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Veröffentliche Beiträge in “Kochen und Backen”

Ich koche nach eigener Vorstellung oder nach Kochbuch

Die Herbstedition

Jan 0

nektarinebrombeermarmeladeDie letzte Marmelade neigt sich dem Ende und damit ist es an der Zeit, eine neue anzusetzen. Das wäre dann der dritte Marmeladenaufguss dieses Jahr (einen hab ich euch glatt unterschlagen). Mein Fruchtauge führte mich am Obstregal vorbei und dort entdeckte ich Brombeeren und ein Stück darunter Johannisbeeren. Die mußte ich schon aus lofotischen Nostalgiegründen mitnehmen, denn hinter dem Haus waren Johannisbeersträucher, die gegen Ende des Urlaubs täglich geplündert wurden. Damit war ich bei 500g Frucht, es fehlte nun noch etwas, was der Marmelade Körper verleiht. Ich entschied mich für 1kg Nektarinen.

Und wieder ging es los - kleinschneiden, purieren, Gläser ausspülen, Marmelade sprudelnd kochen lassen und in Gläser abfüllen. Ich bin nur überrascht, dass diesmal neben den zwei großen Gläsern, vier kleine komplett gefüllt sind. Dafür reichte es gerade so für eine kleine Portion zum Verkosten. Ich servierte die Marmelade an Toast, begleitet von Butter (nicht Margarine!) - leider immer wieder das Gleiche: lecker!

Was passiert hier eigentlich?

Jan 4

Gestern früh erinnert mich mein Handy kurz vor 7 Uhr daran, dass die Nacht nun doch schon zu Ende ist. Schlaftrunken wanke ich in den Keller, schließe die Tür zu meinem Keller auf, gehe wieder hoch und versuche weiter zu schlafen. Nichts da, denkste! Kurz nach 7 Uhr legt der Meißel los. Seine Opfer: die Front aus Glasbausteinen und die Kellerfenster. Also hocke ich mich ein wenig vor meinen Rechner, spiele ein wenig, höre nebenbei unter Kopfhörern Musik und versuche danach so schnell wie möglich mit dem Frühstück fertig zu werden, um dem Lärm zu entfliehen.

hinterdenkulissenIch gehe meinen üblichen Weg in die Stadt, das Wetter ist einfach herrlich, nicht zu warm, viel Grün und jede Menge Sonne. Meine Tabletten schlagen auch hervorragend an, nicht mal ein Kribbeln in der Nase. Ich bummel ein wenig durch die Stadt, schaue den Leuten zu, wie sie die Stände für den Trödelmarkt aufbauen. Ich begehe natürlich wieder den Fehler, in einen Buchladen einzufallen. Ergebnis: Catherine Jinks' "Teuflisches Genie". Ein vierzehnjähriges Computergenie, das die Weltherrschaft an sich reißen will, aber ein großes Problem hat: er ist ein richtig netter Kerl. Könnte witzig werden...

Also erstmal wieder heim, die Glasfront ist inzwischen ausgewechselt und die Kellerfenster sind soweit ausgemeißelt, dass sie nur noch eingesetzt werden müssen, schlägt meine Nase Alarm. Zuviel Frühling ist dann doch nichts für mich. Auch auf die Gefahr hin, mich jetzt unbeliebt zu machen - hoffentlich regnets bald wieder. Um 7 Uhr am Samstag aufstehen, ist überhaupt nicht mein Ding, also kommt der Schlaf mit Riesenschritten auf mich zu, als ich auf der Couch liege. Ding-dong! Der Mann der Vermieterin bereitet schon mal die Kabel für Rollläden vor. Einer auf dem Gerüst draußen, einer von drinnen. Ich lasse mich hinreißen, seinen Worten Glauben zu schenken, dass Ende Mai alles fertig ist. Noch knapp vier Wochen...

silkroad blondinchen1Ich setze mich also wieder an den Rechner, versuche den Fehler bei den HTML-Tags zu finden und siehe da: Das Skript greift über das DOM (Document Object Model) auf ein Element (in dem Fall das Editierfeld für die Kommentare) auf eine Weise zu, wie sie garnicht funktionieren kann. Äußerlich hat sich ja an meinem Blog nichts geändert, dafür sieht es hinter den Kulissen komplett anders aus. Der Tellerrand mußte dem Dashboard weichen und alles hat diesen Klick-dich-glücklich-Web2.0-Charme. Nicht schlecht und auf jeden Fall von den Farben besser gewählt, wie die Vorgängerversion.

Am späten Nachmittag komme ich endlich dazu, den Schlaf vom Morgen nachzuholen. Ich mag es zwar nicht, den Nachmittag zu verschlafen, aber besser als Samstag Abend um 10 totmüde ins Bett zu fallen. Etwas tranig wache ich wieder auf und da passiert es wieder. Ich habe keine Ahnung, ob mein Kopf das Lied irgendwie noch vom Bummel behalten hat, aber es macht sich breit...

Seal - Kiss from a rose

In solchen Fällen hilft nur das Übertönen mit anderer Musik. Ich bereite schon mal alles für den Kochabend vor und betreibe inzwischen etwas Online-Characterpflege. Ist auch eine Art entspannender Frustabbau. Zu meinem Kleriker hat sich jetzt noch die Kombination aus Warlock und Warrior gesellt. Und die junge Dame haut ganz schön auf den Putz, wenn es sein muss.

schweinefleisch mit pflaumenZum späteren Abend mache ich mich dann in der Küche breit. Auf dem Programm steht Schweinefleisch mit Pflaumen nach Barceloniner Art. Ich halte mich dabei an den originalen Rezeptvorschlag und nehme dazu Weißbrot. Und zur Krönung darf ich mir ungefähr fünf mal noch an dem Abend (als ich weitergespielt hab) die Frage "¿Hablas español?" anhören. Nur weil ich spanisch gegessen habe, spreche ich es noch nicht.

Heute auf dem Programm: Einen Film über Angeln in Norwegen ansehen. Weniger, weil mich das Angeln interessiert, sondern eher, weil es dort auch einen Abschnitt über die Lofoten geben soll. Mal schauen...

Marmeladensonntag

Jan 3

rhabarbererdbeermarmeladeSonntag Nachmittag war es endlich soweit. Nachdem ich mich am Samstag mit einem 1kg Rhabarber und 500g Erdbeeren eingedeckt hatte, konnte ich mit der Marmeladenproduktion beginnen. Ich ließ 5-6 schmale Rhabarberstangen übrig und schnitt den Rest in kleine Stücke. Dann wurde das Ganze püriert, 500g Gelierzucker darunterrührt und die restlichen Rhabarberstangen in kleine Stücke geschnitten in das Mus eingerührt. Die Schüssel ließ ich dann eine Stunde stehen und bereitete inzwischen die Marmeladengläser vor.

Der Rest geht dann ganz fix: Die Masse erhitzen, 4 Minuten sprudelnd kochen lassen und dann in die Gläser abfüllen und verschließen. Und schon am nächsten Morgen war es Zeit das Ergebnis zu verkosten. Prädikat: superlecker, denn überhaupt nicht so süß wie die konventionellen Marmeladen.

Übertage

Jan 3

Eigentlich war ja für dieses Wochenende die LA(H)N-Party angesetzt. Schon im Laufe der Woche zeichnete sich ab, dass es Freitag später werden könnte. Also kündigte ich schon mal ein verspätetes Eintreffen an. Und es kam, wie es kommen mußte - am Freitag Vormittag erreichte mich der Ruf, das Emergency Response Team am Samstag Vormittag zu bilden. Da ich ohnehin noch einige Probleme auf meiner Liste zu erledigen hatte, saß ich auch heute Morgen wieder früh an meinem Platz und ließ die Tasten klappern. Als ich dann heute Mittag wieder heim kam, ließ ich mich erstmal auf mein Sofa sinken und machte ein kleines Nickerchen, das irgendwie erst 17 Uhr zu Ende. Ich hätte also ohnehin eine denkbar schlechte Figur dieses Wochenende abgegeben.

postcrossing46Irgendwie hatte ich mich schon glatt unter Verdacht, dass ich meinen Blog vernachlässige, aber der letzte Beitrag ist ja gerade mal 9 Tage alt. Also setze ich mal an der Stelle auf. Wie angekündigt, ging es Donnerstag Vormittag auf nach Dresden. In Bayreuth kam ich dann in ein Schneegestöber, dass die Autobahn komplett zugeschneit war. Mir schwante schon Böses, aber hinter Hof wurde es wieder besser und ich hatte freie Bahn bis Dresden. Da ich gut in der Zeit lag, konnte ich noch vor dem Termin etwas Essen und fuhr dann nach Radebeul raus. Dort setzten wir uns zusammen, besprachen ein paar Entwicklungen der nächsten Zeit und allgemeine Probleme. Zum späten Nachmittag fuhr ich dann zu meinen Eltern und abends kam dann das langersehnte Squashmatch. Ich schlug mich für ein Jahr Abstinenz doch sehr wacker und konnte noch das ganze Wochenende von dem Muskelkater zehren. Vielleicht lag es auch daran, dass ich zusätzlich noch am Sonntag Vormittag schwimmen gegangen bin, aber das tat mir eher gut.

haehnchenschnitzelDa meine Eltern Anfang der Woche in ihren Urlaub wollten, fuhr ich bereits Sonntag nach dem Mittag wieder heim und machte mir noch einen schönen Sonntag Abend und einen angenehm ruhigen Montag daheim. Natürlich nicht, ohne ein obligatorisches Essen zu brutzeln. Dieses Mal war es ein Hähnchenschnitzel im Käsemantel.

Ich hatte letztens irgendwann festgestellt, dass mein Headset den Geist aufgegeben hatte und besorgte mir ein Neues. Problematisch war dabei, dass ich kaum ein brauchbares Signal im Rechner erhielt. Sämtliche Foren rieten dazu, dass man unter den erweiterten Einstellungen den Mic-Boost aktivieren soll. Keine Chance für mich, denn die erweiterten Einstellungen waren bei mir inaktiv. Ich suchte eine halbe Stunde herum, bis ich auf der letzten Seite der Einstellungen meiner Soundkarte den Schalter "Mikrofonverstärker einschalten" fand. Ja super, besser hätte man den nicht verstecken können.

Da sich morgen hervorragendes Wetter angekündigt hat, werde ich morgen wohl wieder mit einem Kollegen auf Fototour gehen. Bis dahin werde ich noch etwas Charakterpflege (virtuell) betreiben und in Gedanken dem Gemetzel der LA(H)Ner beiwohnen.

PS: Nicht vergessen - letztes Wochenende im März bzw. Oktober: Spring forward, fall back!

Grünzeug

Jan 6

borkeEndlich mal wieder ein Wochenende, wo ich nichts vorhatte bzw. auch nicht krank war. So etwas muss schamlos ausgenutzt werden! Also stand ich gleich mal Samstag früh etwas unfreiwillig kurz nach 7 Uhr auf, frühstückte in aller Ruhe und ging zum Klavierunterricht. Danach ging es noch in den Baumarkt, denn etwas stört mich schon seit längerem - die halb vertrocknete Krüppelpalme, die ich nun seit weit über 10 Jahren hatte und die mittlerweile mehr Äste als Blätter hatte. Sie mußte einer Goldblattpalme weichen. Ich habe mich gerade mal über die Palme kundig gemacht - einerseits soll sie sehr genügsam sein, andererseits braucht sie viel und wenn möglich kalkarmes Wasser. Ja was denn nun?

herbstlaubEigentlich wollte ich am Samstag mit einem Kollegen auf Fototour gehen, aber das Wetter machte uns einen Strich durch die Rechnungs, also verschoben wir den Versuch auf Sonntag und gingen statt dessen abends auf eine Pizza und ein paar Guinness weg. Das Gute an Irish Pubs ist immer noch die Live-Musik, aber das Schlechte an Irish Pubs in Bamberg ist auch die Live-Musik. Da sich doch einige der hier stationierten Amerikaner aufhalten, ist die Quote der Countrystücke doch einen Tick zu hoch. Aber nach ein paar Guinness singt man von "Sweet home Alabama" bis "Knocking on heaven's door" alles mit.

Nachdem ich heute Morgen einen Blick nach oben warf und mich ein strahlend blauer Himmel anstrahlte, stand für mich fest, dass die Fotosession heute statt findet. Ich begann den Tag mit mehreren Aktionen, die ich schon seit längerem vor mir herschiebe (z.B. Bügeln) und dann ging es raus in die Natur. Ein paar der Ergebnisse gibt es hier zu sehen. Unterwegs diskutierten wir Objektive, Speicherformate (Wie kann man denn nur was anderes wie RAW nehmen?) und Speicherkarten. Und mit einem Generalhähnchen schloss ich den Tag dann ab.

Die Grippe: Eine Tragödie in mehreren Teilen

Jan 3

schaschlikErst mal ein kleiner Nachtrag zu letztem Wochenende... Nachdem ich schon wieder vergessen hatte, dass mein Essen 24 Stunden marinieren mußte, bereitete ich am Sonntag Nachmittag die Schaschlikspieße vor und legte sie in den Kühlschrank. Dort mußten sie bis Montag auf mich warten und dann ging die Zubereitung relativ simpel von der Hand, nur dass ich die Spieße nicht habe 2 Stunden schmoren lassen. Eine halbe Stunde bei mittlerer Hitze hat da schon völlig ausgereicht.

Am Dienstag fing dann das Trauerspiel an, als ich von ziemlich heftigen Kopfschmerzen gezwungen wurde, schon nach dem Mittag heimzugehen. Normalerweise stecke ich das locker bis in die Abendstunden weg, aber an dem Tag war es schlimmer wie normal. Mittwoch stand ich dann wieder ganz normal auf der Matte, aber gegen Abend machte sich dann langsam ein Husten breit und ich fühlte mich schlapp. Donnerstag früh ging es auch nicht wesentlich besser, ich machte auch noch den tödlichen Fehler, das Fieberthermometer rauszuholen. Die Anzeige gab mir Gewissheit, warum ich es mir so dreckig ging. Bis Mittag hatte ich das, was ich noch auf Arbeit erledigen wollte, hinter mich gebracht und ging dann wieder heim. Die Couch war den ganzen Abend mein Freund, ich kuschelte mich in meine Decke und fror trotzdem.

Freitag früh kam dann der Besuch beim Arzt, der eine Grippe diagnostizierte und mich erstmal für ein paar Tage aus dem Verkehr zog. Freitag und Samstag passierte dann überhaupt nichts weiter. Ich fieberte vor mich hin, verputzte reihenweise Schmerztabletten, trank literweise Tee, hustete, schnupfte und krächzte. Samstag verabschiedete sich dann meine Stimme entgültig. Sonntag war dann der erste Tag, wo ich den Weg vom Bett zur Couch ohne Schmerztabletten geschafft hab, auch Husten und Schnupfen gingen langsam zurück. Dafür nahm es der Kreislauf nicht so ganz genau, mir wurde regelmäßig beim Aufstehen schwindelig. Dass es Kaffee gegeben hatte, spielte dabei keine Rolle. Heute ist es eigentlich unverändert zu gestern, mal abgesehen dass die rebellische Abteilung heute nicht der Kreislauf, sondern die Verdauung ist. Mal sehen, wer sich morgen und übermorgen noch alles zu Wort meldet!

kassettendeckGarnicht so recht zur Beachtung kamen bis jetzt zwei Dinge. Das wäre zum einen das Kassettendeck, was natürlich ungünstigerweise auch noch am Freitag eintraf. Gestern veranstaltete ich schon mal einen ersten Probelauf und reinigte mal die Tonköpfe. Für sein gehobenes Alter leisten sie noch gute Dienste. Aber was haben wir denn hier überhaupt? Ein Philips Kassettendeck N2533, Baujahr 1979, hergestellt in Österreich. Wie schon das Design erkennen läßt, ist hier neumodischer Schnickschnack noch nicht erfunden worden. Hier schaltet der Nutzer noch selbst zwischen Eisen und Chrom um bzw. pegelt die Lautstärke und die Balance für die Aufnahme ein. Natürlich konnte ich mir gestern nicht verkneifen, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Eine große Leiterplatte am Boden des Gerät mit einer sehr übersichtlichen Anzahl an Widerständen und Kondensatoren. An manchen Stellen sieht es fast aus, als wäre hier noch mit Hand gelötet worden.

wahlzettel2008

Bereits am Donnerstag lag mein Wahlschein im Briefkasten. Der Wahlzettel hat ein etwas größeres Format wie A2. Und jetzt habe ich die Qual der Wahl, wie ich meine 44 Stimmen auf dem Blatt verteilen darf. Hauptsache, ich verzähle mich beim Verteilen der Stimmen auf dem Blatt nicht. Das ist alles, was bei mir am heutigen Abend noch auf dem Programm steht. Allzu gemütlich finde ich den Platz am Rechner immer noch nicht.

PS: Gerade gefunden - Angesichts des riesigen Wahlzettels und der vielen Kästchen empfiehlt es sich mal einen Blick auf diese Broschüre zu werfen.

Wochenend und Sonnenschein

Jan 0

Die vergangene Woche hatte mich mal wieder richtig gern. Hatte ich meinen Frostschutz aufs Auto gelegt, gefror es nicht und umgekehrt. Gegen Ende der Woche verabschiedete sich dann noch mein Eiskratzer, den ich freitags durch einen neuen ersetzte. Wenigstens hatte es sich gelohnt, denn Samstag Vormittag konnte er gleich zum Einsatz kommen.

regensburg 20080209Das Wetter versprach nur das Beste und es war mal wieder Zeit für einen kleinen Ausflug. Ich packte das Nötigste zum Fotografieren ein, schnappte mir noch meinen Autoatlas und schon ging es von Oberfranken in die Oberpfalz. Mein letzter Besuch in Regensburg war nun mittlerweile fast 13 Jahre her und es wurde mal wieder höchste Zeit. Ich hatte noch vage Erinnerungen, wie es aussah, aber ich konnte jetzt nicht sagen, ob sich viel geändert hat. Zumindest mußte die ein oder andere Straße einer Fußgängerzone weichen und das Einkaufszentrum am Bahnhof war komplett neu. Die Stadt hatte mir schon Mitte der Neunziger Jahre gefallen und gestern konnte ich meine Erinnerung von damals bestätigen. So lief ich von Mittag bis Abend durch die kleinen Gassen, stellte etliche Buchläden auf der Suche nach einem Kalender auf den Kopf. Als die Sonne unterging verließ ich Regensburg mit schönen neuen Erinnerungen, einem Kalender und Nick Hornbys neustem Roman "Slam".

Nicht dass ich noch einen Kalender zuhause gebrauchen könnte, aber auf Arbeit fehlt mir einer, nachdem ich diese Woche mich mehrfach im Datum geirrt hatte, mußte ich unbedingt Abhilfe schaffen. Und Wandkalender waren keine mehr im Haus zu haben. Dafür wird ab morgen der c't-Kalender mich vor weiteren Zeitsprüngen schützen. Aber nur bis Dienstag, denn dann ziehe ich um bzw. so gut wie alle ziehen um. Mal sehen, wie sich die unmittelbare Nähe zur Kaffeekanne auf meinen Kaffeekonsum auswirkt.

haehnchenragout banane kokosHeute war ich von einer bemerkenswerten Energie zum Aufräumen gepackt, sodass ich mir den Kistenstapel mit den ganzen Fraktalkalendern schnappte und diese zerlegte. Die Blätter werde ich mir aber aufheben, vielleicht kommt mir noch eine ausgefallene Idee, wie ich sie verwenden könnte. Nebenbei sorgte ich noch für den finalen Feinschliff für den Februarpodcast, der als nächstes online geht. Und zum Abschluss des Tages gab es noch die Antwort auf die Frage - wie schmecken Hähnchen, Porree, Bananen und Kokos zusammen in einem Gericht? Na lecker!

The geek shall inherit the earth

Jan 0

Die Woche fing doch so gut an und mußte irgendwie völlig verworren enden. Montag lief alles prima. Urlaubsantrag abgegeben, genehmigt bekommen und mit dem Chef gleich noch ein bißchen über Norwegen unterhalten.

lofotenbuch1Dienstag bin ich das erste Mal wieder schwimmen gewesen. Das Hallenbad ist zwar nicht optimal für Schwimmer, aber es geht. Natürlich wurde ich etwas entsetzt angesehen, als ich mich mit spielerischer Leichtigkeit an den Schalter begab und eine Stunde Schwimmen verlangte. Ein etwas irritierter Blick folgte mit dem Fingerzeig in Richtung Wand: "Dort ist der Automat". 1,80 Euro für 2 Stunden? Das sind ja Schnäppchenpreise. Natürlich teilt man sich das Becken mit der Ü50-Wasserturngruppe, die ihre gichtigen und massiven Keulen ohne Rücksicht auf Verluste durchs Wasser schwingen. Aber das bin ich gewöhnt. Kritischer war da nur das Wenden in der Uferzone, wo das Becken nur noch 90 cm tief ist. Das Wenden von 1,85m auf 90 cm führt zu wunderbaren Schürfwunden im Kniebereich. Aber Dienstag ist auch was Gutes passiert. Mein erstes Lofotenbuch ist da und sobald ich mich meinem derzeitigen Buch fertig bin, werde ich mich schon mal kundig machen.

Mittwoch hatte sich dann die Technik gegen mich verschworen und ich kam Mittwoch garnicht erst nach Hause. Es war bereits Donnerstag, wo ich wieder heim kam. Es muss so gegen halb 2 Uhr gewesen sein, wo ich ins Bett gefallen bin. Meine Illusion, ein wenig länger zu schlafen, wurde mir dadurch genommen, dass daheim ein Zettel an der Tür hing, der mir verriet, dass am nächsten Morgen 7 Uhr der Schornsteinfeger vor der Tür steht, der sich um meine Gasanlage kümmern soll. Zu doof, dass die bereits im Herbst ausgebaut wurde, das mußte der gute Mann dann auch feststellen. Ich stand den ganzen Tag neben mir und bekam auch noch zu hören, dass man mir das anmerkt, dass es gestern länger ging. Ich wäre garnicht so, wie man mich sonst kennen würde.

Den Schlaf holte ich in der Nacht zum Freitag wieder nach und das Wochenende konnte Freitag Nachmittag beginnen. Viel ging trotzdem nicht mehr, also lümmelte ich mich vor den Fernseher. Das Ende der LOTR-Trilogie wartete auf mich. Samstag Vormittag war dann der geeignete Zeitpunkt, die Rechnung für den Radiowecker rauszusuchen und mal auf Garantie zu pochen. Ich habe alles gefunden, nur nicht den Kassenzettel. Meine Laune war nicht gerade berauschend. Ich schaute mich nach einem passenden Ersatz um, aber Wecker mit CDs waren gerade garnicht zu haben. Da ich ja die alte Anlage meiner Oma im Schlafzimmer habe, entschloss ich mich zur preiswerten Alternative - einer Zeitschaltuhr. Zuhause stellte ich dann fest, dass ich ein defektes Exemplar erwischt hatte. Ich brauchte also was Positives. Also hörte ich mal in "Soundso" von den Helden rein. War nicht gerade überzeugt, bis ich zu Titel 7 gelangte. Da sprach mir jemand aus dem Herzen. Da ich meinen USB-Stick auch noch daheim vergessen hatte, war ich froh, von meiner neu gewonnenen Hymne nach Hause getragen zu werden.

Nach dem ganzen Geraffel half nur noch eine schwere Ladung Humor, also beschloss ich ins Kino zu "Darjeeling Limited" zu gehen. Die Handlung kurz im Überblick: Drei Brüder, die sich nach dem Tod ihres Vater nicht mehr gesprochen haben, begeben sich auf eine spirituelle Reise (offizielle Version) nach Indien. Später stellt sich heraus, dass daraus zusätzlich noch ein Überraschungsbesuch bei ihrer Mutter werden soll, die dort in einem Kloster arbeitet. Der Film ist schon witzig, auch wenn die Handlung doch sehr vorhersehbar ist. Anfangs verstehen sie sich nicht, der Konflikt spitzt sich zu und am Ende haben sich alle lieb. Aber dafür sind die Einblicke ins indische Leben sehr interessant, ich würde sogar sagen, realistisch. Interessant auch der Vorfilm, der mehr oder weniger zum Film gehört, denn er berichtet von einem der Brüder, der seine Ex-Freundin wieder trifft, die ihn offensichtlich immer wieder ausfindig macht (auch wenn das sehr geplant aussah). Naja und als ich das Kino verließ - wer stand am Eingang und wartete auf den Einlass zur Spätvorstellung des Films? Mh...

PutenrouladenNachdem ich gestern auch das Abwaschmonster in der Küche bekämpfte, konnte ich heute problemlos wieder ein Neues beschwören. Und dabei habe ich noch die Version abgeschwächte Form der Putenrouladen mit Camembert-Pilz-Füllung gemacht. Ich verzichtete auf den Gratin als Beilage und gab statt dessen etwas Sahne in die Soße und dickte sie an. Schon passten auch prima Nudeln dazu.

Heute stellte ich fest, dass mittlerweile Nachfragen nach dem Blog von Portishead bei mir landen. Also liebe Freunde von Portishead. Zum Blog von Portishead geht es über MySpace oder ihre Homepage. Da die beiden nicht synchron gehalten werden, empfiehlt es sich beide zu lesen. Unter anderem erfährt man dort, dass auf der Webseite von Portishead der Verkauf ihrer Konzertkarten am 23. Januar beginnt. Welch denkwürdiges Datum...

Alles Banane?

Jan 12

banane mango marmeladeJa irgendwie sollte es gestern ein Obstsalat werden - Birne, Mango, Banane. Aber die Birne erwies sich bei einem ersten Drucktest als zu weich für einen Obstsalat, also langweilten sich Mango und Banane in der Schüssel, bis mir die Muse zuflüsterte: Bananenmarmelade!

Also führte mich mein nächster Weg zum Supermarkt, wo ich den Rest für folgende Zutatenliste erstand:

  • 7 Bananen
  • 1 Mango
  • 3 Zitronen
  • 500g Gelierzucker 3:1

Die Bananen und die Mango schnitt ich in kleine Stücke, presste die Zitronen aus und dann verwandelte ich alles mit dem Pürierstab in einen Brei und rührte dann noch den Gelierzucker darunter. Während ich den Brei zum Kochen brachte, spülte ich inzwischen die Gläser mit heißem Wasser aus und nachdem die Marmelade 4 Minuten lang vor sich hingeblubbert hat, füllte ich sie in die Gläser um, Deckel drauf, stürzen und abkühlen lassen.

Heute Morgen dann der erste Test: Die Farbe ist ähnlich dem von Apfelmus, von der Konsistenz her sehr cremig und der Geschmack unglaublich bananig.

Der Anfang vom Ende (meines Urlaubs)

Jan 2

postcrossing40Die Postcrossingmaschine arbeitet langsam, aber sie arbeitet. Nachdem ich letztens die Info bekam, dass eine meiner Karten angekommen wäre, trudelte letzte Woche eine Karte aus Japan bei mir ein, von einer Australierin, die jetzt in Japan unterrichtet. Eines meiner Lieblingsmotive - "Buddha bestellt 5 Pils". Oder wie mein Lieblingsprovider für Nerdware so schön auf einem T-Shirt schreibt "Jesus saves. Buddha does incremental backups." Trotzdem stehen immer noch zwei Karten aus, bereits seit 50 Tagen unterwegs sind. Aber ich glaube nicht, dass eine Karte nach Finnland so lange benötigt.

Freitag Abend ging es dann mit Kollegen auf die Kartbahn in Weihenzell. Ich glaube es gibt günstigere Wege dorthin, als zwischen 17 und 18 Uhr durch Nürnberg zu fahren und dann durch die Pampa zu zuckeln, aber das Navi war der Meinung, der Weg wäre der Beste. Und so waren wir auch mal locker zwei Stunden unterwegs. Zu Beginn gab es eine kleine Einweisung für Erstfahrer und Erkenntnisresistente, was das Kart und das Verhalten auf der Bahn betrifft. Dann nochmal für alle die Flaggen, Signalzeichen und der Ablauf des Rennens.

kartfahren

Schon im Vorfeld wurden Teams zu jeweils drei Fahrern ausgelost. Dann begann das Qualifying. Jedes Teammitglied durfte 8 Minuten fahren und die schnellste Zeit des Teams wurde für die Startaufstellung gewertet. Die erste Runde fuhr ich noch sehr vorsichtig, da mir der Hallenboden sehr suspekt war. Aber schon nach 2., 3. Runde hatte ich den Dreh raus, wieviel Gas ich geben konnte, ohne Bekanntschaft mit dem Reifenstapel zu machen. Unser Team landete ziemlich weit hinten in der Startaufstellung, aber wir hatten das Glück, dass unser schnellster Fahrer das letzte Qualifying gefahren ist und damit gleichzeitig erster Fahrer im Rennen war. Relativ schnell arbeitete er sich auf den zweiten Platz vor und dann passierte das Unfassbare: Der Führende (mein ehemaliger Entwicklungschef) kassierte die blaue Flagge, dass er den zweiten überholen lassen soll. Beim Fahrerwechsel stieg er dann wüst schimpfend aus.

vollmondfunkelnAls ich einstieg, lag unser Team mit zwei Runden Vorsprung in Führung. Die haben wir auch bitter nötig gehabt, denn ich fuhr zwar schon schnell, aber noch lange nicht am Limit. Zumindest rettete ich den ersten Platz bis fast zum nächsten Fahrerwechsel und wurde dann einkassiert. Für das erste Mal im Kart sitzen und dann gleich zum Spitzenfahrer mutieren - keine Chance. Also übergab ich unser Kart mit einem guten zweiten Platz an unseren letzten Fahrer, der auch das erste Mal fuhr. Zum Ende des Rennens waren wir dann Vorletzte. Aber auf die Platzierung kam es mir ja auch nicht an, der Spaß am Rumheizen zählte. Nach der Siegerehrung und der Aufzählung, welches Team wieviele Strafen kassierte, ging es dann zu einem leckeren Chili über und machten uns dann später auf den Heimweg. Auf der Heimfahrt wurden dann die Handys herumgereicht und bei irgendwelchen Leuten angerufen, um sie so lange wie möglich mit der Nummer "Ich hab hier ein Handy gefunden, wem gehört das denn?" in der Leitung zu halten. Einer telefonierte und die anderen haben sich kaputt gelacht. Als ich dann wieder zuhause funkelte es verdächtig in meiner Wohnung. Es war Vollmond und die feinen Eiskristalle auf dem Dachfenster sorgten für ein glitzerndes Licht.

putencurry mit erdnussreis

Am Samstag ging es dann abends wieder mit Kollegen weg - Cocktails trinken. Ich wurde auf den neuesten Stand auf Arbeit gebracht und wir landeten bei den üblichen Themen: Softwareentwicklung, Lebensdauer von Software usw. Zum Absacker gab es dann noch bei Livemusik ein Guinness und bevor ich nach Hause fuhr, durfte ich zum zweiten Mal an diesem Abend mein Auto freikratzen. Da ich am Samstag eine ganze Menge Zugluft abbekam, hatte ich (wie nicht anders zu erwarten) am Sonntag Kopfschmerzen. Ließ aber im Laufe des Abends nach, ich quatschte noch ein bißchen mit Jenny, die sich "einfach so" meldete. Aber "einfach so" ist bei mir nicht, sie muss gewußt haben, dass ich was ausbrüte. Ich hatte ja noch vor, mir am Sonntag ein Putencurry mit Erdnussreis zu machen, verschob es aber wegen der Kopfschmerzen auf Montag. Montag fuhr ich auch noch ein bißchen herum und hab jetzt fast alle Weihnachtsgeschenke zusammen. Weihnachten kann kommen! Heute beging ich wieder den tödlichen Fehler, den Buchladen zu betreten und dass nachdem ich noch am Morgen Bücherrezensionen gelesen hatte. Das Ergebnis: "No future" von James P. Othmer. Ein teils autobiographisches Buch über einen Futurologen, der allen verspricht, was sie hören wollen, bis er sich eines Tages entschließt, die Wahrheit zu sagen.

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