Ich war gestern Abend oder besser gesagt heute Morgen einfach zu faul nochmal aufzustehen und eine CD für den Radiowecker zu holen. Also stellte ich mein Handy. Liebe Nokia-Entwickler, was für ein grausames Feature ist das denn? Mir mitzuteilen, wieviel Zeit man noch zum Schlafen hat, mag ja ganz nett sein, aber nicht, wenn das Display "Restliche Zeit bis zum Alarm: 4 Stunden und 49 Minuten" anzeigt. Zumal ich das gesamte Wochenende nicht viel zum Schlafen gekommen bin. Aber ich beginne lieber von vorn...
Am Freitag begann mein Tag mit einem neuen Fortune-Cookie. Er meinte:
You will live to see your grandchildren.Also entweder werde ich furchtbar alt oder es wird eine plötzliche Änderung kommen. Aber der Gedanke als Opa meinen Enkeln diese furchtbare "klassische" elektronische Musik vorzuspielen und davon zu schwärmen, wie man damals noch in faulig muffelnden Kellern feierte, hat schon etwas für sich.
Ich ging auf Arbeit und mußte mich nachmittags gehörig bremsen, rechtzeitig Schluss zu machen, damit ich 18 Uhr daheim bin, um die ersten Gäste in Empfang zu nehmen. René fiel als erster bei mir ein, knapp gefolgt von Thomas, der sich ziemlich heftig in einem Stau verbissen hatte. Alex komplettierte dann die illustre Runde, wir bauten Rechner auf, stießen auf ein schönes Wochenende an und ich durfte meine Geburtstagsgeschenke auspacken. Die Geschenke waren der Hammer, um genauer zu sein, ein Hammer oder besser Fleischklopfer - endlich keine Probleme mehr, wenn das Schnitzelfleisch doch etwas dicker ist. Dabei fällt mir ein: Meine Platten- und CD-Sammlung erregt kein besonderes Interesse, dafür bleiben sie alle staunend vor meinem Gewürzregal stehen. Irgendwas mach ich falsch.
Es hat sich bei unseren LAN-Party mittlerweile eingebürgert, dass es einen Abend eine Pizzabestellung gibt, um den Zeitaufwand minimal zu halten. Die Diskussion was eine große und was normale Pizza ist, fand keine Lösung, für den einen sind es 28cm, für den anderen 38cm *g* Genauso wenig, wie ich den Begriff "scharf" anders definiere. Ordnet euch doch mal in folgende Skala ein:
- Grad: mit Peperoni (Leichtes Glühen - für Schüchterne!)
- Grad: mit mexikanischen Jalapenos (Anständiges Feuer - für Draufgänger!)
- Grad: mit Hot Chili Peppers (Flammendes Inferno - nur für Gefahrensucher)
Man fährt in einem Auto a la Fred Feuerstein mit Fußantrieb durch alle Epochen des Mesozoikums. Dabei muss man gegen andere Gegner fahren oder auch mal ein Rennen gegen den Tyrannosaurus Rex fahren (im Muscle-Shirt, Sonnenbrille, Turnschuhen und einer prolligen Tätowierung). Hindernisse sind können Mammuts sein, die unvermittelt mit dem Rüssel aufs Fahrerdach schlagen oder auch mal der ein oder andere Vulkanausbruch, der Lava über die Strecke fließen läßt. Da man ja zu Fuß unterwegs ist, hilft einem nur ein hilfsbereiter Dino, der einen aus der Lava schiebt, natürlich gegen ein Entgelt von einem Steak. Die Steaks sind das universale Zahlungsmittel, man gewinnt sie in dem man "aus Versehen" einen Dino überfährt, was auch gleichzeitig die Ursache für das Aussterben der Dinosaurier ist. Mit diesen Dino-Steaks kann man andere Dinos bestechen, für einen zu arbeiten, z.B. als Turbo (ein Dino schiebt an) oder als Waffe (man wirft das Steak auf einen Konkurrenten und ein Dino bohrt sich in dessen Auto).
Nach dem Frühstück folgte unsere übliche Runde zum nahegelegenen Elektronikfachhandel, auf der Suche nach passenden Spielen, die darauf warteten von uns gespielt zu werden. Problem: Bei irgendeinem ging immer etwas nicht, sei es ein Programmabsturz oder ein Abbruch der Netzwerkverbindung. Also landeten wir doch wieder bei unseren altbewährten Spielen. Ich äußerte vorher lautstark den Wunsch, mal Thomas' Leo fahren zu wollen, in Hinblick auf einen Neukauf, der auch irgendwann kommen sollte. Meine grundsätzliche Begeisterung für einen Seat hält nach wie vor an. Und um meinen Enthusiasmus zu bremsen, fand ich am Nachmittag ein Schreiben über die Rückzahlung des Bafögs im Briefkasten. Die ist dann dieses Jahr Ende September fällig. Aber ein kleiner Trost lag auch noch bei - eine neue Postcrossing-Postkarte mit der fünftlängsten Brücke der Welt - über 17 Kilometer lang.
Und genauso schnell, wie sich das hier alles liest, war unser Wochenende auch schon wieder vorbei. Morgens halb 4 fielen uns die Augen zu, aber bei mir gingen sie schon wieder am nächsten Tag gegen 9 Uhr wieder auf. Nachdem sich Thomas zum Frühstück der Perfektion des Frühstückseis erfreute, folgte unser abschließendes Match und dann ging es ans Abbauen und Einpacken. Ich hatte bis zum Abend noch etwas Zeit und konnte in Ruhe alles wegräumen, abwaschen und mich nochmal gepflegt in die Wanne legen. Der Abend kam dann doch etwas anders wie geplant, wurde aber trotzdem ziemlich spät und endete mit einem "Ich wills garnicht wissen..." auf mein Grummeln der verbleibenden Schlafzeit...
Nachdem ich einige Fragen gestern klären konnte, habe ich alles etwas verschoben und werde morgen Abend nach Dresden fahren, bei meinen Eltern übernachten, Mittwoch Vormittag meine Wohnung abgeben und dann wieder heimwärts düsen. Also ist morgen an dieser Stelle wieder Ruhetag, aber dafür eine gute Nachricht für alle Musikbegeisterten, der neue Podcast ist gestern gemixt worden und bedarf nur noch kleiner Schönheitskorrekturen und einer kurzen Moderation.
Gestern Abend oder besser gesagte heute Morgen hatte ich vorsichtshalber schon mal die Rollos heruntergelassen, denn viel Licht am Morgen läßt mich nicht sonderlich lange schlafen. Ich wache 6 Stunden später auf, es ist durch die Rollos noch angenehm finster, nur ich bin putzmunter. Na danke, also raus aus den Federn. Frühstücken, Wäsche waschen, Abwaschen, Wäsche zusammenlegen und dann noch mal schnell einen Blick auf den Podcast werfen. Wieso kann man den eigentlich nicht auf der Originalseite anhören? Mh, lag wohl daran, dass ich vergessen hatte, den Beitrag mit der Datei zu verknüpfen und damit war diesmal der Blogleser ungefähr 8 Stunden eher in der Lage, den Podcast zu hören.



Daheim wieder angekommen, probierte ich den Verursacher zu erreichen - keiner ging ran, ah doch, die Mailbox. Es war eine Sie. Also verschob ich den Anruf auf einen späteren Zeitpunkt. Wäsche aufhängen, fix durchwischen, auf einmal klingelt es. "Hallo Herr Speedy, schön, dass sie angerufen haben." Mh? Woher weiß sie, dass ich dass war? Sie erzählt mir die Vorgeschichte und berichtet, dass sie von der Sonne geblendet war und deswegen mein Auto nicht beim Abbiegen gesehen hat. Deswegen waren auch meine Scheiben noch zugefroren. Da ich mich so lange nicht gemeldet habe, hat sie auch schon die Polizei informiert gehabt. Kurze Zwischenfrage meinerseits, wann denn der Unfall passiert wäre, da ich gestern nicht am Auto war. Sie meinte heute Morgen und hätte deshalb die Polizei informiert, die dann auch schon nachgesehen haben, aber da wäre mein Auto schon weggewesen. Richtig, da ich war wahrscheinlich gerade unterwegs. Ich informierte mich noch schnell, ob sie schon der Versicherung Bescheid gesagt hat. Nein, meinte sie, der Schaden wäre ja nicht so schlimm. Ich schlug vor, erstmal zur Werkstatt zu fahren und ihr dann zu sagen, wie wir weiter verbleiben. Das ist jetzt mittlerweile Rüedis dritte Blessur unter meiner Führung, also sehe ich dem ganz entspannt entgegen, vielleicht kann ich ja mal wieder einen anderen Suzuki auf Herz und Nieren testen.
Zwischen einem Haufen anderer Brief lag endlich mal wieder eine Postcrossing-Postkarte. Was heißt hier eigentlich "endlich"? Ich habe jetzt schon lange nicht mehr geschrieben und sollte mal wieder den Stift auspacken und einige Karten in die Welt versenden. Oder besser gesagt und mit größerer Wahrscheinlichkeit: Finnland. Wie die Überschrift vielleicht erkennen läßt, kam die Post aus South Carolina und enthielt nur eine kurze und prägnante Nachricht: Es schneit in South Carolina. Und hier regnet es - der Klimawandel läßt grüßen.
Heute habe ich Rüedi in die Werkstatt gebracht, endlich ist es soweit - er bekommt einen neuen Zahnriemen und seine Winterreifen. Ich wurde schon beim Ausmachen des Termins vorgewarnt, dass es problematisch wird, einen Leihwagen aufzutreiben. Als ich kam, stand nur ein Wagen direkt vor der Werkstatt - ein Mazda RX-8. Bekommen habe ich auch einen Mazda, nur einen der schon 17 Jahre auf dem Buckel hat (Schade, auf dem Bild sieht man die Beulen an der Seite nicht). Der stand etwas abseits und freute sich vielleicht auch mal wieder gefahren zu werden. Zuerst mußte ich mich an das veränderte Bremsverhalten gewöhnen, spritzig anfahren ging ja problemlos. Als ich dann auf die Autobahn fuhr -Tempo 80- fing irgendwas an der Konsole zu vibrieren, wenig später -Tempo 100- vibrierte auch das Lenkrad mit. Da fühlt man noch, wie das Auto fährt. Richtig abgefahren, war, dass der Tacho permanent vom Lenkrad verdeckt wurde, was zu merkwürdigen Verrenkungen während der Fahrt führte. Was für ein Glück, morgen ist mein Rüedi schon wieder fertig.