Am Wochenende war ich mit Kriszta auf der Paleo Convention 2015 in Berlin. Wir fuhren früh um 6 Uhr los, um 10 Uhr in Berlin zu sein und dann noch zwei Stunden Zeit zu haben, um unseren Stand aufzubauen. Von 12 bis 19 Uhr verkauften, berieten und unterhielten wir uns mit den Kunden und Interessenten. Danach bauten wir ab, gingen ins Hotel und folgten der Einladung zur After-Show ins Sauvage. Dort sollte uns ein Abendessen erwarten - wir wurden mit einem Cocktail begrüßt.
Ein Cocktail? Alkohol bei Paleo? Irgendwie bröckelte alles in mir zusammen, was ich über Paleo wusste. Im Verlauf des weiteren Abends sah ich etliche Leute ein Bier trinken und probierte es, weil ich dachte - na vielleicht ist es ein glutenfreies Bier. Nein, weit daneben. Meine Frau wurde immer etwas schräg angesehen, als sie die Idee ihres Shop wie folgt äußerte "Ich verkaufe Produkte, die es Paleo-Anhängern ermöglicht, Paleo konsequent durchzuziehen und trotzdem abwechslungsreich zu gestalten - ohne Cheat-Days."
Dazu muss man wissen, dass viele der deutschen Paleo-Anhänger folgendem Grundtenor folgen: "Ich halte mich an die Paleo-Regeln, gönne mir aber ab und zu Ausnahmen. Zu Paleo gehören Fleisch, Obst und Gemüse - ökologisch und regional." Gegen letzteres ist nichts einzuwenden, im Grunde hat das aber nichts mit Paleo zu tun, sondern sollte eine vernünftige Grundeinstellung sein. Das Problem daran - ich empfinde es als Widerspruch zu sagen, dass man Paleo macht, aber selbst auf einer großen Veranstaltung dann auch noch seine "Ausnahmen" öffentlich zelebriert. Man hätte sich auch am Dönerstand treffen können.
Grund für meine Polemik ist das Verhalten einiger Gäste an unserem Stand am Wochenende. Schon von weitem konnte man sehen, dass die Nase gerümpft wurde "Die bieten Mehl und gebackene Sachen an, dass ist doch garnicht Paleo." Dass es sich um Mehl aus Nüssen und ähnlichen von Paleo erlaubten Zutaten ist, lasse ich hier mal außer acht. Die Krönung erreichten wir am Sonntag als einer der besagten Kritiker sich unserem Stand näherte und anfing: "Also hier ist ein Tippfehler drauf, sowas kauf ich schon mal garnicht - nur als Hinweis!" Er bewegte sich weiter Richtung unserer Nudeln, studierte aufmerksam das Etikett und stellte fest: "Eier aus Bodenhaltung? Da könntet ihr mal dem Hersteller sagen, er könnte auch Eier aus Freilandhaltung nehmen. So viel mehr kostet das auch nicht." Letzte Station war das Biltong (Trockenfleisch). Dort blieb er mit dem Kommentar stehen "Sowas mach ich mir selbst, ich kaufe bei einem Metzger, wo ich weiß, wo die Tiere herkommen." Natürlich hatte er alles, was wir anboten probiert. Er verschwand mit den Worten "Ich komm später nochmal wieder und kaufe was" und ward nie wieder gesehen.
Genau dieses Verhalten spiegelte sich das gesamte Wochenende wider. Um den Mitveranstalter Leon zu zitieren "Man sollte einfach versuchen, so naturbelassen, artgerecht und regional wie möglich zu essen". Aber schon im nächsten Satz wird diese Aussage relativiert "Er selber gönnt sich ab und zu auch mal Fast Food und einen guten Drink." WTF? In meinen Augen sind diese Paleo-Anhänger irgendwelche Hipster, weil vegan macht ja jetzt jeder und da braucht man eine neue Nische um bloß nicht Mainstream zu sein. Aber mit Paleo an sich hat dieser Lebenswandel gar nichts zu tun. Er verkauft sich aber besser, denn Worte wie "Genießen, regional und ökologisch" verkaufen sich besser wie "ohne Gluten, Zucker und Laktose, aber konsequent". Heinrich Heine schrieb in "Deutschland. Ein Wintermärchen" irgendwie treffend:
Ich kenne die Weise, ich kenne den Text, Ich kenn auch die Herren Verfasser; Ich weiß, sie tranken heimlich Wein Und predigten öffentlich Wasser.
Nur hier wird nicht heimlich Wein getrunken, sondern Wein gehört zum "Genießen". Kriszta zeigt mir von Zeit zu Zeit Diskussionen, wo die Regeln so lange gebogen werden, bis man die Fehlernährung hinreichend verargumentiert hat, um sie als regelkonform zu erklären. Beispiel gefällig? Nehmen wir doch den Wein. "Wenn damals in der Steinzeit die Früchte vom Baum gefallen sind und die anfingen zu gären, dann wurden die ja auch noch gegessen - also kann Wein ja nichts schlimmes sein." Kommt man dort mit Mehlen, die aus Nüssen hergestellt werden, sagen die selben Leute "Geht gar nicht! Zu viel Nüsse sind ungesund!" Zählt man die Fakten auf, z.B. dass man ja nicht gleich ein ganzes Brot isst, sondern immer mal eine Scheibe zu Ergänzung oder zum Nachdenken anregt, was denn wohl der Steinzeitmensch im Winter gegessen hat, wenn nicht Nüsse, stößt man auf taube Ohren. Das ist wie mit einem Veganer über einen Fleischtag zu diskutieren. Den gibt es da nicht, weil es nicht zur Ernährung gehört. Punkt. Aus. Ende. Ohne weitere Diskussion. Und deswegen meine Bitte an die Paleo-Welt: Seid doch endlich mal konsequent!
Seit einigen Wochen verrichtet mein neuer Weber-Grill nun seine Dienste. Zum richtigen Experimentieren bin ich noch nicht gekommen, habe nun aber den Dreh raus, wie das Anzünden, Grillen und Warmhalten funktioniert. Was mich bis jetzt aber gestört hat, ist die Phase, wo die Glut nicht mehr reicht, um noch was zu grillen, aber mit geschlossenem Deckel noch genügend Hitze da ist. Also beschloss ich beim letzten Mal, dass ich den Versuch wage, Obst zu trocknen.
Gesunde Ernährung ist eine gute Sache, eine leckere Currywurst eine andere. Nicht zu unrecht musste ich mir die Kritik gefallen lassen, dass die Currywurst am Stand um die Ecke nun nicht gerade gesund ist. Die Soße ist quasi der blanke Zucker (weil Ketchup) und die Wurst kommt auch nicht vom Fleischer aus dem Nachbardorf.
Wieder ein Abendessen, dass ich aus meiner Kindheit kenne. Der Name rührt von der "Erfinderin" Renate her, die auch in späteren Jahren meine Klassenlehrerin war und nur eine Etage unter uns wohnte. Von diesem Rezept, was auch wieder extrem schnell geht, gibt es zwei Varianten - die originale und meine abgewandelte Version, so wie wir sie immer abends gegessen haben. Die Zutaten sind denkbar einfach:
Vor einem Monat hatte ich ja schon mal angekündigt, noch ein paar mehr Rezepte herauszusuchen, die es in meiner Kindheit ab und an abends gab. Heute ging es weiter - die Zubereitung hat keine 10 Minuten gedauert und trotzdem hat man ein kleines Gericht auf dem Tisch zu stehen.
Diesmal brauchen wir folgende Zutaten:

Eigentlich wird es doch mal wieder Zeit, die alten Gebräuche aufleben zu lassen. Dazu gehört ja auch meine Sparte "Kochen und Backen", die in den letzten Jahren regelrecht eingeschlafen ist. Tja, wenn man zu zweit ist, geht es mehr um den Genuss zu zweit, als es der ganzen Welt mitzuteilen. Aber in dem speziellen Fall will ich mal eine Ausnahme machen.
Als ich mal auf Dienstreise in Kiel war, gingen wir abends in eine Pizzeria und dort gab es nur eine Pizza: Pizza nach Art des Gastes. Auf dem Tisch lag ein Block und man konnte auswählen, welchen Teig man möchte und aus mehr als 30 Belägen wählen. Ich hatte Lust auf was Scharfes und setze meine Kreuze bei Peperonisalami und Peperonis. Da mir das aber etwas wenig erschien, erweiterte ich meine Auswahl um Hackfleisch, Oliven und Zwiebeln. Unterhalb der Kreuzliste stand noch, dass es gratis Knoblauch auf Wunsch gibt, mal sollte nur Bescheid sagen. Ich unterstrich das Wort "Knoblauch" fett und gab den Zettel ab. Ich wurde noch gefragt, ob ich normale oder scharfe Peperoni möchte - natürlich die Scharfen. Das Ergebnis war ein Erlebnis - die Pizza war reichlich mit den Beilagen bedeckt und eins stach optisch als auch olfaktorisch heraus - der Knoblauch. Ungefähr 6 oder 7 Zehen mussten ihr Leben für diese Pizza lassen. Und auch die Peperonis hatten es in sich. Deswegen entschloss ich mich, diese Pizza bei mir nachzubauen. Also nahm ich...
Ich fing erstmal mit den Zutaten an. Hackfleisch anbraten, Zwiebeln in Scheiben schneiden und die Knoblauchzehen abziehen und in grobe Stück schneiden. Danach kam der Pizzateig dran. Ich rollte ihn aus, passte ihn auf das Blech an. Ich schiebe das Blech samt Pizzateig dann schon mal für 5 Minuten in den vorgeheizten Ofen, dann ist der Teig nicht pappig. Und dann begann das lustige Belegen. Erst die Tomatensauce, dann die Salami, darauf dann das Sambal oelek, gefolgt vom Hackfleisch, den Oliven, Peperoni, Zwiebeln und dem gepressten Knoblauch. Ganz zum Schluss dann noch den Käse drauf und ab in den Ofen damit. 20 Minuten später war sie fertig... und richtig gut!
Lange her, dass ich einen Beitrag geschrieben hab, vom Podcast einmal abgesehen. Inzwischen ging es bei mir inzwischen weiter. Das Drama Rechner ging in eine zweite und nun mittlerweile dritte Runde. Die ausgewechselte Platte ist inzwischen wieder da und tut friedlich ihren Dienst. Dafür hatte sich jetzt der etwas kleinere Monitor entschieden, bockig zu werden. Seit ein paar Wochen poppt eigentlich permanent das OSD-Menü hoch. Ich glaube, er hat mir übel genommen, dass ich die Anschlüsse verwechselt hab, als ich die Platte ausgebaut habe. So wurde er kurzzeitig mit 1600 x 1050 betrieben, was seinem Innenleben wohl nicht ganz bekommen ist.
Also hab ich mir ein Set (ergonomische Tastatur + Maus) zum Geburtstag gewünscht. Sieht todschick aus und läßt sich prima bedienen. Mußte es zu meinem Geburtstag gleich mit dem Laptop probieren. Ich schrieb zwei, drei Sätze, schubste die Maus ein bißchen herum, alles bestens. Dann leuchtete kurz an der Tastatur die Batterieleuchte auf und es war Ruhe. Ich schob es auf den leeren Akku und beschloss daheim aufzuladen. Die Verpackung ließ ich natürlich bei meinen Eltern. Ihr ahnt, was jetzt kommt, stimmts? Daheim angekommen, stellte ich erstmal fest, dass es sich um ganz normale Batterien handelte, keine Akkus - ein "Hoch!" auf Microsoft und ihre Einstellung zur Umwelt. Da machte mich schon stutzig, aber ich wechselte trotzdem die mal die Akkus - nichts. Sender und Empfänger konfiguriert - keine Reaktion. Geschimpft und geflucht - hat auch nicht geholfen. Mein Vater hat mir also die gesamten Rücksendeunterlagen zugesandt und ich hoffe mal, der Versand ist so gnädig, die Tastatur auch ohne Originalverpackung zurückzunehmen.
Gestern Abend war es mal wieder soweit, ich stand in der Küche und produzierte einen Abwaschberg. Ich hatte mir vorgenommen