. die Bezüge aus dem Umfeld Goethe waren. Besonders beeindruckend - das Triptychon der klassischen Walpurgisnacht von Paul Struck zu Goethes Faust. Ein Schritt nach vorn um alle Details zu erkennen, aufnehmen, einordnen und wieder zurücktreten. Einen neuen unentdeckten Ausschnitt sehen und dann das ganze Spiel von vorn.

TriptychonSo blieben wir bis halb 1 im Museum, um dann zu unserem letzten Ziel zu fahren. An der Bushaltestelle fiel mir eiskalt ein, dass diese Ausstellung doch nur bis 24 Uhr offen hat. Wir ließen es auf einen Versuch ankommen. Doch vorher wurden wir aus dem Bus gewunken - die Ausstellung hatte geschlossen und holt nur noch Gäste ab. Also endete der Abend dort, wo er begann - mit Aural Float. Nachdem die Ausstellung kurz vor 2 Uhr schloss, fuhren wir wieder heim und beschlossen, dass wir noch klären müssen, ob es in Bad Boys II "Buuusa" oder "Wuuusa" heißt. Ich war für die Variante mit wuffigem W, Dirk bevorzugte das busige B. Gegen 5 Uhr hatten wir den Film durch und ich behielt Recht. Ich verkniff mir die Bemerkung das "Wuuusa" schon im ersten Teil gehört zu haben. Müde gingen wir zu Bett.

Nach einem abschließenden Frühstück am nächsten Morgen (bzw. Mittag) verabschiedeten wir uns und ich machte mich auf die Heimfahrt / Verfahrt / Durchfahrt. Ich verpeilte mich anfangs etwas, indem ich auf der A40 in die falsche Richtung fuhr, wendete aber an der nächsten Abfahrt und war dann wieder richtig unterwegs. Da ich keinen Bedarf nach einer Pause verspürte, fuhr ich immer weiter - als ich Würzburg passierte, beschloss ich garkeine Pause mehr zu machen und so traf ich 4 Stunden später schon wieder daheim ein. Zuhause stellte ich dann fest, dass ich den Nick Hornby auf dem Schreibtisch vergessen hatte, aber das war nur eine Kleinigkeit. Alles in allem ein schönes Wochenende!

Bigmouth strikes again

Jan 0

Wieder mal die Zusammenfassung der letzten Tage. Heute aber endgültig in Kurzfassung. Ich sollte mich wieder daran gewöhnen, mehrere kleine Beiträge zu verfassen, statt mich in einem Monsterbeitrag zu verewigen. Blättern wir mal zurück auf Donnerstag, wir fuhren angesichts des schönen Wetters abends mit den Fahrrädern noch in einen Biergarten. Während des Essens, Trinkens und Quatschens schreckte ich auf einmal hoch - eine Katze hatte sich heimlich, still und leise herangeschlichen und fing an, um meine Beine herumzuschmusen. Sie suchte erstmal das Weite, kam aber wenig später wieder und machte Anstalten, sich neben mir niederzulassen. Keine Chance. Auch als wir heimkamen und ich nach Hause fahren wollte, mußte ich erstmal eine Katze vor und hinter dem Auto verjagen. Was war denn heute nur los?

Den Freitag jagte ich wieder den Fehlern in meinem neuen Modul hinterher. Irgendwann kam ich dahinter, dass da jemand sehr gründlich sauber machte. Irgend jemand (Wenn ich den erwische!) schickt die Putze los und die räumt mir meinen COM-Server weg, kurz bevor ich anständig ein Schließen der Tabelle veranlassen will. Den Vergleich mit der Putzfrau fand ich überaus treffend und zog den Vergleich zwischen mehreren Programmiersprachen:

  • C: Wenn du einziehst, ist alles dreckig. Jeden Bereich, den du in der Wohnung belegen willst, mußt du selbst vorher reinigen. Dafür mußt du dir keine Gedanken machen, wenn du ausziehst. Selbst alte Möbel schmeißt der Vermieter für dich weg, aber den Dreck läßt er für den nächsten liegen.
  • C++: Auch hier ist alles dreckig, wenn du ankommst. Das Gute aber ist, dass jedes Möbelstück seine eigene Putzkraft hat, die vorher sauber macht. Wenn du ausziehst, räumen sich die Möbel von selbst weg. Es kann natürlich auch passieren, dass sich ein Möbelstück aufräumt, wenn du das Zimmer verlässt. Du findest einen leeren Schrank vor, wo du vorher Bücher darin deponiert hattest. Einen Zettel zu schreiben, welches Buch an welcher Stelle stand, ist auch nicht gut, dann machst du trotzdem den Schrank auf und greifst ins Leere. In dem Fall bietet es sich an, den Schrank irgendwo hinzustellen, wo man ihn immer im Auge hat.
  • Java: Endlich deine eigene Putzfrau. Egal was du machst, sie räumt immer hinter dir her. Was du nicht mehr brauchst, wird von ihr selbstständig entsorgt. Du willst einen Schrank aufstellen? Sie weiß wohin und macht alles vorher für dich sauber. Du kannst dich zwar endlich auf das Lesen der Bücher konzentrieren, verlierst aber jeglichen Ordnungssinn.

Mittwoch erreichten mich auch die letzten Entwürfe zum Thinner-Release und nachdem ich mir die Tracks nochmal ausgiebig angehört hatte, stellte ich fest, dass ich einen neuen Ansatz gefunden hatte und erweiterte den Text noch etwas. Schon am Freitag war die entgültige Version online und auch sonst stand das Wochenende ganz im Sternzeichen von Thinner. Mich erreichte eine Mail aus Dresden mit der Bitte, ich sollte doch die Verwendung eines Autoplate-Tracks für einen Kurzfilm für derzeit stattfindende Kurzfilmfestival "Dogs, Bones & Catering" genehmigen. Leider nicht meine Baustelle - von mir aus gern, aber ich gab die Anfrage an Sebastian weiter. Eigentlich ein interessantes Projekt: Innerhalb von 43 Stunden einen Kurzfilm von 4,5 Minuten erstellen. Außerdem sollte ich noch eine kurze Beschreibung meiner Person für die neue Profilseite von Thinner abgeben, was ich dann heute Abend auch erledigte.

BücherSamstag Morgen erwachte ich für meinen Geschmack etwas zu früh, jedoch war es mir nicht vergönnt, noch sehr lange liegen zu bleiben, mein Handy rief nach mir. Naja gut, die Sonne leistete einen nicht unwesentlichen Anteil daran, mich aus dem Bett zu ziehen. Ich beschloss, die seit einem halben Jahr fällige Autoreinigung mal nachzuholen und fuhr in die Waschanlage und saugte anschließend noch den Umzugsdreck aus dem Kofferraum. Interessante Feststellung: Rüedi ist silber-metallic! Anschließend fuhr ich in die Stadt und wir bummelten ein wenig durch die Buchläden, die mich wieder jede Menge Geld kosteten. Aber "Nein" zu Anne Clarks Buch "Notes taken, traces left" mit allen ihren Songtexten auf Deutsch und Englisch zu sagen, zumal es preisgesenkt war, ist fast unmöglich.

And when we have turned one side of the world's face from sun into blackness the other will then burn under the slap of our greed.

BMWDie deutsche Übersetzung lasse ich an der Stelle mal weg, denn sie trifft das Original überhaupt nicht. Am Nachmittag stand dann ein neuer Test an - Ich klemmte mich hinter das Steuer dieses BMW Kombi. Sandra mußte zum Starten das Handbuch befragen, aber ehrlich gesagt, ich glaube, wer dieses Auto fahren will, braucht unbedingt einen Lehrgang. Sitz, Lenkrad und Rückspiegel ließen sich gerade noch manuell verstellen. Schon kurz nach dem Einsteigen war ich überwältigt von den zahlreichen Drehknöpfen, Hebeln und Tasten, die alle darauf warteten, dechiffriert zu werden. Ich probierte ein Sprachkommando "Computer - Alterieren!" Zeigte aber wenig Erfolg. Schon aus vielfacher Sicht war das Fahren ungewöhnlich - der Blinker rastet nicht mehr ein und außerdem fuhr ich das erste Mal einen Automatik. Aber an den ganzen Schnickschnack gewöhnt man sich sehr schnell und so wird der Griff in die Mittelkonsole beim Einlegen des Rückwärtsgangs schon fast lästig. Dafür brauch man volle Konzentration, wenn man dem Baby mal die Sporen gibt - abends auf die Auffahrt zur Autobahn hinter einer Schnecke hinterhergetrödelt und beim Auffahren gleich in die linke Spur ziehen und dabei ordentlich Gas geben, schon sind die Lichter der "Schnecke" im Rückspiegel am Horizont verschwunden. Aber auch mal in einer eingeschränkten Zone zu fahren, kann Spaß machen - man hat die Ruhe weg und weiß: Wenn ich wöllte, könnte ich...

WallfahrtskircheAbends ging es dann ins Kino - "4 Minuten". Mein Witz an der Kasse "8 Minuten, bitte!" zu sagen, verpuffte. Die Kassiererin kannte den entweder schon oder war clever. Ein wirklich guter Film - kurz zusammengefasst: Eine Inhaftierte stellt sich als begabte Klavierspielerin heraus und wird für einen Förderwettbewerb angemeldet. Dabei stehen ihr Neid und Mißgunst seitens der Häftlinge, als auch der Wärter im Wege, die sie durch Ausbrüche roher Gewalt "löst". Im Anschluss an den Film setzten wir uns bei einem Glas Rotwein, einer Moods und den Klängen von Robert Schumanns Konzert für Klavier und Orchester a-moll op. 54 in meine Küche und lauschten dem Spielen von Héléne Grimaud. Später stellte sich heraus, dass ich das Stück auch bei mir auf Vinyl habe und wir uns den Umweg über Sandras Wohnung hätten sparen können. Aber es war interessant, das Klavierspiel miteinander zu vergleichen.

RapsfeldHeute machte ich mir nach dem Frühstück einen ruhigen Tag. Ich fuhr die B26 Richtung Schweinfurt entlang. Zum einen, um zu Prüfen, ob die Strecke über Bischberg günstiger von der Autobahnabfahrt ist und zum anderen, um mir ein schönes Café zu suchen, damit ich mir meine neu erstandenen Bücher ansehen kann. Ich fand dann nach einem kleinen Besuch in der Wallfahrtskirche Maria Limbach, die von innen sehr schön war, aber auch viel zu belebt, um Fotos zu machen, ein abgelegenes Café in Eltmann, wo ich den Finnlandreiseführer bei einem Cappu studierte. Faszinierend - Nächte ohne Dunkelheit und Polarlichter, letztere leider vorwiegend im Winter. Abschließend fuhr ich wieder heim, kochte und beantwortete Mails. Und nahm mir vor, mich wieder mal kurz zu fassen...

Sensual Physics – The thin girl [THN093]

Jan 0

Ich muss zugeben, der Rohentwurf zu diesem Text ist schon wirklich eine ganze Weile her. Vor einiger Zeit schrieb mich dann auch Sebastian an und bat mich um Überarbeitung. Ich lud mir die nochmal überarbeiteten Versionen der Tracks herunter und fand sie besser als vorher, fand aber inhaltlich keine essentielle Änderung. Erst als mich Larry anschrieb, hörte ich mir die Track noch einmal genauer an und fand plötzlich einen ganz anderen Zugang und erweiterte den Text noch etwas. Auch wenn jetzt drei Leute Hand angelegt haben, trägt der Text zum neuen Release doch ganz unverwechselbar meinen Stempel *g*

There has been a lengthy lull between Joerg Schuster's "Changes LP" in 2004 and this new Sensual Physics release. In between Joerg released the "Expanding Itself" EP on Epsilonlab though his alter egos Lufth and Digitalverein basically remained on hiatus since then. Now, finally, with "The Thin Girl" Thinner is extremly proud to release four gems of the huge backstock Joerg has accumulated over the past years. Originally the four tracks on "The Thin Girl" derive from a live set which Joerg used to play as Sensual Physics. These tracks conjure up memories or moments that link to infinitesimal frozen slices of time, created to last indefinitely. Being influenced by the time being, these four parts of the original live set have been rejuvenated and renewed. In re-recording each piece, Joerg carves out the essence of the original track and builds on that. Each piece is distilled with a touch of accident. Whether it be a small break, a crackle or some fading reverb, these random elements expand the basic theme behind Joerg's creation of each track which are just developed further from there, iterated, and reassembled until the pieces fit together perfectly. Beside these chaotic and analytical elements all tracks are sensualwise carried out by warm floating basslines and dreamy soundscapes even if the track would be entitled "Out Of Sense". Like zooming into a piece of fractal art, the listener gets deeper and deeper into the tracks which include soft pieces of chaotic elements being more or less sussed out. Listening more intently and analytically, the mind starts recognizing each sound being distinct from the other ones such as in "Garden Of Apples", and when it begins putting the pieces back together again, it surprisingly finds that none of these tracks sounds exactly the same way the others did. Where vocals are involved, they are concerned with the immediate moment like in "Closer To You". This one, in particular, stands at a distance from the other tracks because of the space between the questioning, sensual voice which gives it a particularly enlivening and mysterious edge by comparison. So "The Thin Girl" is an interweaved mixture of analysis and warmth. And, just after diving deep into a track, the listener soon feels its approaching end only to start sinking into the next one. Joerg would like to thank the Freesoundarchive Community Project, as some of the voice snippets used in "Close To You" originate from there.

Musik und was als solche bezeichnet wird

Jan 0

Kurze Pause zum Klavier spielen zwischen den beiden Beiträgen und schon geht es mit dem angekündigten Beitrag weiter. Das Wochenende nahm ich mir die Zeit, die beiden Intros, die sich inzwischen bei mir gestapelt hatten, zu durchstöbern und nach essentiellen Informationen zu durchsuchen. Ich stieß dabei auch über eine halbseitige Anzeige zur Mayday. Die gibt's noch? Das Line-Up las sich wie ein Who is who? des "Kenn ich nicht, mag ich nicht!". Großraumtechnotrance war noch nie sonderlich meine Schiene, also brauch ich mich nicht über Namen wie Hooligan (Ach, der heißt jetzt wieder so?), Tom Novy und Sven "Gude Laune!" Väth zu wundern. Doch zwischendrin ein Name, dessen Buchstabenkombination mich etwas erschaudern ließ - Speedy J. Die Geschäfte scheinen schlecht zu laufen oder der gute Mann macht sich langsam Sorgen um seine Altersvorsorge. Denn anders kann ich mir diesen Auftritt bzw. das bei youtube herumgeisternde "Werbevideo" für Ableton Live nicht erklären.

Da lob ich mir doch einen kleinen Geheimtipp: Dextro mit "Consequence music". Na gut, jetzt ist es kein Geheimnis mehr, aber eins sei an dieser Stelle erwähnt. Erschienen ist das Album auf Grönland Records. Hinter Grönland Records verbirgt sich quasi schon auch als Namensgeber kein anderer als Herbert Grönemeyer. Ich bin über das Album gestolpert, weil ich die magischen Worte "Boards of Canada" las. Damit hat die Musik aber herzlich wenig zu tun. Beim ersten Hören würde ich eine Landung zwischen Robin Guthrie und Sigur Rós anvisieren. Laut Labelangaben schimpft sich das "Folktronica" - wieder eine neue Schublade. Wechseln wir wieder zur dunklen Seite der Macht, denn was von mir befürchtet wurde, ist schon längst in Bewegung - ich prophezeite das gleichzeitige Auftauchen von Dieter Bohlen und Dominik Eulberg in einem Atemzug und die letzte (oder vorletzte) Intro beweist es: ein Interview mit Dominik Eulberg und in den Charts der Redaktion: das neue Album von Tokio Hotel. Ich wußte nicht, dass meine Erwartungen übertroffen werden könnten. Aber ich kann die Intro nicht auf ganzer Linie schlecht machen, schließlich schenkte sie mir die Information, dass Blumfeld auf Abschiedstournee sind und mit "Ein Lied mehr" einen Sampler im Umfang von fünf CDs veröffentlicht haben.

Und zum Abschluss noch ein Loblied auf Bamberg - die Kulturverantwortlichen scheinen zu wissen, dass Techno in den Club, Dancemusic in die Großraumdisko und Blasmusik in die Bierstube gehören. Und Rosenstolz halt auf den Plärrerplatz... Ich hoffe jetzt mal inständig, dass das Wort "plärren" nicht regional begrenzt ist.

Ich sollte mir jetzt ernsthaft Gedanken machen, ob ich das Bild drin lasse. Man könnte im ersten Moment den Verdacht schöpfen, ich würde ihre Musik hören, wenn nicht sogar mögen. Aber zumindest scheint man es mir anzusehen, denn Sandra begrüßte mich schon mal mit "Wir nehmen mal lieber eine von deinen CDs mit, ich hab Rosenstolz im Auto und sowas hörst du sicherlich nicht." Recht so!

A journey is what I have to take…

Jan 3

Na ich habe doch eine Schwäche für Musik und deswegen hab ich letztens mal nachgeschaut, wie es zum Tag "Musik" bei blog.de aussieht. Dabei bin ich über dieses Stöckchen gestolpert und habe es kurzerhand aufgesammelt. Wer mag, darf es weitertragen.

  1. Welches Lied hast du zuletzt gehört? meinen Septemberpodcast vom letzten Jahr
  2. Welches Lied würdest du jetzt gerne hören? Paul Kalkbrenner - Gebrünn gebrünn Die geneigte Blogleserin/der geneigte Blogleser wird es wohl schon nicht mehr lesen können
  3. Bist du anfällig für Ohrwürmer? Keine Ahnung, ich wache jeden Morgen mit einem Song im Kopf auf, den ich dann beim Zähneputzen summe. Stellenweise Zeug, das ich aus meiner Kindheit von meinen Eltern kenne. Da brauch man keine Ohrwürmer mehr.
  4. Bester Künstler momentan? Ulrich Schnauss
  5. Bester Künstler ever? No one! Bester Künstler so far - Richard D. James aka Aphex Twin, AFX usw.
  6. Absolutes Lieblingslied? Die Nummer ist bei mir nicht, ich bin froh wenn ich eine Kollektion der 150 Besten zusammenstelle.
  7. Kitschigste Lieblings-Liebesballade? Tori Amos - Your cloud, und ist überhaupt nicht kitschig, sondern mathematisch ;)
  8. Bestes Lied ...
    1. morgens beim Aufstehen? Resistance D - Day of rebirth (hab ich diese Woche feststellen müssen)
    2. abends beim Einschlafen? Boards of Canada - Geogaddi (oder eine andere)
    3. beim Shoppen in der Stadt? Ich glaub, da brauch ich keinen Soundtrack...
    4. auf dem Heimweg von der Schule/Arbeit? Hängt davon ab, wie der Tag lief. Am besten was richtig Heftiges, denn der Verkehr heimwärts kann schon nervenaufreibend sein
    5. beim Arbeiten? Etwas, was ich gut ignorieren kann. Ich erwische mich manchmal, dass ich, wenn ich allein im Zimmer bin, mitsumme oder leise mitsinge.
    6. bei unerfüllter Liebe? Genau dann läuft bei mir keine Musik. Wer also mich erwischt, wenn ich keine Musik höre, hat mich in der Pause zwischen zwei Tonträgern erwischt oder es mich rappelt es gleich.
    7. bei Trennung? Möglichst wenig - ich assoziiere Musik automatisch mit allen möglichen Sinnesempfindungen. Gerüche, Bilder, Erinnerungen kommen wieder hoch. Ist wie ein Schlüssel und wer schließt denn schon freiwillig gerne die Tore zu Trennungen wieder auf?
  9. Wieviel Songs sind auf deinem Mp3-Player/I-pod/...? Momentan so um die 200 - meine liebsten Songs
  10. Hast du schonmal wegen einem Lied geweint? Könnte mich nicht daran entsinnen, aber Gänsehaut ist gerne mal drin.
  11. Beste Filmmusik? PI
  12. Kannst du singen? Ja natürlich kann ich ;) Nur ob man diesen Gesang als wohlklingend empfindet...
  13. Welche(s) Instrument(e) spielst du? Wahrscheinlich so ziemlich jeden Synthi, der mir unter die Finger kommt und seit neuestem: Klavier
  14. Bester Songtext? Slam feat. Tyrone 'Visionary' Palmer - Lifetimes
  15. Hast du schonmal in einer Band gespielt? Nein, das tue ich lieber noch niemandem an
  16. Was hörst du jetzt? FusedMARC - Contraction

Ist es denn möglich?

Jan 0

Mein letzter Beitrag war am Dienstag? Ich hätte ja schwören können, es wäre Mittwoch gewesen. Bei genauerer Überlegung fällt mir ein, dass ich Mittwoch ja zu nichts zu gebrauchen war. Ich setzte mich hin und bearbeitete ein Stöckchen, was ich bei blog.de entdeckt hatte, aber es ist noch nicht fertig geworden. Zumindest stehen die Chancen gut, dass ich es noch im Laufe des Abends fertig bekomme.

Viel Zeit geht jetzt auch mit dem Schauen der 9. Simpsonsstaffel drauf. Die erste DVD beginnt mit Skizzen, die einen Ausschnitt des Films zeigen. Das erste Mal, dass ich Anke Engelke als Marge höre. Sie gibt sich wirklich Mühe und kommt gut an die Stimme heran, aber sie ist halt nicht Elisabeth Volkmann. Aber das ist wohl die Tragödie der am längsten laufenden Zeichentrickserie. Beim Ansehen der einzelnen Folgen fällt mir auf, dass ich einzelne Episoden noch nie gesehen habe. Wohl möglich, weil ich schon die 8. Staffel an einigen Stellen nicht gerade überwältigend fand. Aber letztendlich steckt doch viel mehr dahinter.

Man stelle sich vor, eine Serie über so viele Jahre interessant zu halten, nicht zu auffällige Wiederholungen einzubauen und dem Konzept der Serie unterworfen zu sein. Einerseits Segen, weil die Charaktere nicht altern, im Gegensatz zu einer Serie mit realen Schauspielern, andererseits genau aus dem selben Grund ein Fluch, da Bart jetzt das zweite Jahrzehnt schon in die vierte Klasse der Grundschule Springfield geht, d.h. die Möglichkeiten Veränderungen einzubauen sind minimal und wenn es gemacht wird, fällt es gravierend auf. Siehe der Tod von Paradontose-Murphy (viel zu früh!) oder Maude Flanders. Gleichzeitig tauchen auch neue Charaktere auf, die aber keine großen Rollen bekommen, da die Hauptrollen schon vergeben sind. Was für ein Glück, dass ich für solche Betrachtungen eine Kategorie "Simpsons" habe.

Ich hatte die letzten Tage auf Arbeit wieder viel tüfteln dürfen, was nicht sonderlich von Erfolg gekrönt war und deshalb meine Motivation in den Keller sackte, aber ich gab nicht auf, bis mein Kollege einen Richtungswechsel vorschlug, kurz etwas ausprobierte, mir das Grundgerüst gab und ich jetzt alles aufbauen und erweitern darf, bis die gewünschte Funktionalität erreicht ist. Nach einem Vierteljahr kann ich mir doch schon mal erlauben, einen kleinen Rückblick zu werfen - jede Menge offene Punkte erledigt und für die nächste Version stehen zwei Punkte an, die unter meinen Händen gewachsen sind bzw. an denen ich gerade baue: die zentrale Programminstanz und der Datenbankzugriff.

Noten & Keyboard

Außerdem hatte ich diese Woche meine zweite Klavierstunde. War natürlich schon blöd, weil ich überhaupt nichts zum Üben da hatte. Es stellte sich aber heraus, dass meine Lehrerin bemerkt hatte, dass ich die Noten liegen ließ und steckte sie ein. Damit waren die Wege am Montag und Dienstag ohnehin umsonst. Dafür habe ich jetzt ausreichend Material, da die nächsten beiden Donnerstage der Unterricht wegen Ferien ausfällt und ich erst Mitte April wieder antreten darf. Als ich vorhin übte, stellte ich fest, dass ich es nicht sehr lange mit dem Keyboard aushalten werden. Ich hatte den ganzen Abend das Gefühl, ich habe mich verspielt, bis ich feststellte, dass zwischen h und c' mehr Spielraum ist, als es wirklich schön klingen würde. Vermutlich befindet sich nur eine Oktave im Speicher und die wird ohne Rücksicht auf Verluste transponiert. Sparsam im Speicher, aber ein Graus für die Ohren.

Trotzdem muss ein gescheites Gerät warten, Bafög hat jetzt erstmal höchste Priorität. Aber nachdem ich diese Woche erfahren durfte, dass der Versicherungsstreit in eine neue Runde geht und ich nächsten Montag (wieder mal) auf den aktuellen Stand gebracht werde, mache ich mir keine Sorgen - doppelt (versichert) hält besser. Als kleiner Trost kam dann diese Woche ein kleines Amazonpaket, was zum Gucken, was zum Lesen und was zum Hören. Als ich vorhin in der Küche über dem Abwasch brütete, stellte ich fest, wie gut die CD eigentlich ist. Vielleicht dann nochmal zum Einschlafen... die Rachel.

Bevor ich mich dann dem Stöckchen zuwende, gibt es noch etwas Wissenswertes aus der Klugscheißerecke. Durch die Zeitumstellung wird es früh später hell und abends auch später dunkel. Soweit nichts Neues, nur dass man die Gelegenheit schon nutzen kann, um die Abenddämmerung zu beobachten. Aber ab wann ist es denn Nacht? Sonnenuntergang ist ja klar, der feuerrote Ball versinkt am Horizont. Wenige Augenblicke später beginnt das, was man auch bürgerliche Dämmerung nennt - die hellen Sterne bzw. Planeten werden sichtbar. Ist die Sonne weiter als 6 Grad unter dem Horizont verschwunden und weitere Sterne tauchen auf, beginnt die nautische Dämmerung, die damit endet, wenn die Sonne mehr als 18 Grad unter dem Horizont verschwunden ist und Sterne die in den Klassen 3 und abwärts der scheinbaren Helligkeit liegen, sichtbar werden. Dann ist es Nacht. Schlaft schön!

Gedanken vor Mitternacht

Jan 5

PostcrossingNun nach zwei untypischen Beiträgen jetzt doch mal wieder einer, wo ich mit vornehme, mich in der Länge zu beschränken, was aber unter Garantie scheitern wird. Schon allein die Tatsache, dass ich Donnerstag mit meiner Geschichte fortsetzen muss, macht das Ganze schwierig.

Donnerstag Nachmittag verließ ich Arbeit erstaunlich pünktlich, um zu meiner ersten Klavierstunde zu fahren. Ab auf die Autobahn, später Bundesstraße. Ich kam gerade noch pünktlich an, mußte einen kleinen Moment warten und dann konnte es losgehen. Natürlich hatte meine Klavierlehrerin keine Ahnung, was sie erwartet und wir begannen wirklich mit den einfachsten Übungen. Erst alle Zweiergruppen von links nach rechts, dann alle Dreiergruppen. Dann ging es langsam zu den Noten über, sie wollte mir das C erklären, als ich es schon anschlug. Nächste Geschicklichkeitsübung: Finden Sie alle C's auf der Klaviatur! Schnell gefunden, plung, plong, pling, fertig! Vom C aus ging es dann zum ersten Lied über. Da sich die Zahl der 33-jährigen, die auf die Idee kommen, Klavier zu spielen, doch sehr in Grenzen hält und dieser Bereich doch eher von Kindern bevölkert wird, fingen wir mit einem ganz einfachen Stück an, bei dem mir Handstellung für linke und rechte Hand erklärt wurden und ich dann schon losspielen durfte - ein Auge auf dem Notenblatt, eins auf den Händen. Haltungsfehler der Hände und beim Sitzen wurden sehr freundlich korrigiert und brachten auch hörbare Ergebnisse. Danach war erstmal kurze Pause, wird übten das Zeichnen von Noten- und Bassschlüssel, sowie Tonleitern, Notenlängen, Oktaven und brachten das Ganze zu Papier. Dann ging es zum nächsten Stück über, ich durfte mich noch ein wenig verspielen und dann war die erste Stunde auch schon vorüber. Ich erkundigte mich noch über Klavierpreise, Unterscheide zwischen einem alten, aufbereiteten Klavier, Neukauf und einem E-Piano. In der Zeit muss ich dann wohl meine Übungszettel abgelegt haben und seit diesem Zeitpunkt verlor ich sie aus den Augen. Aufgefallen ist es mir auch erst gestern Abend, sodass mir nichts anderes übrig bleibt, als Montag Nachmittag noch einmal rauszufahren und sie abzuholen, schließlich will ich auch daheim ein wenig üben.

Freitag probierte ich weiter auf Arbeit herum und konnte Freitag Abend schließlich einen Erfolg vermelden. Ein Kollege hatte aber im Laufe der Wochen einen wirklich fiesen kleinen Fehler gefunden, der bei folgender (nachgestellter) Funktion auftrat:

void MachWas(char* pcZeichenkette1, char* pcZeichenkette2) {   if (0 == strncmp(pcZeichenkette1, pcZeichenkette2,     strlen(pcZeichenkette1))   {     // und hier sollten wir nicht landen   } }
Sein Problem war, dass er gelegentlich im inneren Teil der Abfrage landete, obwohl er dort nicht sein sollte. Nach einigen Tests fand er heraus, dass die Zeichenkette 1 die Länge 0 hatte, was dazu führte, dass die Abfrage beim Vergleich zweier Zeichenketten bis zur 0. Stelle immer die Abfrage erfüllte. Eigentlich sollte sich strncmp doch mal ein bißchen dagegen wehren, auf Länge 0 zu vergleichen. Das sind dann halt die kleinen Freuden des Programmierers.

Und damit aus den kleinen Freuden auch große Freude wurde, ging ich nach der Arbeit einkaufen. Als ich gerade mit dem Wagen den Supermarkt verlassen wollte, schrillte die Alarmanlage. Ich schob den Wagen durch, kein Signal, ich ging durch, das Heulen begann wieder. Ich wurde nett zur Information gebeten, wo ich noch ein paar Mal getestet wurde. Der Wagen war es nicht, aber ich erzeugte bei der Alarmanlage ein jaulendes Freudengeheul. Also wurde ich von dem plötzlich auftauchenden Sicherheitsmann nach hinten geführt, ich ertrug das alles mit einem freudigen Grinsen, ich war mir ja keiner Schuld bewußt. Ich wußte von einem Gerät abgetastet, wie es auf dem Flughafen verwendet wird und dieses Gerät schwieg sich aus. Auch bei meiner Tasche blieb es ruhig. Also gingen wir wieder zu einem Alarmmelder, der meine Annäherung mit Quäken bekundete. Ich zog die Jacke aus, gab sie ihm - Ruhe, ich ging hin - Ruhe, die Tasche hingehalten - Ruhe. Er fragte mich, ob ich neue Sachen hätte, wo noch ein Etikett drin sein könnte. Na klar, die Schuhe! Aber die waren es auch nicht. Er war sich mittlerweile sicher, dass ich nichts hatte mitgehen lassen, wollte mich nur von dem lästigen Piepsen befreien, da er aus persönlicher Erfahrung davon traumatisiert war. Plötzlich fiel mir das Portemonnaie ein, dass neben der Tasche lag und in den letzten Versuchen nicht zum Tragen kam. Bingo! Jetzt hieß es nur noch den Sicherheitsstreifen finden. Wir stellten das Portemonnaie auf den Kopf - nichts, der Sicherheitsmann fluchte schon herum, wieviele Fächer das Teil hat, bis er resigniert aufgab und es auf den Entsicherer legen wollte. Ich protestierte, weil ich vorher die Karten herausnehmen wollte. War eine gute Idee, denn dort hatten wir noch nicht nachgesehen und genau da war er versteckt. Zufrieden grinsend verließ ich den Laden - das Gute hatte gewonnen!

The fountainIch machte noch schnell den Abwasch, legte Wäsche zusammen, aß etwas und dann ging es schon ins Kino. Wir schauten uns "The fountain" an, einen Film vom "PI"-Regisseur Darren Aronofsky. Ich hatte schon mehrere Kritiken dazu gelesen, die sich durch die Bank weg schlecht über den Film äußerten. Mit "PI" hatte er auch wirklich die Latte enorm hoch gelegt und einen ebenbürtigen Nachfolger zu schaffen, war kaum möglich. Kerngeschichte bei "The fountain" ist der Schöpfungsmythos der Mayas, die den Tod als Beginn neuen Lebens sehen und dazu am Himmel einen sterbenden Stern auserkoren haben, der gleichzeitig Geburtsstätte für neue Sterne war. An diese Stelle sollten die Seelen der Verstorbenen verschwinden, um neu geboren zu werden. Gleichzeitig spielt der Tod eines Mannes in dem Mythos eine tragende Rolle, die mit einem Baum verknüpft ist (ob er sich geopfert hat, damit der Baum wächst oder der Baum aus ihm wuchs, nachdem er starb, bin ich mir nicht mehr sicher). Diese Geschichte bildet die Grundlage für die Handlung, die in drei Zeitebenen stattfindet - der Zeit der spanischen Eroberer, der Gegenwart und der fernen Zukunft. Da alle Ebenen, trotz der realistisch wirkenden Gegenwart, fiktiv sind, handelt es sich um also 4 Geschichten, die alle miteinander verwoben sind. Die Mythologie, die im Laufe des Film aufgedeckt wird, der Spanier, der den Untergang Spaniens und seiner Königin verhindern will und deshalb nach dem Baum des Lebens sucht, dem Wissenschaftler, der ein Mittel gegen den Krebs seiner Frau sucht und den Weltenreisenden, der nach der Erlösung seiner beiden zeitlich vorangegangenen Ebenbilder sucht.

  • Der spanische Eroberer sucht nach dem Baum des Lebens, um von dessen Saft zu trinken, um ewig zu leben und weil er es der Königin versprochen hat, Spanien zu retten. Nachdem er den Baum findet, wird er aber Opfer seiner eigenen Gier.
  • Der Wissenschafter der Gegenwart weiß um den nahenden Tod seiner Frau und ist als Forscher bemüht, so schnell wie möglich ein Mittel zu ihrer Rettung zu finden. Sie schreibt in dieser Zeit ein Buch, dessen Inhalt die Geschichte des spanischen Eroberers ist, was relativ fader Bezug zu dem spanischen Eroberer ist. Sie bittet ihn aber, "die Geschichte zu Ende zu bringen". Im Moment ihres Todes gelingt dem Forscher der Durchbruch, doch leider kommt er zu spät und akzeptiert den Tod seiner Frau nicht. Nach und nach erschließen sich im Laufe des Films die Bezüge zur Mayakultur und es wird klar, welchen Weg er zu gehen hat.
  • Diese Handlungsebene ist sehr eng verknüpft mit der Zukunft und die Übergänge zwischen Zukunft in die Gegenwart sind einfach brilliant umgesetzt. Ansonsten führt diese Erzählebene wenig Inhalt mit sich, sondern mehr die Umsetzung des bisher Geschehenen. Dafür muss eine fulminante Optik herhalten, die seine Reise in einer Kugel mit einem fast verdorrten Baum zum sterbenden Stern zeigt.

Zwei Stellen in diesem Film stießen mir aber unglaublich sauer auf - zum einen, das theatralische Zusammenbrechen von Izzy mitten im Scheinwerferkegel einer Ausstellung und weiterhin dass das Mittel zur Heilung genau im Moment des Todes von Izzy fertig wird. Es hätte dem Film keinen Abbruch getan, wenn sie meinetwegen auf einer Treppe zusammengesunken wäre und das Mittel, angespornt anderen zu helfen, erst nach Izzys Tod fertig geworden wäre.

Schließlich legt der Film auch offen, dass das Streben nach Wissen, Macht, Jugend und Unsterblichkeit immer vom Tod und vom Leiden anderer gepflastert ist und diese Bemerkung vermisse ich bisher in jeder Kritik. Seien es die spanischen Eroberungszüge, die Inquisition oder Tierversuche, der Film legt diese Stellen offen, ohne dabei aber zu sehr ins visuelle Detail zu gehen. Nach dem Film fragte mich Sandra nach dem Sinn des Filmes, ich könnte mir mit meiner Antwort ruhig bis heute Zeit lassen. Ich denke, der Beitrag umreißt grob, was der Film bewegen möchte bzw. auch in mir bewegt hat. Es ist immer hilfreich bei einem Glas Wein und einer Internetverbindung das Ganze noch einmal Revue passieren zu lassen.

Als ich heute von meinem Einkaufsausflug zurückkehrte, wartete eine neue Postcrossing-Postkarte auf mich, diesmal aus Portland/Maine. In den Zusammenhang beschloss gleich, wieder fünf neue Adressen zu ziehen, um bald wieder einen gefüllten Briefkasten zu haben. Zwei Karten gehen wie üblich nach Finland, eine nach Holland, eine in die Schweiz (zu einer dort lebenden Finnin) und wieder eine in die USA. Ach so, Einkaufen - ich sag nur: 9. Staffel! Noch Fragen? ;)

Microsoft rockt!

Jan 1

Gestern hatte ich noch ein ziemlich merkwürdiges Erlebnis. Ich öffnete den Briefkasten und fand ein Schreiben der Berufsgenossenschaft für Druck und Papierverarbeitung darin. Die BG möchte mich, meine Angestellten und meine "Produktionsräume" gerne gegen Unfälle versichern. Oder besser gesagt, sie will und ich nicht. Immerhin war sie so schnell, bereits ein Jahr nach Geschäftsgründung sich zu melden. Kommt Zeit, kommt Rat und das Schreiben wird jetzt auch erstmal einen kleinen Moment warten dürfen.

Irgendwie machte sich bei mir sehr schnell gestern die Müdigkeit breit und ich verzog mich schon kurz nach dem Sandmännchen (also gegen 23 Uhr) ins Bett. Die Rache folgte auf dem Fuße - ich war um 3 Uhr putzmunter und habe erst gegen 5 Uhr wieder Schlaf gefunden. Mag auch damit zusammenhängen, dass mir noch ein anderes Problem des Tages anhänglich war und mich nicht schlafen ließ. Und wie es mit den Dämonen der Nacht so ist, sollte man sie so schnell wie möglich bekämpfen, was ich dann heute auch vorgenommen habe. Der Arbeit tat das überhaupt keinen Abbruch, es war noch ausreichend Kaffee da, außerdem ist das Thema ziemlich interessant.

Nach zweieinhalb Monaten herumfliegen im Code, darf ich seit gestern auch noch ein bißchen forschen und tüfteln. Natürlich an meiner Lieblingsschnittstelle - der Datenbank. Mein Opfer ist die OLE DB - eine COM-Schnittstelle aus dem Hause Microsoft. Unglaublich flexibel und sehr umfangreich. Meine erste Erkenntnis: Nachdem ich jetzt ca. 1.000 Interfaces initialisiert habe, kann ich schon fast eine Sitzung eröffnen. Starke Sache, oder? Die Dokumentation ist ziemlich umfangreich, könnte jedoch etwas anschaulicher sein. Die ein oder andere Grafik zum Ablauf würde das Verständnis ungemein steigern. Statt dessen kämpft man sich durch Schnittstellen und Parameter, die dann auch noch pUnkSession heißen. Nicht geht über die Kreativität bei der Vergabe von Variablennamen. Wer es nicht glauben mag, hier ein Screenshot oder gleich der Verweis in die MSDN. Die besten Variablennamen sind ohnehin schon vergeben und kommen aus dem Hause GNU.

Punksession

Nachdem ich den ganzen Tag mit der Punksession herumgerockt habe, kam ich spontan noch auf die Idee, mit meinem Wackelpeter zur Altenburg zu fahren und dort den Sonnenuntergang zu genießen. Nur doof, dass die Altenburg kurzzeitig ausgeschrieben ist und dann fehlt jeglicher Hinweis. Also düste ich eine Weile herum und machte mich, nachdem die Sonne untergegangen war, unverrichteter Dinge wieder heim. Aber die Fahrt war lang genug, den neuen Podcast in voller Länger zu hören. Unglaublich deep, kaum zu glauben, dass die Zeit so schnell vergeht. Ich stellte noch ein paar Fehler fest, die ich jetzt die nächsten Tage beheben werde, perfekt ist gerade gut genug.

Daheim lag eine Papptasche auf der Treppe zu mir, meine neuen Platten sind eingetroffen. Eine Scheibe war ein totaler Fehlgriff, dafür sind die La Manie - Schluss mit traurig und die Holger Flinsch - Hidden unschlagbar gut. Letzterer ist einfach brilliant. Das Stück "Eve of the end" ist atemberaubend. Und wenn ich schon mal das Thema Musik am Wickel hab, gleich noch eine Nachricht hinterher: Björk veröffentlicht im Mai ein neues Album, das auf den Namen "Volta" hören wird. Angeblich selbst geschrieben und produziert, aber unter Zuhilfenahme zahlreicher bekannter Produzenten, wie zum Beispiel Timbaland. Wird jetzt auch Björk klingeltontauglich? Seit dem letzten Nelly-Furtado-Album hege ich eine gewisse Abneigung gegen ihn, denn die Texte und Ideen für die Lieder waren bereits fertig, als es hieß "Alles Mist, ich mach die Musik und du schreibst die Texte dazu." In meinen Augen nicht die Aufgabe eines Produzenten, sondern eher einer Gelddruckmaschine. Fehlt bloß noch, dass ihr ein textlicher Rahmen vorgegeben wurde. Aber ich wollte eigentlich zu Björk schreiben - beruhigend zu wissen, dass auch Mark Bell wieder mit von der Partie war. "Homogenic" war meiner Meinung nach ohnehin das beste Album. Punkt. Den Rest wird die Zeit zeigen.

Immer wieder verhüllten dichte Wolken den Mond in dieser Nacht und jedes Mal fiel der Bann von mir ab. Und ich sperrte ihn ein - wenn es doch endlich vorbei wäre...

Irgendwie anders

Jan 2

KalligrafieJetzt bin ich an der Stelle angelangt, wo ich gestern Abend sein wollte - meinen Bericht zum Wochenende zu schreiben und darüber hinaus. Irgendwie war gestern wieder alles nach dem Motto "Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt." Aber beginnen möchte ich doch lieber am Freitag, wo ich meiner Kollegin zum Antesten die Acoustica von Alarm Will Sound mitbrachte - die klassische Vertonung einiger Songs von Aphex Twin. Sie war nicht abgeneigt und wird deswegen in 14 Tagen mit den richtigen Klängen konfrontiert. Mal sehen, ob sie dann immer noch so denkt.

Abends fand ich dann doch wieder etwas Zeit, um Kalligrafie zu üben. Ich setzte mich mit einem Glas Rotwein an den Schreibtisch und fing an zu pinseln. Als musikalische Begleitung ließ ich Aphex Twin herumblubbern. So vergingen im Handumdrehen zwei Stunden. Sandra kam dann noch mit einem Stapel DVDs vorbei, begutachtete das Durcheinander auf meinem Tisch und spitzte die Ohren...

S: Was hörst du denn da? J: Aphex Twin... S: Kenn ich! J: :shock:

ElisabethkircheDen nächsten Morgen mußte ich mich sputen. Eigentlich hatte ich die Abfahrt so gegen 9 Uhr anvisiert, aber als ich Rüedi anließ war es bereits Viertel 11 Uhr (für die Nordlichter: Viertel nach 10 *g*). Die Autobahn war frei, meine Musikauswahl betont aggressiv (Hardcore + Rammstein) und so schaffte ich es pünktlich halb eins in Marburg zu sein. Am Gießener Nordkreuz tauchte dann auch noch ein silberner Seat hinter mir auf und blinkte mich an - Thomas. Wie luden fix aus, quatschten noch schnell ein wenig und dann servierte uns Alex ein Mittagessen, das mich als Sonntagskoch erblassen ließ.

MarburgKurz darauf mußten wieder schon wieder los, Alex hatte eine Stadtführung geplant, was ich für eine Klasse Idee hielt. Während Alex zahlte, kasperten Thomas und ich herum und fingen an, uns über die englische Broschüre über die Elisabethkirche in Englisch zu unterhalten. Jedem Engländer hätte es wahrscheinlich bei der Grammatik die Zehennägel aufgerollt. Trotzdem äußerte sich ein Stadtführer vor Beginn der Führung, dass er vorhin englisch gehört hat und dass die Führungen auch fremdsprachig gehalten werden können. Neee danke, lieber nicht. Die Führung begann in der Elisabethkirche, die ich doch sehr ausführlich fand, aber da dieses Jahr Marburg das Jahr der Heiligen Elisabeth feiert, sei es genehmigt. So erfuhr man, dass Elisabeth auch Verwandte in Bamberg und Mainz hatte - so ein Zufall aber auch. Später ging die Führung durch die Stadt, hinauf zum Schloss und wieder zurück zur Oberstadt. Thomas und ich hatten dank der vorgerückten Stunde schon wieder Hunger bzw. Lust auf einen Kaffee. Thomas schwärmte von einem Coffee to go. Dazu hätte man einen Möhrenkuchen nehmen können. Möhrenkuchen? Was kommt denn als Nächstes? Sülze to go? Wir liefen weiter durch die Stadt und die Führung näherte sich dem Ende, es schlug fünf! Zeit für einen Tee, einen Overstadttea. Den gab es aber auch nirgendwo. Also liefen wir enttäuscht zum Auto zurück und genehmigten uns bei Alex ein leckeres Stück Käsekuchen und erörterten an diesem noch einmal die Bedeutung der Aussprache der Uhrzeit. Wenn ein Viertel vom Kuchen fehlt, sagt man ja auch nicht: "Es gibt noch Viertel vor voll", sondern "Es ist noch ein Dreiviertel Kuchen da." Wie gesagt, wir waren das gesamte Wochenende wieder hochgradig ernst zu nehmen.

SpaziergangNach einem Gesellschaftsspiel gingen wir noch ein paar Cocktails schlürfen und mußten feststellen, dass die viele frische Luft uns garnicht gut bekommen war. So verzogen wir uns doch schon sehr schnell heim und fielen gegen 2 Uhr ins Bett. Am nächsten Morgen erklärte mich Thomas schnell anhand der Demo die Funktionsweise von Command & Conquer 3. Die nächste LAN-Party kann kommen. Nach dem Frühstück hieß es dann auch schon wieder Abschied nehmen und heimwärts zu düsen.

Wieder zuhause angekommen, machte ich noch einen schönen langen Spaziergang durch den Michaelsberger Wald, hörte MP3s und machte mich bei untergehender Sonne wieder nach Hause. Dort begann ich simultan den Podcast hochzuladen, Wäsche zu waschen und die Hausordnung zu machen. Nachdem der Podcast hochgeladen war, baute ich schon wieder nebenher am neuen Podcast. Der Abwasch war auch erledigt und ich konnte mich in Ruhe in die Wanne legen. So war ich entspannt genug, gerade noch den Beitrag für den Podcast zu verfassen.

Und nach diesem Beitrag wird es Zeit, dass ich mich entscheide, wo ich als nächstes weiter mache. Höre ich die Platten, die seit gestern meine Plattenspieler belagern? (Aber mein Bedarf nach '93er Löbautrance ist nahezu Null) Kalligrafie? (Setzt 2 Stunden konzentriertes Arbeiten voraus, die ich jetzt bestimmt nicht mehr zusammenbringe) Bügeln? (Dazu müßte ich mich wirklich durchringen) Der Wäschefalter mit seichter Musikuntermalung? (Höchstwahrscheinlich - endet dann aber sicherlich mit Bügeln. Dann hab ich es aber hinter mir.)

Kurz geht nicht

Jan 1

Die letzten Tage machte ich mich ganz schön auf Arbeit breit. Umso weniger Zeit und Lust habe ich dann auch noch mich abends an den Rechner zu hocken und weiter zu tippen. Dafür ernte ich schon Blicke über meine Schulter, die mit dem Spruch "Der Mann hat keinen Respekt, das gefällt mir!" kommentiert werden. Ich bin da wirklich nicht schüchtern, wenn es darum geht über fremden Code herzufallen und ihm meine persönliche Note zu verpassen. Dafür fiel dann gestern auch das Thema "eigenes Projekt" das erste Mal. Würde mich wirklich freuen, wenn ich nicht immer nur an fremdem Code arbeiten dürfte, sondern auch mal etwas eigenes entwerfen kann.

Der gestrige Abend gehört dann aber trotzdem fast vollständig der Produktion meines Podcasts. Jetzt muss ich nur noch auf den podhost.de "Monatsanfang" warten und dann kann er auf Sendung gehen. Und mal Klartext zu reden: Am Wochenende wird es soweit sein und es gibt den 7. Podcast. Wie ich es genau mache, weiß ich noch nicht, da ich übers Wochenende nach Marburg fahre, Alex' Geburtstag will gefeiert werden. Den Weg werde ich natürlich mit meinem getreuen Begleiter Rüedi antreten, der dann am Dienstag nächster Woche einen neuen "shiny metal ass" bekommt. Zumindest hat er sich schon mal an die Bamberger Gepflogenheiten gewöhnt. Hier scheint jedes 10. Auto unter einem defekten Frontscheinwerfer zu leiden, so jetzt auch Rüedi. Macht nix, wird bei der Gelegenheit gleich mit erledigt. Fraglich ist nur, ob ich gleich die Sommenreifen aufziehen lasse oder noch bis Ende März damit warte?

Ich hoffe auch, dass sich in den nächsten Tagen mal etwas Licht in das versicherungstechnische Dunkel kommt und sich eine klare Linie herausstellt. Denn ich hab nix dagegen, wenn ich Kündigung und Antrag verschicke (bzw. verschicken lasse) und dann von beiden ein "Ja" bekomme. Wenn eine mit einem "Ja, aber..." antwortet und es auch noch um Geld geht, werde ich ungemütlich. Apropos Geld, gestern wollte noch jemand Geld von mir haben, diesmal nicht die GEZ oder IKEA. Nein, Quelle hatte es diesmal gut mit mir gemeint und wollte einmal 746,82€ und 721,86€ von mir haben. Nur Schade, dass diesmal nicht Sandy Steinicke die Unterzeichnerin war, das hätte doch glatt Charme gehabt.

In den letzten Tagen nutzte ich die Gunst des Morgens, um ein paar Beiträge aus meinem alten Blog zu transferieren und stellte dabei fest, dass der Anteil der wissenschaftlichen News ganz enorm gefallen ist und ich doch wirklich sehr viel selbstbezogenen Inhalt verfasse. Hat natürlich nichts damit zu tun, dass ich jetzt zur Egosau mutiere, sondern dass die wissenschaftlichen News doch sehr flach geworden sind. Ich weiß, es gibt Leute, die sich ihr Leben lang damit beschäftigen, aber Keuschheitsgürtel bei Spinnen heben mich nun wirklich nicht an. Interessanter finde ich da schon eher den Nachweis des YORP-Effekts, der nach seinen Entdeckern Yarkovsky, O’Keefe, Radzievskii und Paddack benannt wurde. Dabei handelt es sich ganz simpel um das Beschleunigen oder Bremsen der Rotation von Asteroiden aufgrund von Sonneneinstrahlung. Diese verursacht eine Erwärmung der Oberfläche und deren Wärmeabstrahlung versetzt den Körper in Rotation bzw. bremst ihn ab, wenn sie der Drehung entgegen wirkt. Das gleiche Prinzip also wie bei einer Lichtmühle, die aber unter idealen Bedinungen läuft. Die Lichtmühle hat den Vorteil, dass eine Seite der Flügel dunkel ist und damit eine höhere Wärmeabsorption bzw. -abstrahlung erreicht wird und dass sie sich mit keinem Luftwiderstand herumplagen muss. Das muss der Asteroid auch nicht, aber der ist ja nur geringfügig größer...

Last but not least aus der Welt der Wissenschaft ließ sich letzthin vernehmen, dass sich im März Wissenschaftler an die Lösung des Problems der langsamer werdenden Pioneersonden wagen wollen. Ich hatte seinerzeit begonnen, einen langen Beitrag dazu zu schreiben, der leider unvollendet blieb, weil ich gegen Ende meine eigene These nicht durch Bremsen der Sonden bestätigen als auch widerlegen konnte. Die Theorie existiert nun mittlerweile schon so lange in meinem Kopf, da wird sie wohl auch noch ein paar Monate warten können.

Aber genug getippt für heute, ich werde mich jetzt noch ein wenig der Blumenpflege widmen und dann überlegen, welche CD ich morgen einer Kollegin mitnehme. Sie stellte mich vor die Frage, was das denn für ein Logo wäre, das ich da auf meinem T-Shirt trage. Und auf meiner Brust prangte in voller Größe ein Aphex-Twin-Logo. Ich schlug vor, ihr mal eine CD mitzubringen, damit sie sich mal ein Bild machen kann. Nun ist die Frage - welche CD ist am ungefährlichsten?

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